ihrer
Salze; endlich beim Erhitzen eines Gemenges von
Oxalsäure mit
Glycerin, wobei zunächst der saure Monoxalsäureester
des
Glycerins entsteht, der aber in der Wärme
[* 2] in
Kohlensäure und Monoameisensäureester zerfällt. Der letztere wird durch
vorhandenes Wasser in
Glycerin und freie, überdestillierende Ameisensäure zersetzt. Das zurückgebildete
Glycerin kann dann neue Mengen
Oxalsäure in der angegebenen
Weise in Ameisensäure umwandeln, der Vorgang also durch immer neuen Zusatz von
Oxalsäure
zu einem kontinuierlichen gemacht werden.
Will man aus der überdestillierten wässerigen Lösung die reine, wasserfreie Säure gewinnen, so stellt man mit Hilfe von
Bleioxyd ihr
Bleisalz dar und zersetzt dies in trocknem Zustande mit trocknem Schwefelwasserstoff. Durch
konzentrierte Schwefelsäure
[* 3] wird sie in Wasser und Koblenoxydgas gespalten. Die
Salze der Ameisensäure haben mit denen der
Essigsäure
große
Ähnlichkeit,
[* 4] unterscheiden sich aber von diesen dadurch, daß die ameisensauren
Salze von
Quecksilber,
Silber und
Gold
[* 5] leicht zu Metall reduziert werden, wobei die Ameisensäure, wie durch
Oxydationsmittel, in
Kohlensäure verwandelt
wird. Die Ameisensäure ist das erste
Glied
[* 6] der sog.
Fettsäuren, welche sich von ihr dadurch ableiten, daß das mit der COOH-Gruppe verbundene
Wasserstoffatom durch Alkylreste ersetzt wird. Auf die Ameisensäure, H.COOH, folgt in dieser Reihe die
Essigsäure, CH3.COOH, dann
die
Propionsäure, CH3.CH2.COOH, u. s. w.
Familie der
Sperlingsvögel,
[* 10] im Aussehen den
Drosseln ähnlich,
mit meist dunkelm Gefieder, kräftigen Füßen, langen Zehen, kurzen, runden Flügeln und kurzem, meist kräftigem Schnabel.
Sie laufen vortrefflich, fliegen schlecht, nähren sich besonders von
Insekten,
[* 11] die sie hervorscharren, und folgen vorzugsweise
den Zügen der Wanderameisen, die sie scharenweise vertilgen.
Lindl., Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen (s. d.),
Abteilung der Pomeen, mit nur wenigen
Arten
in Südeuropa,
Kleinasien,
Japan
[* 12] und Nordamerika;
[* 13] kleine
Bäume und
Sträucher mit einfachen, häufig filzig behaarten
Blättern
und weißen, meist in
Trauben stehenden
Blüten, denen des
Weißdorns
(Crataegus) sehr ähnlich. Die bekannteste
Art ist die in Europa
[* 14] bis ins südliche und mittlere
Deutschland
[* 15] vorkommende Felsenmispel oder Felsenbirne, Amelanchier vulgaris Mönch
(MespilusamelanchierL.,Aronia rotundifoliaPers.), auch als Zierstrauch in Gärten gezogen. Die schwarzblauen etwa haselnußgroßen
Früchte sind eßbar. Häufiger sieht man in Gärten und Parkanlagen die canadische Felsenmispel
(Amelanchier canadensis Torr. et Gray),
welche sich durch die reichblütige, schlaffe, oft überhängende
Traube und fast schwarze
Beere von voriger Art unterscheidet.
Insel
in der Nordsee, an der westfries.
Küste, zur niederländ.
ProvinzFriesland gehörig, durch den Wadden
vom Festlande, durch dasAmelander Loch im W. von der
InselTer Schelling, durch das Pinkeloch im O. von
der
Insel Schiermonnikoog getrennt, ist 22 km lang, bis 5 km breit, umfaßt 60,60 qkm und hat in den drei Dörfern Hollum,
Ballum und
Res 2277 E., die fast sämtlich Fischer und Seeleute sind, dabei aber auch Viehzucht
[* 16] treiben.
Die
Insel hat ein königl. Gestüt. Seit 1870 hat eine Privatgesellschaft Versuche gemacht,
die
Insel durch einen
Damm mit dem Festlande zu verbinden, die jetzt von der Regierung weiter geführt werden.
Stadt im
Kreis
[* 17]
Terni der ital.
ProvinzPerugia und seit 340 Bischofssitz, auf einem Hügel
an einem linken Nebenflüßchen der
Tiber, hat (1881) 5304, als Gemeinde 8885 E., gut erhaltene cyklopische
Mauern, eine
Kathedrale,
drei
Pfarrkirchen und mehrere Klöster.
In der Umgegend werden die besten Rosinen
Italiens
[* 18] gewonnen. Amella ist das röm. Municipium
Ameria in
Umbrien und soll 381 Jahre
vor der Gründung
Roms erbaut worden sein. - Amella heißt auch der 284.
Planetoid.
(spr.-lih lä bäng), Badeort im Kanton
[* 19]
Arles-sur-Tech,
Arrondissement Ceret des franz. Dcpart. Pyrenées-Orientales,
an der Mündung des Mondony in den
Tech, in 278 m Höhe, hat (1891) 1300, als Gemeinde 1738 E., Post,
Telegraph,
[* 20] das größte
Thermal-Militärhospital
Frankreichs (500Kranke), warme (30-61 °C.) Schwefelquellen, zum Trinken,
Baden,
[* 21] Douchen und
Inhalieren, besonders gegen chronische
Bronchitis. Wegen seiner geschützten
Lage und seines günstigen
Klimas (15,5°
mittlerer Jahrestemperatur) wird Amélie-les-Bains auch als klimatischer Kurort und Winteraufenthalt besucht. Von
den alten röm.
Thermen sind noch zahlreiche Reste vorhanden. Die
Thermes Pujade befinden sich am Fuße
des 224 in hohen Felsabsturzes der Serrat d'en
Merle. Das
Thal
[* 22] von Manjolet ist in einen
Park verwandelt. Amélie-les-Bains hieß ehemals
Arles-les-Bains,
erhielt aber 1840 nach der Königin Amélie, Gemahlin
Ludwig Philipps, seinen heutigen
Namen.
ehemalige Cistercienserabtei bei
Stadtoldendorf (s. d.). ^[= Stadt im Kreis Holzminden des Herzogtums Braunschweig, an der Linie Magdeburg-Holzminden der ...]
ein hebräisches, in den christl. Sprachgebrauch übergegangenes Wort, bedeutet:
«Ja gewiß, wahrlich».
Wie der am
Schluß des jüd. Gottesdiensten erteilte Segen von den Anwesenden mit
Amen bekräftigt wird, so wurden von Anfang an und werden noch jetzt in der christl.
Kirche Segen, Gebete und Predigt mit Amen geschlossen.