Antecessor
(lat.), Amtsvorgänger, Vorfahr. ^[= häufige Bezeichnung der Eltern und Voreltern einer Person, römischrechtlich Ascendenten genannt. ...]
(lat.), Amtsvorgänger, Vorfahr. ^[= häufige Bezeichnung der Eltern und Voreltern einer Person, römischrechtlich Ascendenten genannt. ...]
Christum (natum, lat.), vor Christo (Christi Geburt). ^[= # (lat. partus; frz. accouchement), derjenige Vorgang, durch den die Leibesfrucht des Menschen ...]
zurückdatieren, eine
Urkunde mit früherm
Datum (s. d.) bezeichnen als dem, an welchem sie thatsächlich
ausgestellt ist. Das ist gestattet, soweit der
Aussteller der
Urkunde berechtigt ist, durch seine
Verfügung dieselben Wirkungen
eintreten zu lassen, wie wenn die
Urkunde unter dem fälschlich angegebenen
Datum wirklich ausgestellt
wäre. Der Landesherr mag die Ernennung eines
Beamten unter einem frühern
Datum vollziehen, um diesem eine frühere
Anciennetät
zu sichern. Der Schuldner mag sich verbindlich machen, seinem
Gläubiger etwa für den Zinsenlauf schon von früherer Zeit
ab zu schulden. Soweit aber die rechtlichen Wirkungen nicht zur
Verfügung der Partei stehen, insbesondere
im Verhältnis zu dritten
Personen, bleibt die nachgewiesene Antedatierung wirkungslos. Sie kann, wenn sie in der
Absicht geschehen
ist, dritte
Personen durch Täuschung zu benachteiligen, strafbar sein. - Das Postdatieren oder
Nachdatieren steht unter demselben
Gesichtspunkt.
(lat.), in der Gynäkologie die Beugung [* 2] oder Knickung der Gebärmutter [* 3] nach vorn (s. Gebärmutterkrankheiten).
Anteilsurkunde, s. Aktie ^[= und Aktiengesellschaft. I. Begriff und rechtliche Struktur. Die Aktiengesellschaft ist ein Verein, ...] (S. 290).
Recht, eigentlich das gesamte röm.
Recht, welches aus der Zeit
vor dem röm.
Kaiser Justinian (527-565
n. Chr.) herstammt; im engern
Sinne die Überreste von Gesetzbüchern und jurist.
Schriften aus der Kaiserzeit
,
welche zum
Teil in das Corpus juris Justinianeum in Bruchstücken aufgenommen sind, wie z. B. der
Codex Gregorianus, Hermogenianus und Theodosianus, die Institutionen des Gajus, Paulli sententiae, Ulpians Fragmente,
die Collatio legum Mosaïcarum et Romanorum, die Fragmenta Vaticana. Sammelausgaben davon veranstalteten
einige
Bonner Professoren u. d. T.: Corpus juris Romani antejustiniani (Fasc. 1-6,
Bonn
[* 4] 1835-44), Huschke (Jurisprudentiae
antejustinianeae quae supersunt, Lpz. 1861; 5. Ausg. 1886), Mommsen,
Krüger und
Studemund (Collectio librorum juris antejustiniani, 3 Bde.,
Berl. 1877-90).
der höchste und schönste Gipfel der Ampezzaner Dolomite, erhebt sich östlich von San Vito zu 3263 m Höhe und wird, seitdem Paul Grohmann 1863 die erste Besteigung des Berges vollführte, seiner herrlichen, bis zum Meere reichenden Aussicht wegen von San Vito über die Forcella Piccola in sieben bis acht Stunden bestiegen.
(lat.), vor Tagesanbruch (geschehend, eingetreten u. s. w.).
(grch.), brechenstillende Mittel, die Arzneien, durch welche man das aus einer krankhaften Empfindlichkeit des Magens hervorgehende Erbrechen zu beseitigen sucht (s. Erbrechen).
(lat. antae), an griech. Tempeln (s. d.) die vorgezogenen pfeilerartigen Wandstirnen, zwischen denen die vordern Säulen [* 5] stehen.
Vorfahr, Ahne. ^[= Job. Franz, Pädagog, geb. 15. Dez. 1796 zu Aachen, widmete sich zunächst dem kaufmännischen ...]
R. Br., Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen [* 7] (s. d.) mit gegen 10 in Europa, [* 8] Asien, [* 9] Amerika [* 10] weit verbreiteten Arten, besonders auf Gebirgen wachsend; ausdauernde, filzige, kleinblätterige Kräuter mit kleinen Blütenkörbchen, deren Korbhülle aus trocknen, schön gefärbten Schuppen besteht, weshalb sich diese Pflanzen gleich den Immortellen zum Zimmerschmuck während des Winters und zu Kränzen eignen. Die bekannteste Art ist das sog. Katzenpfötchen, Antennaria dioica Gärtn. (Gnaphalium dioicum L.), eine hübsche, allenthalben auf trocknem und steinigem Boden in sonniger Lage vorkommende Pflanze mit weißen, rosen- und purpurroten Blütenkörbchen, und einige beliebte Garten-Zierpflanzen, nämlich Antennaria plantaginea DC. und margaritacea R. Br. aus Nordamerika, [* 11] stattliche Gewächse mit schneeweißen Blütenkörbchen. Beide gedeihen ohne Pflege im freien Lande, werden durch Zerteilung der Stöcke vermehrt und zur Herstellung von Teppichbeeten verwendet.
bei Homer der Verständigste, der zur Sühne Ratende unter den Ältesten Trojas. Er nahm Odysseus und Menelaos [* 12] bei deren Friedensgesandtschaft nach Troja [* 13] in seinem Hause auf, begleitete Priamos in das griech. Lager [* 14] zum Abschluß des Vertrags wegen des Zweikampfs zwischen Paris [* 15] und Menelaos und schlug nach dem Zweikampfe des Aias und Hektor Helenas Auslieferung vor. Die spätere Sage hat ihn zu einem Freunde der Griechen, ja zum Verräter seiner Vaterstadt gemacht. Sein Haus blieb bei der Plünderung verschont. Er gründete dann nach einigen auf den Trümmern Trojas ein neues Reich, nach andern verließ er die Troas und ließ sich in Cyrene nieder, nach der spätern Sage aber ging er mit den Henetern (Venetern) nach Italien, [* 16] wo er Patavium (Padua) [* 17] gründete.
griech. Bildhauer aus dem Ende des 6. Jahrh. v. Chr. Von ihm waren die Statuen der Tyrannenmörder Harmodius und Aristogiton in Athen, [* 18] die von Xerxes geraubt und nach den Perserkriegen durch eine Gruppe von Kritios und Nesiotes ersetzt wurden.
Ein Originalwerk von ihm, die überlebensgroße Marmorstatue einer weiblichen [* 1] Figur, wahrscheinlich einer Athenapriesterin, ist auf der athenischen Akropolis [* 19] gefunden worden.
(Antipendium, lat.), eine künstlerisch bearbeitete
Tafel aus Holz
[* 20] oder Metall oder auch ein aufgespannter
bestickter
Stoff, der dazu dient, die Front oder auch die Seitenwände des
Altars als Schmuck zu bedecken.
Ein kostbares Exemplar frühmittelalterlicher Zeit
besitzt die Markuskirche in
Venedig;
[* 21] von zahlreichen andern haben nur Reste
die
Zeiten überdauert. Solche finden sich im
Münster
[* 22] zu
Aachen
[* 23] (10. Jahrh.), zu Basel
[* 24] (jetzt im Clunymuseum zu
Paris) u. a. m. Gestickte
Antependium sind in größerer Anzahl erhalten; sie zeigen im Mittelalter meist in einer Bogenarchitektur
stehende
[* 1]
Figuren, manchmal auch reichere
Kompositionen und
Inschriften.
(spr. -kehra, bei den Römern Antiquaria), gewerbreiche Stadt (Ciudad) in der span. Provinz Malaga [* 25] (Oberandalusien), 16 km von Bobadilla, an dem in der Sierra de Antequera entspringenden Küstenflusse Guadalhorce und der Zweiglinie Bobadilla-Granada der Andalus. Eisenbahn, in einsamer Gegend auf drei Hügeln, nördlich von der Sierra de los Torcales, mit den weitläufigen ¶
Trümmern eines maur. Kastells, hat (1887) 26 824 E., eine schöne got.
Kirche der Jungfrau in dem Kastell, 6 Pfarrkirchen, 7 Nonnen- und 11 ehemalige Mönchsklöster, stattliche Häuser, von denen
die ältern (in der obern Stadt) meist mit Wappenschildern verziert sind, Fabrikation von durch Feinheit und Farbe ausgezeichneten
Wollstoffen und Seife, viele Gerbereien, Seidenwebereien und etwas Handel mit Südfrüchten, Öl und Orseille.
Die Bevölkerung von Antequera besteht großenteils aus Hidalgos (s. d.), unter denen noch in neuerer Zeit
die Blutrache Sitte war.
Das Guadalhorcethal ist hier von einer prächtigen Bega (Thalflur) eingenommen und mit Caserios (Meierhöfen) besät. In der Umgegend werden gute Bausteine, namentlich bunter Marmor, gebrochen. Antequera wurde 712 von den Arabern besetzt und denselben 1410 von dem Infanten Ferdinand, späterm Könige von Aragonien, wieder entrissen. Das Gebiet der Stadt, das auf 450 qkm das obere Guadalhorcethal umfaßt, war seit jenen Zeiten von der übrigen Provinz getrennt und genoß manche Vorrechte.