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lich gegen die Ptolemäer wenden. Während er Athen zwang (262) macedon. Besatzung aufzunehmen, gelang es ihm nicht, die Ausbreitung des 280 neu erstandenen Achäischen Bundes zu hintertreiben. Antigonus starb 239 im Alter von 80 Jahren.
lich gegen die Ptolemäer wenden. Während er Athen zwang (262) macedon. Besatzung aufzunehmen, gelang es ihm nicht, die Ausbreitung des 280 neu erstandenen Achäischen Bundes zu hintertreiben. Antigonus starb 239 im Alter von 80 Jahren.
Doson, geb. 263 v. Chr., König von Macedonien, Verwandter und als Gemahl der Witwe seines Vetters und Vorgängers Demetrius II. Stiefvater des jungen Philipp V., herrschte (229-221) zuerst als Regent, hernach als König über Macedonien und sicherte dem Stiefsohne die Nachfolge. An A. wandte sich der Achäische Bund unter Aratus um Hilfe gegen den König Kleomenes von Sparta 224. Er besiegte diesen in der Schlacht von Sellasia (221) und stand nun an der Spitze eines Bundes, der (mit Ausnahme Ätoliens) fast ganz Hellas umfaßte. Er starb 221 nach einem siegreichen Verteidigungskriege gegen die Illyrier.
aus Karystus auf Euböa, altgriech. Gelehrter, lebte um 240 v. Chr. in Athen und Pergamum, wohin ihn König Attalus I. berufen hatte. Sein Hauptwerk war eine Sammlung von Philosophenbiographien, z. B. des Zeno, Menedemus, Pyrrho, die auf persönlicher Kenntnis beruhten. Erhalten ist von ihm, wenn auch nicht in der ursprünglichen Gestalt, eine ältern Werken entnommene Sammlung wunderbarer Erzählungen, hg. von Westermann in den «Scriptores rerum mirabilium graeci» (Braunschw. 1839); von Keller in den «Rerum naturalium scriptores Graeci minores», Bd. 1 (Lpz. 1877). -
Vgl. von Wilamowitz, Antigonos von Karystos («Philol. Unters.», Heft 4, Berl. 1881).
Sochäus, d. h. aus Socho, einer Stadt in Juda, der älteste Schriftgelehrte, den die jüd. Sage nennt, angeblich ein Schüler des Hohenpriesters Simon I. (Anfang des 3. Jahrh. v. Chr.).
Sein Wahlspruch: «Seid nicht wie Knechte, die ihren Herrn bedienen, um Lohn zu empfangen» u. s. w., soll, einer schlecht verbürgten Tradition zufolge, durch mißverständliche Auffassung seiner Schüler Sadok und Boethos Anlaß zur Stiftung der Sekten der Sadducäer und Boethosäer geworden sein.
(Antigoa), eine der zum brit.-westind. Gouvernement der Inseln über dem Winde gehörenden Kleinen Antillen, unter 17° nördl.Br. und 61° 57' westl. L. von Greenwich gelegen, 45 km lang, 22 km breit, hat 251 qkm und (1891, mit Barbuda und Redonda zusammen) 36 819 E., darunter 26000 Schwarze und etwa 2000 Weiße. Den Süden der Insel erfüllen die bis an den Gipfel bewaldeten Shekerleysberge, deren höchste Spitze der Pik Boggy (401 m hoch) ist.- Sie bestehen aus Grünsteinen und Porphyr; der Nordosten wird von Kalkstein und Mergel der Tertiärzeit eingenommen.
Diese finden auf Barbuda ihre Fortsetzung, die Meerestiefe zwischen beiden Inseln beträgt nur bis zu 80 m. Das Klima ist heiß und nur durch die Ost- und Passatwinde gemildert; Quellen sind nur spärlich vorhanden, da der Wald großenteils verwüstet ist, und das Trinkwasser muß in Cisternen gesammelt werden. Antigua ist gut angebaut und erzeugt viel Zucker, sowie auch Baumwolle, Tabak, Ingwer, Südfrüchte, Ananas, mancherlei tropische Nahrungspflanzen und zeigt sich auch der Zucht europ. Haustiere günstig.
Das Meer bietet reichlich Fische und Schildkröten. Der ansehnliche Handel wird durch einige gute Häfen, die jedoch wegen der die Insel umgebenden Felsriffe schwer zugänglich sind, begünstigt. Die Ausfuhr,deren Hauptartikel Melasse, Rum, Zucker, daneben auch Mehl, Rindvieh und Schweine sind, betrug 1889: 266000, 1893: 199 870, die Einfuhr 1889: 165 788, 1893: 178 931 Pfd. St., die öffentliche Einnahme 1893: 50 881, die Ausgabe 50 870, die öffentliche Schuld 27 871 Pfd. St. Hauptstapelplatz der Insel ist die Stadt Saint John oder Saint Johnstown an der Nordwestküste, mit vortrefflichem, durch mehrere Forts gedecktem Hafen und 9738 E. Sie ist Sitz des Generalgouverneurs sämtlicher engl. Inseln über dem Winde.
An der Südküste liegt English-Harbour, ein wichtiger Seeplatz und einer der besten Häfen Westindiens, mit Schiffswerften und Marinehospital. 1893 verkehrten in den Häfen im ganzen Schiffe mit 480000 t Gehalt. Antigua wurde 1493 von Columbus entdeckt; 1632 besetzten es einige Engländer, welche Tabakspflanzungen anlegten, und 1666 erhielt Lord Willoughby die Bewilligung zur Gründung einer förmlichen Kolonie auf der Insel. Die Herrnhuter haben hier sieben Stationen.
(Pulvis taracanae), neues diuretisches Heilmittel, aus gepulverten Küchenschaben (Periplaneta orientalis L., russ. Tarakanen) gewonnen und gegen Wassersucht empfohlen.
(vom lat. antiquus), alt.
Wie man unter den «Alten» gewöhnlich nur die Griechen und Römer versteht, so bezeichnet man mit antik das Griechische und Römische, besonders aber die Überreste der griech. und röm. Kunst und des Kunstgewerbes;
Sammlungen solcher Gegenstände heißen Antikenkabinette oder Antikensammlungen (s. d.).
Geheimmittel gegen Raupen und andere Insektenlarven an Bäumen;
Zusammensetzung noch unbekannt.
s. Patina.
diejenigen Museen (s. Museum), in welchen Reste der Kunst aus der Zeit vor dem Untergange des Römischen Reichs aufbewahrt werden. Die Anlage solcher Antikensammlungen begann mit dem Erwachen des Interesses an dem antiken Geistesleben in der Renaissance und zwar zunächst in Italien. Die Hauptschätze dieses Landes stammen aus Funden des 16. bis 18. Jahrh., einer Zeit, in welcher man die künstlerischen Rücksichten vor den wissenschaftlichen vorwalten ließ: Man stellte die zerbrochenen Statuen wieder her, wobei man es meist nicht sehr genau damit nahm, ob die verschiedenen Teile, aus denen man ein Ganzes machte, auch wirklich zusammengehörten.
Auch war das Streben mehr darauf gerichtet, eine dem Geschmack jener Zeit entsprechende, als eine streng im Geiste der Antike sich haltende Wirkung zu erzielen. Unter den Museen in Rom steht das im Vatikan voran (vgl. Pistolesi, Il Vaticano descritto, 8 Bde., Rom 1829; E. Q. Visconti, Il Museo Pio-Clementino, ed il Museo Chiaramonti, 10 Bde., ebd. 1782-1843). Wie dieses sind aus päpstl. Sammlungen das Kapitolinische Museum («Museum Capitolinum», 4 Bde., Rom 1750) und das im Lateran (vgl. Benndorf und Schöne, Die antiken Bildwerke des Lateranensischen Museums, Lpz. 1867) hervorgegangen. An die Kunstschätze der Villa Albani knüpft sich der Name Winckelmanns, welcher ihre Aufstellung leitete. Von den übrigen röm. Privatsammlungen sind die bedeutendsten das Museo Torlonia (vgl. Visconti, I monumenti del museo Torlonia, Rom 1885), die Sammlungen in Villa Ludovisi (vgl. Schreiber, Die antiken Bildwerke der Villa Ludovisi, Lpz. 1880), Villa Borghese, Villa Doria-Pamphili, Palazzo Barberini, Spada, Sciarra.
0692a Antillen (Karte)
Zahlreiche Monumente, darunter Stücke von hervorragendem Werte, sind in andern Palästen zerstreut (vgl. Matz und Duhn, Antike Bildwerke in Rom, 3 Bde., Lpz. 1881; Kataloge der größern Sammlungen in der «Beschreibung der Stadt Rom», von Platner, Bunsen, Gerhard und Röstel, 3 Bde. in 6 Abteil., Stuttg. 1830-42; Auszug daraus in einem Bande, 1845). Die während der letztern Jahre in Rom gemachten, zum Teil sehr bedeutenden Funde an Skulpturen, Wandgemälden und Werken der Kleinkunst (s. Ausgrabungen) sind in dem neuen Kapitolinischen Museum (im Konservatorenpalast), in den Diocletiansthermen, in der Villa Papa Giuglio sowie in den im Orto Botanico und sog. Auditorio di Mecenate errichteten Museen untergebracht.
Neapel besitzt in dem museo nazionale (früher Real Museo Borbonico), welches vorzugsweise aus den Funden von Herculanum und Pompeji und den Farnesischen Schätzen gebildet ist, eine der bedeutendsten Antikensammlungen Europas. In Bezug auf Wandgemälde, Bronzen, auf Hausrat und Gegenstände aus dem Privataltertum steht es einzig da. (Vgl. Museo Borbonico, 16 Bde., Neap. 1824-67; Gerhard und Panoska, Neapels antike Bildwerke, Bd. 1, Stuttg. 1828; Heydemann, die Vasensammlungen des des Museo nazionale, Berl. 1872; Helbig, Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campagniens beschrieben, Lpz. 1868, woran sich Sogliano, Le Pitture murali campanae, Neap. 1880, anschließt.) Von den Städten in Unteritalien hat Tarent die größte Sammlung. In Sicilien ist der Mittelpunkt durch das bedeutende Museum in Palermo (s. d.) gegeben, welches u. a. die Metopenreliefs der Tempel von Selinus beherbergt. In Oberitalien (vgl. Dütschke, Antike Bildwerke in Oberitalien, 5 Bde., Lpz. 1874-82) steht Florenz (s. d.) mit seinen hauptsächlich aus Mediceischem Besitz gebildeten Sammlungen von Skulpturen (in der Galleria degli Uffizi) voran. (Vgl. Gori, Museum Florentinum, 12 Bde., Flor. 1731-66; Zannoni, Galleria imperiale di Firenze, 13 Bde., ebd. 1812-33.) In Venedig findet sich eine Sammlung antiker Marmorwerke in der Marcusbibliothek. Eine treffliche Übersicht für ganz Italien bietet Burckhardts «Cicerone» (6. Aufl. von Bode, Lpz. 1893).
In Griechenland bestehen erst seit den letzten Jahrzehnten Antikensammlungen Athen hat drei sehr bedeutende Sammlungen, von denen die eine auf dem südöstl. Ende der Akropolis (1878 eröffnet) für die von dieser stammenden Denkmäler, die zweite im Norden der Stadt für die in der Unterstadt und im übrigen Griechenland gefundenen Monumente bestimmt ist (vgl. von Sybel, Katalog der Skulpturen zu Athen, Marb. 1881). Das dritte Museum, von der Griechischen Archäologischen Gesellschaft gegründet, befindet sich im Polytechnikum. Es enthält bemalte Vasen, Terrakotten, Schmucksachen, Münzen, sowie die Funde der Ausgrabungen von Mykenä und eine kleine, aber ausgewählte Sammlung ägypt. Altertümer. (Einzelkataloge der Vasen von Collignon, «Catalogue des vases peintes du musée de la société archèologique d'Athènes», Par. 1878; der Terrakotten von Martha, «Catalogue des figurines en terre cuite du musée de la société archèologique d'Athènes», ebd. 1880.) Die Funde der olympischen Ausgrabungen werden in Olympia (s. d.) in einem neuen Museum aufbewahrt.
Auch in den kleinern Städten Griechenlands haben sich Provinzialmuseen gebildet, unter denen die von Sparta, Theben und Thespiä (vgl. Milchhöfer und Dressel, Antiken aus Sparta, und Körte, Antiken aus Böotien, in den «Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen», Bd. 2, 1878, u. Bd. 3, 1879) die bedeutendsten sind. Die athenischen Antikensammlungen unterscheiden sich von denen Italiens dadurch, daß die in ihnen aufgestellten Kunstwerke in demjenigen Zustande belassen sind, in welchem sie gefunden wurden, und daß in jenen griech. Originale, zumeist allerdings nicht ersten Ranges, in diesen röm. Kopien, aber vielfach solche der berühmtesten griech. Kunstwerke, vorwiegen.
In Frankreich war zur Zeit des ersten Kaiserreichs die Antikensammlung im Louvre (s. d.) zu Paris die erste und schönste der Welt, und noch gegenwärtig gehört sie zu den reichsten. Daran schließt sich die Sammlung in der Nationalbibliothek. (Vgl. Clarac, Musée de sculpture, Bd. 1 u. 2, Par. 1826; Fröhner, Notice de la sculpture antique, Bd. 1, ebd. 1878.) Die bedeutendsten Provinzialmuseen Frankreichs sind die zu Arles, Grenoble, Lyon, Marseille, Nimes, Orange und Toulouse. -
Vgl. Stark, Städteleben, Kunst und Altertum in Frankreich (Jena 1855).
In England enthält das Britische Museum (s. d.) in Bezug auf assyr. und griech. Kunst und durch den Besitz der Elgin Marbles (s. d.) auch in Bezug auf originalgriech. Kunst der besten Zeit unbestritten die erste Sammlung der Welt. (Vgl. Combe, Hawkins und Cockerell, Description of the collections of ancient marbles in the British Museum, 11 Bde., Lond. 1312-61.) Ansehnliche Antikensammlungen befinden sich auch zu Oxford, Cambridge und Liverpool. Von engl. Privatsammlungen, meist seit gegen Ende des 18. Jahrh. aus röm. Funden angelegt, sind bemerkenswert die in Ince-Blundell-Hall (bei Liverpool), Lansdowne-House (London), Petworth-House (Sussex), Wilton-House (bei Salisbury), Woburn-Abbey (Bedfordshire). -
Vgl. Michaelis, Ancient marbles in Great Britain (Cambr. 1882).
Deutschland besitzt drei große Antikensammlungen, die jede in ihrer Art von Bedeutung sind: zu Berlin, München und Dresden. Hier sind auch die kunstgewerblichen Sammlungen wichtig. Kleinere Antikensammlungen finden sich zu Cassel, Hannover, Braunschweig, Arolsen (pompejanische Bronzen), Gotha, Weimar, Frankfurt a. M., Breslau, Oldenburg, Schwerin, Darmstadt, Mannheim, Karlsruhe, Bonn, Köln u. s. w. In der Main- und Rheingegend hat fast jede bedeutendere Stadt ein aus den Lokalfunden gebildetes Antiquarium. Auch besitzen alle deutschen Universitäten jetzt mehr oder minder reiche archäol. Sammlungen.
Österreich hat in seinen Wiener Museen Anstalten ersten Ranges. In Rußland bergen die Sammlungen in der Eremitage zu Petersburg, zu Zarskoje-Selo und Pawlowsk reiche Schätze, besonders aus den altgriech. Städten der Krim. Bedeutend ist die Antikensammlung der Universität Dorpat. In Schweden bestehen Antikensammlungen zu Stockholm, in Dänemark zu Kopenhagen (auch für nordische Altertümer), in den Niederlanden im Haag und in Leiden. Die Schweiz besitzt kleinere Sammlungen in Basel, Zürich, Bern, Avenches, Lausanne und Genf. Auch in Ungarn und Siebenbürgen fehlt es nicht an Antikensammlungen. Neuerdings sind Antikensammlungen zu Algier, Konstantinopel und eine besonders reichhaltige für die altägypt. Kunst in Bulak (jetzt in Giseh, s. d.) entstanden. -
Vgl. in K. O. Müllers Handbuch der Archäologie der Kunst (3. Aufl. von F. G. Welcker, Bresl. 1848) den Abschnitt «Geographie der alten Kunstdenkmäler»; Stark, Handbuch der Archäologie der Kunst, Abteil. 1 (Lpz. 1880).
Antilopen I 1. Streifenantilope (Tragelaphus scriptus). Körperlänge 1,80m.
2. Nilgau (Portax pictus). Körperlänge 2m.
3. Gabelantilope (Antilocapra furcifer). Körperlänge 1,50m.
4. Klippspringer (Oreotragus saltatrix). Körperlänge 1m.
5. Gnu (Catoblepas Gnu). Körperlänge 1,70m.
Antilopen II 1. Sassi (Strepsiceros cerviapra). Körperlänge 1,30m.
2. Säbelantilope (Oryx leucoryx). Körperlänge 1,65m.
3. Gemse (Capella rupicapra). Körperlänge 1m.
4. Gazelle (Gazella dorcas). Körperlänge 1m.
5. Saiga (Colus tataricus). Körperlänge 1,30m.
Antilopen III 1. Hartebeest (Bubalis caama).
2. Blaubock (Hippotragus leucophaeus).
3. Wasserbock (Kobus ellipsiprymnus).
4. Kalabock (Kobus leucotis).
5. Hegoleh (Cephalolophus Madoqua).
6. Dilubock (Cephalolophus grimmius).