Buckl., Sammelname für die wenigen bisher aufgefundenen Säugetierreste der obersten
Trias und
des Juras, deren systematische
Stellung nicht ganz sicher ist.
Die
Thatsache, daß diese ältesten bekannten Säugetiere den
niedern unter den heutigen, den
Beuteltieren, am nächsten stehen, ist eine der zahllosen Stützen für die
Abstammungslehre
in der Paläontologie. (S.
Anomodonten.)
die Tochter des Meergottes Nereus und der
Doris. AlsPoseidon
[* 15] sie zur Gemahlin begehrte,
entfloh sie zum
Atlas,
[* 16] wo ein vom
Poseidon ausgeschickter Delphin sie auffand und ihm zuführte. Als die Göttin und Königin
des
Meers ward sie öfter neben ihrem Gemahl auf einem Wagen, von Seepferden oder
Tritonen gezogen, oder auch auf einem
Triton
[* 17] sitzend abgebildet. Amphitrite wurde mehrfach zugleich mit
Poseidon verehrt und in Bildwerken dargestellt, z. B.
im
Tempel
[* 18] zu
Tenos. Die Kunst giebt ihr die Gestalt der Nereiden (s. d.), daher ist sie
öfter von diesen schwer zu unterscheiden, wo sie nicht durch königl.
Attribute oder den Dreizack kenntlich gemacht ist.
- Amphitrite heißt auch der 29.
Planetoid.
(lat.
Amphitruo oder Amphitryo), in der griech. Sage Sohn des
Alkaios, Königs von
Tiryns, und der Astydameia
oder Laonome oder Hipponome, Enkel des
Perseus.
[* 19] Seines
VatersBruder Elektryon (s. d.), König von Mykenä,
[* 20] dessen
Söhne im
Kampf gegen die Teleboer gefallen waren, übergab ihm sein Königreich und seine Tochter
Alkmene (s. d.)
zur Gattin. Amphitryon erschlug aber im Zorn oder unvorsätzlicherweise den Elektryon, und nun vertrieb ihn Sthenelos,
ein anderer Oheim, mit
Alkmene aus
Argolis. Er floh nach
Theben zu
Kreon und besiegte den König der Teleboer, Pterelaos, dem
seine Tochter
Komaitho aus Liebe zu Amphitryon im Schlafe das goldene
Haar,
[* 21] das seine
Unsterblichkeit bedingte,
abgeschnitten hatte. Amphitryon tötete aber die treulose
Komaitho und schenkte das eroberte Land dem
Kephalos, der an dem Zuge teilgenommen
hatte.
Während
A.sAbwesenheit von
Theben zeugte Zeus
[* 22] mit
Alkmene den Herakles,
[* 23] Amphitryon selbst nach seiner Rückkehr den
Iphikles.
Alkmene
oder ihrVater hatte dem Amphitryon nämlich das Gelübde abgenommen, ihr nicht zu nahen, bis er ihre
Brüder gerächt
habe, oder
Alkmene hatte überhaupt die Vermählung mit ihr als Preis ausgesetzt für die Rächung ihrer
Brüder. Amphitryon fiel in
einer
Schlacht gegen die Minyer, die er mit Herakles bekriegte, und ward inTheben begraben.
Sophokles behandelte
die Sage von in einer verloren gegangenen
Tragödie; Plautus und nach ihm Molière, J. D.
Falk (1804) und H. von
Kleist benutzten
den
Stoff zu
Lustspielen. Nach dem Molierèschen
Stück III, 5 (l'Amphitryon où l'on dîne) wird Amphitryon als Bezeichnung eines freundlichen
Gastgebers gebraucht.
[* 24] bei den Griechen und
Römern ein großes, gewöhnlich aus
gebranntem
Thon gebildetes
Gefäß
[* 25] von bauchiger Gestalt
mit engem
Halse und zwei Henkeln zum Tragen, unten oft spitz ausgehend, um es in lockere Erde einstellen zu können. Man bediente
sich der Amphora zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, besonders des
Weins, später benutzte man sie auch als
Aschenkrüge. - Panathenäische Preisamphora nennt man das
Gefäß in Form der in welchem den Siegern an den
Panathenäen (s. d.)
als Preis Öl von den heiligen
Ölbäumen gegeben wurde.
Für diese Gefäßgattung hatte sich gleichsam als
Etikette eine bestimmte Dekoration ausgebildet, auf der
einen Seite war das
Bild der streitbaren Pallas
Athene,
[* 26] auf der andern die
Darstellung eines der verschiedenen Wettkämpfe mit
schwarzer Firnisfarbe auf roten Thongrund gemalt.
Gefäße dieser Art sind in
Griechenland,
Italien, namentlich auch an der
Nordküste von
Afrika in
Kyrenaika (Bengazi) gefunden, eine größere Zahl ist bekannt gemacht in den «Monumenti
dell'instituto di correspondenza archaeologica», X, Taf. 47 fg.
(Rom 1877). - Die Amphora war bei den Griechen und
Römern zugleich
ein Flüssigkeitsmaß; bei den Griechen hieß das gewöhnlich Metretes genannte, 39,39 l fassende Hohlmaß bisweilen
Amphoreus;
bei den
Römern war der später allgemein übliche
Name für das alte Quadrantal, das 26,26 l faßte.
(von grch. amphóteros,d. i. jeder von beiden, zu beiden Seiten gehörig), doppelten, zwitterhaften Wesens;
indifferent. In der
Chemie nennt man amphotere Reaktion die einigen wenigen Körpern, z. B. der frischen
Milch, zukommende Eigentümlichkeit, sowohl schwach sauer, wie auch schwach alkalisch zugleich zu
reagieren, d. h. sowohl ein empfindliches blaues Lackmuspapier zu röten, wie auch rötliches
Lackmuspapier zu bläuen.
alter deutscher
Stamm zu beiden
Zeiten der untern Ems,
[* 29] der seit der Ankunft des Drusus
am Rhein (12
v. Chr.) mit
Rom verbündet war. An dem
Aufstand der Nordwestgermanen unter
Arminius (9 n. Chr.) nahmen sie teil,
wurden aber von
Germanicus dafür gezüchtigt. In Neros Zeit (nach 59 n. Chr.) wurden sie durch
die
Chauken aus ihrem Sitze vertrieben und durch binnendeutsche
Stämme großenteils aufgerieben.
Zur Zeit
des
Kaisers Julian (361-363) erscheint der Rest der Ampsivarier als zu den
Franken gehörig.
die Vertretung Englands bei dem päpstl. Hofe bis Aug. 1870. BeimAusbruch des Deutsch-FranzösischenKrieges wurde Ampthill als Unterstaatssekretär
in das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten berufen und als besonderer Bevollmächtigter in das preuß. Hauptquartier
zu Versailles
[* 38] gesandt, da der engl. Gesandte Lord Loftus sich durch seine franz.
Sympathien unbeliebt gemacht hatte. In Anerkennung der bei dieser schwierigen Sendung geleisteten Dienste
[* 39] wurde Ampthill zum engl. Botschafter beim DeutschenKaiser ernannt und nahm 1878 als brit. Bevollmächtigter am Berliner Kongreß
[* 40] teil. Ampthill wurde zur Würde eines Privy councillor (Wirkl. Geheimrat) und im Febr. 1881 als Lord
in die Peerage erhoben. Er starb zu Potsdam.
[* 41] Ihm folgte in der Peerswürde sein Sohn Oliver Arthur Ampthill, geb.