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Manzanares und Valdepeñas ist fast ganz mit Weinreben bedeckt und liefert den berühmten Rotwein von Valdepeñas. In diesem Gebiete finden sich viele Mineralquellen, von denen die Hervideros de Fuen-santa die berühmtesten sind.
Manzanares und Valdepeñas ist fast ganz mit Weinreben bedeckt und liefert den berühmten Rotwein von Valdepeñas. In diesem Gebiete finden sich viele Mineralquellen, von denen die Hervideros de Fuen-santa die berühmtesten sind.
Diego d', span. Konquistador (s. d.), ein Findling, benannt nach dem Orte, in dessen Nähe er 1475 gefunden wurde. 1514 ging er mit dem Statthalter Pedrarias de Avila nach Darien, wo er bald einer der wohlhabendsten Bürger wurde. Von Pizarro (s. d.) für die Teilnahme an dem Zuge nach Peru [* 2] gewonnen, erhielt er nach Eroberung des Landes vom span. Hofe die Erlaubnis, sich südlich von dem Gebiete des Pizarro eine eigene Statthalterschaft zu erobern. 1535 zog von Cuzco aus am Titicacasee entlang nach Süden und überstieg in einem äußerst mühsamen Marsche die unwirtlichen Einöden zwischen den Hauptkämmen der Anden, gelangte endlich nach Chile [* 3] und bis Coquimbo und kehrte 1536-37 durch die Wüste Atacama nach Peru zurück, als eben die Peruaner unter Manco-Capac die Spanier in Cuzco eingeschlossen hatten. Er zerstreute das Heer der Eingeborenen vor Cuzco und besetzte die Stadt, die er als in seiner Statthalterschaft gelegen beanspruchte. Darum kam es mit Pizarro zum Kampfe. Almagro wurde bei Las Salinas unfern Cuzco geschlagen und gefangen; zum Tode verurteilt, ward er im Juli 1538 im Gefängnisse erdrosselt.
Sein Sohn Diego d' A. (geb. um 1520) sammelte einige hundert Anhänger seines Vaters, ermordete Pizarro (1541) und ließ sich zum Generalkapitän von Peru ausrufen. Er nahm das Land für sich in Besitz, aber die Anhänger des Ermordeten machten es ihm streitig. Beide Parteien lagen in Fehde, als endlich der Oberrichter Vaca de Castro zur Unterdrückung der Parteizwiste und Herstellung gesetzlicher Ordnung aus Spanien [* 4] anlangte. Almagro ward zur Unterwerfung aufgefordert und, da er sich weigerte, bei Chupas besiegt, gefangen und mit 40 seiner Anhänger hingerichtet. -
Vgl. Prescott, Geschichte der Eroberung von Peru (deutsche Ausg., 2 Bde., Lpz. 1848).
Stadt im asiat.-türk. Ejalet Konia, s. Elmalu.
mater, s. Alma. ^[= # Fluß der russ. Halbinsel Krim, entspringt auf dem Nordabhang des Jaila, im Süden des Tschatyr-Dagh ...]
vom span. Almanaque, das auf ein kopt. almenichiaká, d. i. Kalender, zurückgeht und dem Abendlande durch das Arabische vermittelt wurde. Gegen Ende des Mittelalters verstand man darunter astron. Ephemeriden (s. d.) oder kalenderartige Tafeln, denen in der Regel noch astrol. und andere Bemerkungen beigegeben waren. Für den ältesten gedruckten Almanach hält man den von Georg von Purbach (Mitte des 15. Jahrh.) herausgegebenen Almanach «pro annis pluribus». Sicher ist, daß der König Matthias Corvinus 1474 durch Joh. Regiomontanus (s. d.) einen Almanach berechnen und in deutscher und lat. Sprache [* 5] drucken ließ.
Der Buchdrucker Engel zu Wien [* 6] veröffentlichte dann seit 1401 regelmäßige Almanach; ebenso Stöfler in Tübingen [* 7] seit 1524. Exemplare von den genannten Drucken finden sich äußerst selten. Jährlich erscheinende Almanach lassen sich erst seit dem 16. Jahrh. nachweisen. Im 17. Jahrh. begann man dann, den gewöhnlichen Kalendernotizen astrol. Beigaben, Prophezeiungen und anderweitige Nachrichten beizufügen. So teilte der «Almanach royal», der von 1670 an zu Paris [* 8] erschien, Notizen über den Postenlauf, die Hoffeste, die Messen und Märkte, Münzplätze u. s. w. mit, die 1699 durch die Genealogie des königl. Hauses, die Aufzählung der höhern Geistlichkeit u. s. w. vermehrt wurden.
Diese Sitte fand bald in Deutschland [* 9] Nachahmung, in Preußen [* 10] 1700, in Sachsen [* 11] 1728 und u. d. T. «Royal Calendar» seit 1730 auch in England. Andere, für weitere Kreise [* 12] berechnete Almanach gaben anstatt jener offiziellen Mitteilungen Anekdoten, Gedichte, kleine Erzählungen u. dgl. den eigentlich kalendarischen Nachrichten bei. Letztere wurden endlich sogar Nebensache, und die meist zur Unterhaltung oder Belehrung dienenden litterar. Beigaben gewannen gänzlich das Übergewicht, wiewohl man den Namen Almanach beibehielt. Nach der Verschiedenheit ihres Inhalts und ihrer Bestimmung erhielten sie den Titel: Musenalmanach (s. d.), Damenalmanach, genealog., histor., diplomat. Almanach u. s. w. Von Deutschland aus, wo diese Gattung der Litteratur 1815-30 ihre Blüte [* 13] erreichte, verbreitete sie sich nach Frankreich (wo z. B. 1776-78, 1781-83 und 1854-70 ein «Almanach musical», 1866-68 ein «Almanach illustré ect. de la musique» erschien),
England u. s. w. -
Vgl. Champier, Les anciens almanachs illustrés (1886);
Welschinger, Les almanachs de la Révolution (1884);
Halliwell und Morgan im Companion des «British Almanac» für 1839-40 und 1845-48. (S. Taschenbuch und Genealogie.)
s. Allmende. ^[= (schwed. allmaenning; norweg. alminding), ein mit "allgemein" zusammenhängendes Wort, ...]
ein Name des kolumbin-, blut- oder kirschroten edlen Granat [* 14] (s. d.).
(Almantica im Mittelalter), Ciudad in der span. Provinz Albacete des ehemaligen Königreichs Murcia, [* 15] in 715 m Höhe in einer weiten fruchtbaren Hochebene, an den Eisenbahnlinien Almansa-Valencia-Tarragona (414 km) und Madrid-Alicante, hat (1887) 9686 E. In der Ebene von Almansa siegten die Spanier und Franzosen unter Berwick über die verbündeten Briten, Holländer und Portugiesen.
(arab., «dem Gott Sieg verleiht»).
1) Der zweite Chalif aus der Dynastie der Abbâsiden, mit vollem Namen Abu Dschafar Abdallâh ibn Mohammed, geb. 712, gelangte 754 zur Regierung und starb zu Bir Maimum 775 während seiner Pilgerfahrt nach Mekka. Almansor ist der Erbauer Bagdads (763). Er erwarb sich große Verdienste um die Förderung der arab. Litteratur.
2) Mohammed ibn Abî Amir, Reichsverweser während der Regierung des span. Omaijadenchalifen Hischâm II. (s. d.). Aus kleinen Anfängen gelang es ihm, sich mit Hilfe der Mutter des Chalifen, Sfubh (Aurora), zu großer Macht emporzuschwingen und die thatsächliche Herrschaft im Namen des Scheinchalifen auszuüben. Durch Vorspiegelung orthodoxer Tendenzen gewann er die Unterstützung der Theologen; seine Rivalen, zuletzt auch die Sfubh, räumte er aus dem Wege.
Die Reorganisation des Heers sowie erfolgreiche Kriegszüge gegen die christl. Staaten und die aufständischen Mohammedaner in Afrika [* 16] befestigten seine Macht, die bereits 992 so hoch gestiegen war, daß er seinen Titeln die offizielle Bezeichnung des regierenden Chalifen, Al-Muäijad (der Gestärkte), hinzufügen ließ. Neben seinen kriegerischen Unternehmungen begünstigte Almansor auch Litteratur und Wissenschaft; auch die materielle Wohlfahrt blühte unter seiner Regierung auf. Er starb und wurde zu Medina Celi beigesetzt.
3) Abû Jussuf Jakûb, almohadischer Chalif, Enkel des Abd al-Mumin, regierte 1184-98.
marco (ital.), d. h. nach dem Markgewicht wurde in Deutschland bis zur Einführung des ¶
deutschen Pfundes (des halben Kilogramms) als Münzgewicht der Preis von Münzen [* 18] im größern Handel auf den Kursblättern vorzüglich dann bestimmt, wenn dieselben (namentlich Goldmünzen) nicht vollwichtig waren oder nur selten umliefen. Gegenwärtig verkauft man derartige Münzen gewöhnlich für das Pfund des in der behandelten Menge enthaltenen Edelmetalls (für das Pfund fein); in Berlin [* 19] werden Zwanzigfrankenstücke und namentlich russ. Halbimperialen (s. Imperial), auch die vollwichtigen, ebensowohl nach dem Stücke wie nach dem feinen Pfunde verkauft, nach dem letztern das Gold [* 20] und Silber «in Sorten», d. h. die selten vorkommenden Arten von Goldmünzen und die nichtdeutschen Silbermünzen (mit Ausnahme der neuen österreichischen). Nach dem feinen Pfunde verkauft man ferner das ungemünzte Gold und Silber (in Barren). Bisweilen wird auch der herkömmliche, aber dafür nicht zutreffende Ausdruck m. gebraucht, welcher nur sagen soll: «nach dem Gewicht».