d'aujourd'hui» (1861). Bei diesen waren Decourcelle, Lockroy,
Brisebarre und Labiche Mitarbeiter. Allein verfaßte er die
Dramen: «La Vénitienne» (1834),
eine seiner besten Leistungen;
«La pauvre fille» (1838),
«Stella» (1843);
mit
Barbier, Ducange,
Cornu, Lockroy,
Dennery, Masson, Maillan, Dugué,
Paul Féval u. a. die Melodramen «Le
[* 2] couvent
de Tonnington» (1830),
Peter, Kartograph, geb. zu Oberperfuß bei
Innsbruck,
[* 5] beschäftigte sich von
Jugend auf neben seinem
landwirtschaftlichen
Gewerbe mit
Astronomie
[* 6] und Geometrie sowie mit mechan.
Arbeiten und erhielt erst seit 1751 bei
den
Jesuiten in
Innsbruck Unterricht in Mathematik und Physik. Nachdem er mehrere vorzügliche Globen und mathem.
Instrumente
angefertigt hatte, wurde er von der Kaiserin Maria
Theresia mit der Ausführung einer
Specialkarte von
Tirol
[* 7] beauftragt. Kurz
vor ihrer Vollendung starb er zu
Innsbruck. Die Karte erschien 1774 in 21
Blättern. -
Nordbahn, hat (1891) 6296, als Gemeinde 6765 E. und viele religiöse Gemeinschaften.
In der Nähe 118 qkm Steinkohlengruben mit 3500
Arbeitern und 700000 t Jahresausbeute, große Glasfabriken (800
Arbeiter),
chem. Fabriken und Schmelzhütten.
oder Säureanilide, die nach
Analogie der
Amide (s. d.) gebildeten
Verbindungen, die sich vom
Anilin durch Ersetzung
eines Wasserstoffatoms der Amidogruppe NH2 durch Säureradikale ableiten (s.
Acetanilid).
Sie entstehen nach
denselben Methoden aus
Anilin wie die
Amide ausAmmoniak, sind beständige, krystallisierende und unzersetzt
destillierende
Verbindungen.
Durch Erwärmen mit
Alkalien oder Salzsäure werden die Anilide wieder in
Anilin und die Säuren gespalten.
Sie können direkt chloriert, bromiert und nitriert werden.
Amidobenzol,
Phenylamin, früher auch
Benzidam genannt, eine aromatische
Base von der Formel C6H5.NH2
^[C6H die für dieTechnik von großer Bedeutung ist, da sie das Ausgangsmaterial zur
Darstellung der
Anilinfarben (s. d.) bildet. Anilin wurde zuerst 1826 bei der trocknen
Destillation
[* 9] von Indigo
[* 10] erhalten und
Krystallin genannt, später bei der
Destillation von Indigo mit Kalilauge, wobei ihm nach
der portug. Bezeichnung für Indigo
«Anil» der jetzt gebräuchliche
Name beigelegt wurde. 1834 wurde Anilin im
Steinkohlenteer aufgefunden und wegen der violetten Färbung, die es einer Chlorkalklösung erteilt,
Kyanol genannt.
Gegenwärtig wird es aus
Nitrobenzol (s. d.) durch Reduktion gewonnen:
+ 6 H = C6H5.NH2 + 2 H2O ^[C6H5.NO2 + 6 H = C6H5.NH2 + 2 H2O]
indem man das letztere mit Eisenfeile und Salzsäure erwärmt, wobei
Wasserstoff frei wird, die
Base durch
Kalk abscheidet und im Wasserdampfstrom abdestilliert. A. ist eine farblose ölartige Flüssigkeit von schwachem, aber charakteristischem
Geruch, die bei 183° siedet und an der Luft allmählich braun wird und verharzt. Mit den Säuren liefert es krystallisierende
Salze, von denen das der Schwefelsäure
[* 11] in Wasser schwer löslich ist. Vom A. leiten sich viele
Stoffe
ab, in denen die Wasserstoffatome durch andere
Atome oder Atomgruppen ersetzt sind. Das A. ist eine primäre
Ammoniakbase (s. d.);
durch Ersetzung des
Wasserstoffs der Amidogruppe NH2 durch Alkylreste entstehen sekundäre (wie Methylanilin,
(C6H5.NH.CH3 ^[C6H5.NH.CH3) und tertiäre
Ammoniakbasen (wie Dimethylanilin, C6H5.N(CH3)2
^[C6H5.N(CH3)3).
nannte man die ersten dem
Steinkohlenteer entstammenden künstlichen Farbstoffe, welche durch die Einwirkung
oxydierender
Mittel auf das technische
Anilin gewonnen wurden.
Schon 1835 wurde von Runge die violettblaue Färbung bemerkt,
die durch Einwirkung von
Chlorkalk
[* 13] auf
Anilin entsteht. 1856 wurde zum erstenmal ein blauvioletter Farbstoff
aus
Anilin und
Chromsäure von W. H. Perkin isoliert, der auch zeigte, daß derselbe sich auf Geweben fixieren lasse.
Diese Entdeckung war die Veranlassung zu der
Entwicklung der großartigen Anilinfarbenindustrie, welche durch Anilinfarben W. Hofmann,
der 1858 das gewöhnliche Rosanilin (s. d.) entdeckte, und
Verguin, der im gleichen Jahre denselben Farbstoff unter dem
Namen Fuchsin darstellte, erheblich gefördert wurde.
Über die
chem. Konstitution der letztern Farbstoffe haben 1876 die
Arbeiten von E. und O. Fischer Licht
[* 14] verbreitet. Seitdem ist bekannt,
daß die sog. Anilinfarben meist
Abkömmlinge einesKohlenwasserstoffes, des
Triphenylmethans, sind, und man bezeichnet
sie deshalb als
Triphenylmethanfarbstoffe (s. d.), seltener Rosanilinfarbstoffe.
Die Bezeichnung Anilinfarben ist nicht mehr gebräuchlich,
da man die Farbstoffe nicht mehr nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrer
chem. Konstitution in natürliche Gruppen einteilt und das
Anilin durch verschiedene chem.
Operationen Farbstoffe aus ganz
verschiedenen Gruppen liefert. Bei folgenden Farbstoffen ist im Handelsverkehr noch die alte Bezeichnungsweise
im Gebrauch: Anilinblau, spritlöslich (Gentianablau,
Spritblau,
Opalblau, Feinblau), ist das salzsaure, schwefelsaure oder
essigsaure
Salz
[* 15] des Triphenylrosanilins und Triphenylpararosanilins, durch Einwirkung von
Anilin auf ein Gemisch von Rosanilin
und
Pararosanilin gewonnen, färbt
Seide
[* 16] und
Wolle grünlichblau. Lösliches Anilinblau ist soviel wie
Alkaliblau
(s. d.), Anilinbraun soviel wie
Bismarckbraun (s. d.), Anilingelb,
Spritgelb, ist salzsaures
Amidoazobenzol (s.
Azofarbstoffe),
Anilingrün soviel wie
Aldehydgrün (s. d.), Anilinorange soviel wie Victoriaorange (s. d.),
Anilinrosa soviel wie
¶
mehr
Safranin (s. d.), Anilinrot soviel wie Fuchsin (s. d.),
Anilinviolett soviel wie Mauveïn (s. d.).