beeinflußt. Die Amerikanismen betreffen, von dem eigentümlichen Tonfall und der Neigung zu nasaler
Aussprache (nasal twang) abgesehen,
Wortschatz, Lautstand, Wort- und Satzlehre. Der speciell amerik. Wortschatz umfaßt im allgemeinen solche Wörter, die jetzt
in England veraltet oder nur provinziell, in
Amerika
[* 2] noch mehr oder weniger gebräuchlich, oder solche, die in
Amerika in anderm
Sinne als in England üblich sind (wie fall in der Bedeutung «Herbst»,
freshet «angeschwollener
Fluß», clever für «artig», to fix für «anordnen»,
to go ahead «vorangehen», sleigh statt sledge, to guess, to reckon in der
Bedeutung «meinen, glauben» u. s. w.).
Dazu kommen Wörter und Wortbedeutungen, die ihren Ursprung eigentümlichen amerik. Naturerscheinungen,
Verhältnissen und Einrichtungen verdanken (wie pairie, salt-licks, bayou, to locate, platform, township, electioneering.
Indian. Herkunft sind z. B. canoe, wigwam, mocassin, welche die Litteratur auch nach
Europa
[* 3] verpflanzt hat. -
Vgl. Pickering, Vocabulary of words and phrases supposed to be peculiar to the
U. S.
(Boston
[* 4] 1816);
Bartlett, Dictionary of Americanisms (Neuyork
[* 5] 1848; 5).
Friedr. von, Porträtmaler, geb. zu
Wien,
[* 7] bildete sich auf der
Akademie als
Schüler Redls, in
London
[* 8] unter
Th.
Lawrence und in
Paris unter H. Bernet aus. Nach
Wien
zurückgekehrt, malte Amerling zunächst das
Bild seines Lehrers Redl (1828;
Galerie der
Akademie in
Wien) und zwei histor. Gemälde:
Dido von
Äneas verlassen und
Moses in der Wüste (1830), die den ersten Preis der
Akademie erhielten. 1831 unternahm
er eine
Reise nach
Italien,
[* 9] als deren
Frucht zu nennen sind: ein ruhender Fischerknabe (Hofmuseum in
Wien), der
ApostelPaulus
(1833, ebenda), Rebekka mit dem Halsband, ferner das
Bildnis von
Thorwaldsen sowie eine Anzahl ital.
Studienköpfe.
Nach seiner Heimkehr malte er für das Schloß in Laxenburg das
Bild des
KaisersFranz I. Seit 1844 hielt sich Amerling als beliebter
Maler der vornehmen Welt in
Wien auf, wo er starb. Seine halb idealen, halb sentimentalen Motive, seine ebenfalls
idealisierten, äußerlich aufgefaßten Porträte,
[* 10] sein porzellanartiges
Kolorit blieben sich auch in
seinen spätern Werken gleich, wie das Porträt des Malers Kriehuber (1853), des Erzherzogs
Leopold als Kreuzritter (1863;
Hofmuseum in
Wien) und sein Selbstporträt (1867;
Akademie in
Wien) zeigen. Seinen künstlerischen Nachlaß vermachte er der
Stadt
Wien. Ein Verzeichnis seiner Werke findet sich bei
Bodenstein,
Hundert Jahre Kunstgeschichte
Wiens
(Wien 1888). -
Stadt in der niederländ.
ProvinzUtrecht,
[* 11] an den Linien
Amsterdam-Winterswijk, Amersfoort-Kesteren (31 km) der Holländ.
Eisenbahn und
Utrecht-Kampen der Niederländ.
Centralbahn, an der Eem, die hier schiffbar wird, in fruchtbarer Ebene am
Fuße der AmersfoorterBerge, einer 20 km langen, bis an den Rhein sich hinziehenden Reihe von Sandhügeln, vermutlich Überreste
der Dünenbildung
[* 12] des alten Meeresstrandes. Amersfoort hat (1889) 10 646, als Gemeinde 15 449 E.
(darunter etwa 6000 kath.), spätgot.
Liebfrauenkirche mit
Turm
[* 13] (94 m), Seminar der Jansenisten (zwei Professoren, 20
Zöglinge).
Handel und
Industrie
sind zum
Teil abhängig von dem Tabaksbau in der Umgegend. Die Stadt ist der Geburtsort Oldenbarneveldes. Sie wird urkundlich
schon 1006 erwähnt, erhielt 1259
Stadtrecht, war früher eine bedeutende Festung,
[* 14] ward 1483 vom Erzherzog Maximilian erobert, 1543 von
den geldrischen
Soldaten verwüstet, 1612 und 1795 von den
Franzosen eingenommen.
Insekten
[* 15] mit unvollkommener Verwandlung, s.
Insekten. ^[= (lat. Insecta, d. h. Eingeschnittene; grch. Entoma, was dasselbe bedeutet, oder Hexapoda, d. ...]
eine als Schmuckstein vielfach verwendete, schön blau oder violett gefärbte
Varietät des Quarzes (s. d.),
die meist in stengligen oder unregelmäßig gegeneinander begrenzten,
in freie Kristallenden auslaufenden Individuen, in Geschieben
und derb vorkommt. Der
Name stammt vom griech. amethystos und knüpft sich an den
Glauben, daß der Amethyst ein
Mittel gegen die
Trunkenheit abgebe. Die charakteristische
Farbe, die ihn fast allein vom
Bergkrystall unterscheidet, wird ihm
durch die Beimengung einer organischen
Substanz erteilt, da sie beim Erhitzen in
Gelb und
Grün übergeht und dann verschwindet,
so daß der
Stein farblos wird.
Von dieser merkwürdigen Eigenschaft machen die
Steinschneider Gebrauch; viele der geschliffenen sog.
Citrine und Goldtopase sind im
Feuer gelb gefärbte Amethyst. Enthält der Amethyst dünne Blättchen von Eisenglimmer oder nadelförmige
Krystalle von andern Mineralsubstanzen, so führt er den
NamenHaaramethyst. Man findet ihn auf
Gängen in ältern
Gebirgen, bisweilen
mitErzen; häufig auch
Drusen
[* 16] in Achatkugeln der
Mandelsteine bildend. Sehr schöne
Krystalle kommen zu
Oberstein in
Birkenfeld, am Rothenkopf im Zillerthal, zu Porkura in Siebenbürgen, auf der
InselCeylon,
[* 17] in
Brasilien
[* 18] und an der
St. Marysbai in Nordamerika
[* 19] vor. Der Preis geschliffener Amethyst, früher unter denen der Halbedelsteine der höchste,
ist durch starke Einfuhr aus
Süd- und
Centralamerika sehr heruntergegangen. Nur sehr schön und tief gefärbte
Steine werden noch gut bezahlt.