Amba,
in Abessinien (s. d., S. 35 a) steile, oben tafelförmigc Felsen, natürliche Festungen, oft bewohnt.
in Abessinien (s. d., S. 35 a) steile, oben tafelförmigc Felsen, natürliche Festungen, oft bewohnt.
Ort im Lucallathal in Angola (s. d.). ^[= portug. Kolonie in Westafrika, zwischen 6 und 17° südl. Br., mit 809400, mit Interessensphäre, ...]
oder Ambatsch, ein zur Familie der Leguminosen [* 2] (s. d.), Abteilung der Papilionaceen, gehörender Strauch, Herminiera elaphroxylon Guill. et Perr. (Aedemone mirabilis Kotschy). Derselbe wächst, gewöhnlich die Papyrusstaude begleitend, im Überschwemmungsgebiete des obern Weißen Nils und des Victoria-Njansa, aber auch an den Ufern der Flüsse [* 3] Senegambiens. Die Stämme schießen im raschesten Wachstume 3 - 4,5 m über den höchsten Wasserstand empor, um nach Verziehen des Wassers bis auf die Wurzel [* 4] wieder abzusterben. Die Pflanze ist borstig behaart, besitzt unpaarig-gefiederte Blätter mit zahlreichen Blättchen und große, orangefarbene, Trauben bildende Blüten. Der schwammige, aber doch dauerhafte Stamm ist sehr leicht und dient zur Anfertigung von Flößen.
engl. Amballa.
1) Division in der indobrit. Provinz Pandschab, hat 10264 qkm und (1881) 1729043 E., darunter 997280 Hindu, 525012 Mohammedaner, 195787 Sikh, 3495 Dschain und 7448 Christen und umfaßt die Distrikte und Ludhiana (s. d.) nebst der Exklave Schimla (s. d.). - 2) Ambala, Distrikt in der Division Ambala, zwischen 29° 49' und 31° 12' nördl. Br. und zwischen 76° 22' und 77° 39' östl. L., hat 6656 qkm und (1881) 1067263 E., darunter 689612 Hindu, 304123 Mohammedaner, 68442 Sikh, 1307 Dschain, 3773 Christen und 6 Parsi, bildet einen Teil der Ebene zwischen Indus und Satladsch und erstreckt sich längs des Fußes der Himalaja-Vorberge. Hauptflüsse sind der Indus, Satladsch, Ghaggar mit der Saraswati. Die Hauptorte des nicht bedeutenden Handels und Gewerbfleißes sind die Städte Ambala, Rupar, Dschagadhri, Chifrabad, Buria und Kharar. - 3) Hauptstadt des Distrikts Ambala, 30° 21 ⅖', nördl. Br., 76° 52 ¼' östl. L., in offener Ebene, 4,8 km östlich vom Ghaggarflusse, an der Eisenbahn Dehli-Lahaur, hat (1891) mit der Garnison 79294 E. darunter 40339 Hindu, 30523 Mohammedaner, 2407 Sikh und 4899 Christen), viele engl. Läden und lebhaften Handel mit europ. Waren. Die Stadt wurde im 14. Jahrh. durch einen Amba-Radschputen gegründet. Unter den Mohammedanern aus den Dynastien von Ghasni und Ghor fiel in die Hände dieser Herrscher; unter Kaiser Akbar wurde es mit der Provinz Sirhind vereinigt. Als 1809 die Cis-Satladsch-Staaten (s. d.) britisch wurden, regierte Daja Kaur, die Witwe des Sikhherrschers Gurbachsch Singh; bei ihrem Tode (1823) fiel das Fürstentum an die Briten.
Stadt (Villa) im Depart. Tolima der südamerik.
Republik Columbia, [* 5] links vom schiffbaren Magdalenenstrom, an der Mündung des Rio [* 6] Recio, 85 km westlich von Bogota und 45 km oberhalb Honda romantisch gelegen, hat (1870) 6039 E. und ist Mittelpunkt einer sehr ausgedehnten, wichtigen Tabakskultur, deren vorzügliches Erzeugnis (Ambalema genannt) meist ausgeführt und in Nordamerika [* 7] und Europa [* 8] verarbeitet wird.
(lat., d. i. Feldumgang), im altital.
Kultus ein Bittgang für das Gedeihen der Feldfrüchte, bei dem die zu opfernden Tiere um die ganze Feldmark herumgeführt wurden. In Rom [* 9] fand dies Fest am 29 Mai statt. (S. auch Arvalische Brüder.)
(frz., spr. angbassadöhr), Gesandter, Botschafter (s. d.). ^[= (frz. ambassadeur; aus dem mittellat. ambactio; vom althochd. ambaht, d. h. Dienst, Amt) heißen ...]
s. Ambak. ^[= oder ein zur Familie der Leguminosen (s. d.), Abteilung der Papilionaceen, gehörender ...]
s. Cecropia.
(lat.), in der Kombinationslehre ein Paar, eine Verbindung zweier Größen, die auch Binion genannt wird.
Gewöhnlicher aber bezeichnet man damit einen besondern Fall, nämlich die Verbindung von zwei Nummern im Lotto (s. d.).
Da bei diesem nur 5 Nummern gezogen werden, die 10 A. enthalten, während die sämtlichen 90 Nummern des gewöhnlichen Lottospiels nicht weniger als 4005 Ambe enthalten, so wird im Durchschnitt von 400 Ambe, die besetzt sind, nur eine einzige gewinnen.
oder Embelek, Dorf in der griech. Eparchie Larissa in Thessalien, an den Abhängen des Ossa und am Eingänge des Thales Tempe, ehemals berühmt durch seine Baumwollspinnereien und -Färbereien, hat (1889) 1471 E.
Ambrabaum, s. Liquidambar.
[* 10]
1) Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberpfalz, hat (1890) 25596 (12121 männl., 13475 weibl.) E., 59 Gemeinden mit 309 Ortschaften, darunter 2 Städte. - 2) Unmittelbare Stadt, ehemalige Hauptstadt der Oberpfalz, in 384 m Höhe, in fruchtbarer Thalebene an der Vils und der Linie Nürnberg-Irrenlohe der Bayr. Staatsbahnen, [* 11] ist Sitz eines Landgerichts (Oberlandesgericht Nürnberg) [* 12] mit 11 Amtsgerichten (Amberg, Cham, Furth im Wald, Kastl, Nabburg, Neumarkt in der Oberpfalz, Neunburg vorm Wald, Parsberg, Schwandorf, Sulzbach, Waldmünchen), Amtsgerichts, Bezirkskommandos, Zoll-, Rent-, Forst-, Landbau-, Straßenbau- und Flußbauamtes, hat (1890) 19126 (10983 männl., 8143 weibl.) E., in Garnison das 1., 3. und 4. Bataillon des 6. Infanterieregiments Kaiser Wilhelm, König von Preußen, [* 13] Post zweiter Klasse, Telegraph, [* 14] Bürgermeister, 1 Rechts-, 8 Magistratsräte, 24 Gemeindebevollmächtigte, Bezirksgremium für Handel und Gewerbe, 11 kath. und 1 evang. Kirche.
Erwähnenswert sind die got. St. Martinskirche (1421) mit Turm [* 15] (97 m) und Grabdenkmal des Pfalzgrafen Ruprecht, die Georgskirche mit dreitürmiger Façade (1359), das ehemalige Jesuitenkollegium (jetzt Studienanstalt), die auf dem nahen, aussichtsreichen Mariahilfberge gelegene Wallfahrtskirche mit Franziskanerhospitium, das got. Rathaus (1490) mit prächtigen Sälen und wertvollem Stadtarchiv, das königl. Schloß, Bahnhofsgebäude und das Denkmal Max Josephs I. (1824). Amberg hat ein königl. paritätisches Gymnasium, gegründet 1629 (Rektor Dr. Zink, 22 Lehrer, 9 Klassen, 380 Schüler), königl. Studienseminar, eine königl. kath. Realschule, verbunden mit Fortbildungsschule, kath. Lehrerbildungsanstalt, Gewerbe- und Handelsschule, Provinzialbibliothek, Spital, Kranken-, Waisenhaus, Strafanstalt für Männer (1357 Insassen), Theater [* 16] (in der ehemaligen Franziskanerkirche), Gasbeleuchtung, Schlachtviehhof, Eisenerzgruben mit Hochofen (seit 1823), Weberei [* 17] und Goldleistenfabrik (in der Strafanstalt), königl. Gewehrfabrik;
Fabrikation von Essig, Steingut, Mineralfarben (Ambergin und Amberger Gelb), Blechwaren (1000 Arbeiter), Thonziegeln und 13 Bierbrauereien;
Getreideschranne, großen Rinder- und Schweinemarkt;
Filiale der königl.Bank, Agentur der bayr. Notenbank. Am schlug hier Erzherzog Karl die Fran-
[* 1] ^[Abb.: Wappen [* 18] von Amberg] ¶
zosen unter Jourdan. -
Vgl. Lipowsky, Chronika oder Beschreibung der Stadt Amberg (Münch. 1818);
Wörls Führer durch Amberg (Würzb. 1884).
Wilh., Maler, geb. zu Berlin, [* 20] bildete sich daselbst unter Herbig und Begas und in Paris [* 21] unter Cogniet aus. Er bereiste dann Italien [* 22] und ließ sich 1847 in Berlin nieder. Die Motive zu seinen Genrebildern, die durch anmutende und feine Durchführung bervorragen, entnimmt er mit Vorliebe der Rokoko- und Zopfzeit. Sein bestes Werk ist die Vorlesung aus Goethes «Werther» (1870; Berliner [* 23] Nationalgalerie); außerdem sind zu nennen: Der Fuchs [* 24] und die Trauben, Ein günstiger Augenblick, Beim Forsthause, Die Liebespost, Die rauchende Zofe. Amberg lebt in Berlin.