(955 m), hat (1888) 8412 E., darunter 2946
Evangelische. Der wohlgebaute und wohlhabende Ort besitzt eine neue Simultankirche,
ein Nonnenkloster, Schul- und Wohlthätigkeitsanstalten, mehrere
Wollen- und Baumwollfabrikcn und
Brauereien. Altstätten wurde 926 Stadt,
kam 970 an das
Kloster St.
Gallen, 1460 an Appenzell
[* 2] und 1803
an St.
Gallen.
Meister, bürgerlicher, nicht ungelehrter Dichter aus dem Elsaß, verfaßte um 1380 unter den
Namen und Niemand 4 allegorienreiche
Lehrgedichte, deren bestes, «Der
Tugenden Schatz», in den
Venusberg (s. d.) führt.
Bernard, Zoolog, geb. zu
Münster
[* 5] in Westfalen,
[* 6] studierte
Theologie und
Philologie in
Münster und
Berlin,
[* 7] später Naturwissenschaften. Er wurde 1856
Lehrer an der Realschule zuMünster, 1859
Docent der Zoologie
an der
Akademie daselbst und 1869 Professor an der Forstakademie zu Eberswalde.
[* 8] Altum schrieb: «Die Säugetiere des Müusterlandes»
(Münster 1867),
«Die Geweihbildung bei Rothirsch, Rehbock, Damhirsch» (Berl.
1874),
«Der
Vogel und sein Leben» (5. Aufl.,
Münster 1875),
Altvater- oder Mährisches Schneegebirge, ein
Teil der
Sudeten, schließt sich nordwestwärts an das Mährische
Gesenke und reicht bis zum
Paß
[* 10] von Freiwaldau nach
Goldenstein, ist ein dem Harz ähnliches Gebirgsland mit hohen, durch tiefe
Spalten getrennten Bergmassen und kahlen, teils moosbedeckten Kuppen von mehr als 1300 m Höhe; solche
sind: der
Große Altvater (1490 m), die breite bis 1464 in hohe
HoheHeide mit dem Hirschkamme (1366 m), der
Kleine Altvater (1367 m), der
Glaserberg oder Köpernikstein (1424 m), der Hochschar (1351 m) u. a. -
Vgl. Scholz, Führer durch das Altvater-Gebirge (2. Aufl., Freiwaldau 1894);
Dorf im
Kreis
[* 12]
Waldenburg
[* 13] des preuß. Reg.-Bez.
Breslau,
[* 14] 3 km von
Waldenburg und
Bad
[* 15]
Salzbrunn, in 416 m Höhe,
in dem von waldigen
Bergen
[* 16] umgebenen
Thal
[* 17] der Polsnitz, an der Linie Dittersbach-Sorgau der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 18] hat mit dem
Gutsbezirk [499 E.] (1890) 10 073 E., darunter 4173 Katholiken, Post zweiter
Klasse,
Telegraph,
[* 19] schönes
Schloß, Steinkohlengruben, zwei Dampfmalzmühlen, bedeutende Spiegelfabrik, Garnspinnerei (Petzold & Hoffmann), große
Porzellanfabrik von
Till (5 Dampfmaschinen,
[* 20] 20 Brennöfen und 1400
Arbeiter). Die Mineralquellen sind infolge des
Bergbaues
(Spat- und
Brauneisenstein) versiegt und die Badeanstalten eingegangen. Nahebei die Eisengießerei
[* 21] und Maschinenbauanstalt
Karlshütte. In der schönen Umgebung die Wilhelmshöhe und
Vogelskrippe. Altwasser kommt
schon 1357 unter dem
NamenAqua antiqua vor.
fliegender
Sommer, Flugsommer,
Sommerfaden,
Sommerflug, Graswebe, Herbstfaden u. s. w., die im Herbst,
bisweilen auch im
Frühling, die Luft durchziehenden weißen Fäden. Sie sind das Gespinst junger, sehr kleiner
Spinnen,
[* 22] die,
vom
Winde
[* 23] fortgetragen, Fäden nach sich ziehen, bis sie einen Ort zum Festhalten finden. Menge hat nachzuweisen
versucht, daß die fliegenden Fäden namentlich von
Spinnen aus den Gattungen Luchsspinne
(Lycosa), Kreuzspinne (Epeira), Krabbenspinne
(Thomisus) und Weberspinne (Theridium) herrühren. Im Volksglauben früherer Jahrhunderte brachte man sie in
Verbindung mit
den
Göttern, wie denn die heidn.
Slawen das Gespinst von einem
Gotte über die Erde gebreitet glaubten.
In den deutschen
Ländern galt der
Altweibersommer für das Gespinst der Schicksalsgöttinnen, wie man noch heute in Holstein sagt, «die
Metten (d. h. die
Nornen) haben gesponnen». Daher heißt der Altweibersommer vielfach Mädchensommer. Unter dem
Christentum bezog man sie
auf Gott und Maria, weshalb er in
Frankreich Fils de la Vierge, in Süddeutschland Mariengarn, Marienfaden,
Frauensommer, in England Gossamer
(Gottes Schleppe) genannt wird. In
Schweden
[* 24] heißt er Dvärgsnet (Zwergsnetz). Altweibersommer ist auch
soviel wie Nachsommer (s. d.).
(vom tatar. alty, sechs), russ. Rechnungsmünze, früher
im Werte von 3 bis 6
Denga (s. d.), gegenwärtig zu 15 Kopeken, wurde von 1704 bis 1725 auch
als Silbermünze geprägt.
(Alouchiharz), ein aus weißlichen, innen schwärzlichen und marmorierten, leicht zerreiblichen
Stücken
bestehendes Harz von bitterm, aromatischem
Geschmack;
es soll von der in
Südamerika
[* 25] heimischen Winteraaromatica
Murr. (DrimysWinteri Forst.)
[* 26] gewonnen werden.
Verbindungen, die sich von den
Aluminiumoxydhydraten (s. d.) dadurch ableiten, daß mindestens 2 Wasserstoffatome
durch stark basische Metalle vertreten sind. Die der
Alkalimetalle sind meist in Wasser löslich, die übrigen unlöslich.
Daher lösen sich
Aluminiumoxydhydrate beim Übergießen mit Alkalilauge auf. Auch beim Zusammenschmelzen von
Soda oder
Pottasche
mitAluminiumoxyd oder
Hydraten bilden sich Aluminate, z. B. Na2Al2O4 ,
die von Wasser langsam, aber reichlich gelöst werden.
BeimGlühen von Kryolith mit Kalk entsteht ein leicht lösliches Natriumaluminat,
das die Formel Na6Al2O6 hat. Durch Einleiten von Kohlensäuregas in die Lösungen der Alkalialuminate
werden letztere in kohlensaures
Alkali und sich abscheidendes
Aluminiumoxydhydrat zersetzt. - In der Natur
kommen die Aluminate des
Magnesiums, MgAl2O4 , als
Spinell
[* 29] (s. d.), Zinkaluminat, ZnAl2O4 ,
als Gahnit (s. d.) in Formen des regulären
Systems krystallisiert, Berylliumaluminat, BeAl2O4 , rhombisch
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