1. Rutenangel mit Roller (a), Vorfach (c-d), Blei (b) und Köder.
2. Befestigungsweise des Vorfachs.
3a. Wasserknoten.
3b. Anwinden des Hakens.
4. Korkfloß.
5a—e. Verschiedene Stahlhaken.
6a—c. Befestigung des Wurmes am Haken;
6d. an einer Nadel (n).
7. Köder von Fischfleisch.
8—11. Befestigung toter Köderfische.
12—14. Befestigung lebender Köderfische (13a mit dreispitzigem Haken).
15—17. Künstliche Köderfische.
18—22. Künstliche Fliegen. [* 2] ¶
Angelfischerei,
das Fangen der Fische [* 3] mit der Angel, ist eine uralte Kunst, die in allen Kulturländern als wichtiger Teil des Fischereigewerbes und des Weidwerks einen hohen Grad von Vollkommenheit erlangt hat. Das gebräuchlichste Gerät zum Angeln ist die Rutenangel, die meist aus drei Teilen: der Rute, der Leine oder Schnur und dem Vorfach mit dem Haken besteht. (S. Tafel: Angelfischerei, [* 4] Fig. 1.) Eine gute Angelrute muß aus starkem, geschmeidigem Holz [* 5] gefertigt sein und ist der Bequemlichkeit halber gewöhnlich aus mehrern auseinandernehmbaren Stücken zusammengesetzt. Die aus Pferdehaaren oder Seide [* 6] geflochtene Schnur muß recht lang sein; sie wird am besten durch an der Rute befestigte Ringe geleitet und kann durch einen gleichfalls an der Rute angebrachten Roller [* 4] (Fig. 1a) beliebig verkürzt oder verlängert werden. Das Vorfach [* 4] (Fig. 2) oder das letzte ablösbare Stück der Schnur, das an seinem Ende den Haken trägt, wird aus starkem Material hergestellt, häufig aus Draht, [* 7] um das Abbeißen des Hakens durch den Fisch zu verhindern, und ist durch etwas Blei [* 8] (Fig 1b) beschwert. Die durch einen sog. Wasserknoten [* 4] (Fig. 3a) oder durch sog. Anwinden (Fig 3b) am Vorfach befestigten Haken selbst, bei uncivilisierten Völkern ¶