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Landgräfin von Hessen [* 2] (Gießen [* 3] 1812); von Rommel, Geschichte von Hessen, Bd. 8 (Gotha [* 4] 1843).
Landgräfin von Hessen [* 2] (Gießen [* 3] 1812); von Rommel, Geschichte von Hessen, Bd. 8 (Gotha [* 4] 1843).
Marie Friederike Auguste, Herzogin zu Sachsen, [* 5] älteste Tochter des Prinzen Maximilian von Sachsen (gest. 1838), Schwester der Könige Friedrich August II. und Johann von Sachsen, geb. gest. unvermählt zu Pillnitz, trat als dramat. Schriftstellerin zuerst mit den Schauspielen in Versen „Die Abenteurer der Thorenburg“ (1817), „Der Krönungstag“ (1829) und „Mesru“ (1830) auf, die in Dresden [* 6] zur Aufführung kamen. Seit 1834 veröffentlichte sie, meist unter dem Namen Amalie Heiter, zahlreiche Lustspiele in Prosa und bürgerliche Charakterstücke, die sich durch sittlichen Gehalt, einfache Anlage, Bühnenkenntnis und gelungene Charakteristik auszeichnen.
Eine beifällige Aufnahme fanden namentlich: «Lüge und Wahrheit», «Die Fürstenbraut», «Der Landwirt», «Der Verlobungsring», «Vetter Heinrich», «Der Pflegevater», «Das Fräulein vom Lande», «Der Majoratserbe» und besonders «Der Oheim». Die dramat. Arbeiten A.s erschienen als «Originalbeiträge zur deutschen Schaubühne» (6 Bde., Dresd. und Lpz. 1836 - 42),
in vervollständigter Ausgabe von Waldmüller («Dramat. Werke der Prinzessin Amalie, Herzogin zu Sachsen», 6 Bde., Lpz. 1873 - 74). Die Operette «Die Siegesfahne» wurde am Dresdener königl. Theater, [* 7] andere nur bei Hofe gespielt. -
Vgl. Fürstenau, Die musikalischen Beschäftigungen der Prinzessin Amalie (Dresd. 1874);
Waldmüller, Aus den Memoiren einer Fürstentochter (ebd. 1883).
König von Cypern, [* 8] aus dem Hause Lusignan, folgte 1194 seinem Bruder Guido (s. d.). Um sich gegen die Ansprüche des byzant. Kaisers zu decken, trug er sein Land Kaiser Heinrich VI. als Lehn an und nahm es dann als Königreich zurück. 1198 erhielt er durch seine Heirat mit Isabella auch die Krone des Königreichs Jerusalem. [* 9] Amalrich hat der Herrschaft seines Hauses auf Cypern eine feste Grundlage gegeben. Er starb 1205. Mit seinem Urenkel Hugo (1253 - 67) erlosch der Mannsstamm. -
Vgl. K. Herquet, Cyprische Königsgestalten des Hauses Lusignan (Halle [* 10] 1881).
von Bena, Mystiker und Pantheist, Stifter einer religiösen Sekte, zu Bena in der Diöcese Chartres geboren, lehrte gegen Ende des 12. Jahrh. an der Universität Paris [* 11] Philosophie und Theologie, mußte sich wegen pantheïstischer Lehren [* 12] 1207 vor Innocenz III. zu Rom [* 13] verantworten und, nach Paris zurückgekehrt, widerrufen; er starb bald nachher um 1209. Erst nach seinem Tode zeigte sich, daß er unter Geistlichen und Laien zahlreiche Anhänger, Amalrikaner genannt, hatte.
Eine Synode zu Paris verdammte 1209 ihre Lehre. [* 14] Auch Innocenz III. verurteilte auf dem Laterankonzil 1215 A.s Lehre, die sein Schüler David von Dinant (s. d.) weiter ausbildete und die in folgenden Sätzen gipfelt: Gott ist alles; es giebt in ihm nicht drei Personen, sondern er ist im Laufe der Zeiten dreimal in einem Menschen erschienen und hat sich demnach in dreifach verschiedener Weise offenbart. Mit Abraham beginnt die Zeit des Vaters, mit Jesus die des Sohnes, mit Amalrich die des Heiligen Geistes; wie im Zeitalter des Sohnes das Mosaische Gesetz, so haben in dem des Geistes die gesamte äußere Ordnung der Kirche und ihre Sakramente jegliche Bedeutung verloren. Unmittelbar im Herzen des einzelnen offenbart sich der göttliche Geist, und in wem er wohnt, der kann nicht sündigen. Diese Sätze führten zur freien sinnlichen Liebe, welche die Amalrikaner mit den aus ihnen hervorgegangenen Brüdern und Schwestern des freien Geistes (s. d.) teilten.
s. Amalrich von Bena. ^[= Mystiker und Pantheist, Stifter einer religiösen Sekte, zu Bena in der Diöcese Chartres geboren, ...]
Pomponio, ital. Maler, geb. 1505 zu San Vito in Friaul, gest. daselbst 1584, war ein Schüler und Nachahmer des Pordenone, insbesondere in der meisterhaften Behandlung des Fresko. Im Dome seiner Vaterstadt vollendete er 1533 Heiligenfiguren, später arbeitete er im Stadthause in Ceneda (Geschichte der Susanna, Salomons Urteil u. a.), darauf wieder in San Vito in der Kirche Sta. Maria de' Battuti, wo er Chor und Kuppel mit Darstellungen biblischer Scenen und [* 1] Figurengruppen ausschmückte. Andere Arbeiten von ihm befinden sich in Udine, Casarsa und Valvasone.
s. Amaltheia. - Amalthea ist auch der Name des 113. Planetoiden.
in der griech. Mythologie die Ziege, die den Zeus [* 15] auf Kreta säugte, als ihn seine Mutter Rhea [* 16] aus Furcht vor Kronos dort verbarg. Sie ward dafür unter die Sterne versetzt. Nach andern hieß Amaltheia eine Nymphe, die mit der Milch einer Ziege den Zeus nährte. Besonders berühmt war das Horn der Amaltheia. Man nannte so das eine Horn jener Ziege, das abbrach oder das von Zeus ihr abgebrochen und Amaltheia mit der Kraft [* 17] geschenkt ward, alles zu gewähren, was sie sich wünsche. In einer andern Sage ist das Horn der Amaltheia ein Stierhorn, das Herakles [* 18] dem Acheloos (s. d.) abbrach. Das Horn ist sprichwörtlich geworden als Horn des Überflusses oder Füllhorn (s. d.), cornu copiae bei den Römern, die dieses auch der als Göttin personifizierten Copia nach griech. Vorbild beilegten. (S. auch Abundantia und Fortuna.)
linker Nebenfluß des untern Niger, mündet bei Onitscha. An seinen Ufern, seit 1885 brit. Schutzgebiet, befindet sich in Ogrugu eine Faktorei der Royal Niger Company.
Der Amambara wird 1857 zuerst von dem Missionar Taylor als Nebenarm des Niger erwähnt;
kartographisch aufgenommen wurde der Flußlauf im Juli 1883 durch Flegel.
Hauptinsel der japan. Liu-Kiu- oder Lu-Tschu-Inseln. ^[= s. Liu-kiu.]
Jost, s. Amman. ^[= # bedeutende Trümmerstätte im Ostjordanlande, 40 km östlich vom Jordan, teils aus vorhistor. ...]
franz. Dörfer, s. Saint ^[= (frz. [spr. ßäng] und engl. [spr. ßent]), heilig. Zusammensetzungen mit S., die man hier ...] [* 19] Amand.
s. Inspirierte.
Amanuénsis
(lat.), bei den spätern
Römern, namentlich seit dem Zeitalter des
Augustus,
Name derjenigen Sklaven, deren
man sich in vornehmen Häusern zu wissenschaftlichen und gelehrten Beschäftigungen, zum Schreiben und
Abschreiben, zum Diktieren, Vorlesen u. s. w. bediente (a manu servi). Auch Freigeborene
bekleideten solche Posten häufig. Jetzt bezeichnet man mit Amanuénsis
auf gelehrten Schulen und
Universitäten
Schüler oder Studierende,
die in kleinen, auf die Schule sich beziehenden Besorgungen dem
Lehrer dienen, den Verkehr des Professors mit den seine Vorlesungen
besuchenden
Studenten vermitteln, auf
Bibliotheken Hilfsdienste leisten u. s. w. (s.
Famulus und
Assistieren).
alter Name der Gebirgszüge an der Grenze zwischen Syrien und Cilicien, die sich vom Euphrat nach Issus hinziehen.
Die Bewohner des waren im Altertum durch Räubereien und Unbotmäßigkeit gefürchtet.
(frz. Amanvillers, spr. amangwilähr), Dorf im Kreis [* 20] Metz [* 21] des Bezirks Lothringen, ¶
nahe der franz. Grenze zwischen St. Privat und Gravelotte, 16 km von Metz, an der Linie Metz-Amanweiler-Grenze (18,50 km) der Elsaß-Lothr.
Eisenbahnen, hat (1890) 535 E. In Frankreich nennt man die Schlacht bei Gravelotte Schlacht bei Amanvillers.