lebhaften
Gefecht, das sich erst 6
Uhr
[* 2] früh zu Gunsten der
Preußen
[* 3] entschied; auf den
Höhen von
Sonderburg war der letzte hartnäckige
Kampf, der mit dem Rückzüge des Feindes nach der Halbinsel
Kekenis gegen 7½
Uhr früh endigte. Die brennende Stadt
Sonderburg
wurde genommen. Am folgenden
Tage war dieInsel ganz von den Dänen geräumt. Für die an der Eroberung
von Alsen beteiligten preuß.
Truppen wurde ein Erinnerungskreuz, das
Alsenkreuz, gestiftet. Später wurden die aus früherer
Zeit vorhandenen Befestigungen umgebaut.
Sonderburg ward mit mehrern starken
Forts (darunter namentlich das
Fort Herwarth nördlich
von der Stadt) ausgestattet und die Düppelstellung verstärkt, wodurch die
Reede von
Sonderburg zu einem
auch nach der Seeseite hin wohlbefestigten Sammelplatze für Flottenabteilungen umgeschaffen wurde.
1)
Kreis
[* 6] in der
Hess.
Provinz Oberhessen (s. d.), hat (1890) 36 657 (17 684 männl.
und 18 973 weibl.) E. in 84 Gemeinden. - 2) Kreisstadt im
Kreis Alsfeld, an der Schwalm und der Linie Gießen-Fulda der Oberhess.
Eisenbahn, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Gießen),
[* 7] Kreisbau-,
Rent-, Zollamtes und zweier Oberförstereien, hat (1890) 4120 (5.,
darunter 110 Katholiken und 217 Israeliten, Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph,
[* 8] altes, interessantes Rathaus,
staatliche Realschule (6 Real-, 2 Vorschulklassen), höhere Mädchenschule und
Volksschule,
Volksbank, Vorschußkasse; Fabrikation
von
Tabak,
[* 9] Leinen-, Halbleinen- und Baumwollwaren.
Stadt im
Mansfelder Seekreis des preuß. Reg.-Bez. Merseburg,
[* 10] 4 km von
der Grenze des Herzogtums
Anhalt,
[* 11] links an der
Saale, ist Sitz einesAmtsgerichts (Landgericht
Halle
[* 12] alsleben S.),
Zoll- und Steueramtes erster
Klasse und der Direktion der Dampfschleppschiffahrtsgesellschaft
«Elbe und
Saale» und hat (1890) 2515 E.,
darunter 143 Katholiken, infolge der Einverleibung des nahen Dorfes Alsleben 4415 E., Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph, evang.
Kirche
St. Cäcilie, kath.
Kirche (1873),Volksschule, Rathaus (1880); Zuckerfabrik, Wassermühle
(Eichel &
Mayhoff), Schiffbauerei (Schütze), Bankgeschäft,
Zuckerrüben- und Kümmelbau. - Alsleben, früher
Grafschaft, kam nach dem
Tode
des letzten
Grafen Gero durch dessen Tochter an Siegfried von
Stade.
[* 13] Nach dem
Tode von dessen Ururenkel
Heinrich wurde die Herrschaft 1138 von
seiner
Mutter an das Hochstift
Magdeburg
[* 14] verkauft und von diesem 1479 an die Herren von Krosigk erblich
verliehen.
HansGeorg von Krosigk verkaufte 1747 das Rittergut Alsleben an den Fürsten von
Anhalt-Dessau.
(slaw. DolnjiKubin,d. i. Unter-Kubin),
Groß-Gemeinde und Hauptort des ungar.
KomitatsArva, links von der
Arva, über die eine große steinerne
Brücke
[* 15] führt, hat (1890) 1613 meist slowak. und luth.
R. Br., Farngattung aus der Familie der
Cyatheaceen (s. d.).
Man kennt gegen 60
Arten, die sämtlich den Tropengegenden
angehören. Es sind hohe
Baumfarne mit schlanken
Stämmen und großen, mehrfach gefiederten
Blättern.
Einige
Arten, z. B. Alsophila australis (s.
Tafel:
Gefäßkryptogamen,
[* 1]
Fig. 4), werden ihres schönen Wuchses halber häufig in Warmhäusern
kultiviert.
Joh. Heinr., reform.
Theolog, geb. 1588 zu Ballersbach bei Herborn, auf der
Hohen Schule zu Herborn gebildet, ward 1615 Professor der
Philosophie, 1619 Professor
der
Theologie zu Herborn, siedelte 1629 nach
Weißenburg
[* 18] in Siebenbürgen über, wo er starb.
Seine Hauptwerke sind: «Cursus philosophici encyclopaedia» (Herborn 1620;
neue Aufl. als «»Scientiarum omnium encyclopaedia
septem tomis distincta, ebd. 1630) sowie «Methodus s.
theologiae octo libris tradita» (ebd. 1623). Auch hat Alsted fast alle
Teile der
Theologie und
Philosophie in Kompendien bearbeitet.
ein 52 km langer, für
Hamburg
[* 19] wichtiger rechter Nebenfluß der
Elbe, entsteht im Timhagener
Bruch im Holsteinischen und fließt südwärts auf
Hamburg zu. Bei Eppendorf, kaum 5 km von
Hamburg, ist die Alster 16 m breit,
bildet dann einen kleinen See, die
Große oder
Außenalster. Der
Fluß ist fischreich; seine Schiffbarkeit wird durch 11 Schleusen
vermittelt. In der Stadt bildet er als
Binnenalster (auch Alsterbassin genannt) ein viereckiges
Bassin
von etwa 1750 m
Umfang, das mit den umliegenden Promenaden und
Straßen einer der schönsten Punkte
Hamburgs ist. Hierauf durchfließt
die Alster die übrige Stadt und führt ihr Wasser durch mehrere
Kanäle oder Fleete derElbe zu. Diese Fleete
liegen zur Zeit der Ebbe halb trocken, da das Wasser der Alster nicht ausreicht, sie zu speisen, aber beim Steigen
der
Flut füllen sie sich rasch. Ein
Teil des Alsterwassers führt in unterirdischen Abzugskanälen den Unrat der Stadt in
die Unterelbe.
(spr. ahlstn),Stadt in der engl.
GrafschaftCumberland, am
Tyne, in 292 m Höhe auf dem Alston-Moore, in kahler Gegend, 50 km im O. von
Carlisle, hat (1891) 3384 E.,
Fabrikation von Baumwollwaren und Nähfaden und in der Nähe Hochöfen,
Blei-, Kupfer- und Silbergruben.
Dieselben gehörten
einst dem
GrafenDerwentwater, der sich zu Gunsten der
Stuarts gegen das Haus Hannover
[* 20] erhob, worauf seine
Güter eingezogen und 1715 dem Hospital in Greenwich überwiesen wurden.
L., eine nach dem schwed.
Botaniker und Landwirt Klas
Freiherrn von Alströmer (geb. 1736, gest. 1794)
benannte Pflanzengattung aus der Familie der
Amaryllidaceen (s. d.) mit gegen 40
Arten, ausschließlich
im wärmern
Amerika,
[* 21] ausgezeichnet durch meist vielköpfige, oft knollige Wurzelstöcke, hohe, einfache, der ganzen, Länge
nach beblätterte
Stengel
[* 22] und doldig oder trugdoldig gruppierte ansehnliche, lebhaft gefärbte
Blüten mit
¶
mehr
sechsblätterigem Perigon. Verschiedene Arten sind beliebte Zierpflanzen. Von letztern sind bemerkenswert Alstroemeria aurantiaca Don
(mit fast 5 cm langen Blüten, deren vier äußere Blätter orangegelb, deren beide innere purpurn gestreift sind) und A versicolor
Ruiz et Pavon, beide aus Chile
[* 24] (mit von Weiß durch Blaßrosa bis Orange- oder Safrangelb variierenden,
außerdem noch gestreiften und gefleckten Blüten). Man kultiviert sie in Töpfen und überwintert sie in frostfreien Räumen
oder pflanzt sie auf sonnig gelegene, gut mit Steinschutt drainierte Beete in sandige Laub- und, Moorerde und schützt die
Pflanzung besonders in der ersten Zeit gegen starke Regengüsse und im Winter gut gegen Frost und eindringendes
Schneewasser. Gegen das Verletzen der Knollen
[* 25] beim Umpflanzen sind die Alstroemeria sehr empfindlich.