(Stanley Pool) und dem obern
Ogowe und durch diesen mit der Meeresküste gewonnen zu haben. Allein seine Erwartungen wurden
getäuscht durch die
Unmöglichkeit, den
Ogowe auf größere
Strecken schiffbar zu machen. Der kürzere und selbst bequemere
Weg bleibt jener von der Mündung des Alima nach dem
Stanley Pool und den untern
Kongo hinab.
das zum
Unterhalt, insonderheit von einem hierzu Verpflichteten fortlaufend Dargereichte.
Unter die Alimente fällt das, was Eltern oder andere Verwandte auf
Grund ihrer gesetzlichen
Unterhaltspflicht (s. d. und
Uneheliche Kinder),
ferner was der, welcher einen
Menschen getötet hat, und was der
Betriebsunternehmer einer Eisenbahn, eines
Bergwerks, einer Fabrik im Falle einer
Tötung den
Personen, denen infolge des Todesfalls der
Unterhalt entzogen ist, an
Geld
oder
Naturalleistungen zu gewähren haben. Nicht unter den
Begriff der Alimente fallen: eine Pension, die von einer Unfallversicherungsgsgesellschaft
aus dem Versicherungsvertrage zu zahlende
Rente, die
Rente, die der
Betriebsunternehmer dem körperlich
Verletzten für den
Verlust oder die Verminderung der Erwerbsfähigkeit nach dem Reichsgesetz vom zu zahlen hat.
Andere Bedeutung hat das Wort Alimente im Versicherungsrecht. Eine Generalrückversicherung wird vielfach so geschlossen,
daß die Rückversicherungsgesellschaft verpflichtet ist, alle einen bestimmten Betrag, z. B. 50000 M.
überschreitende Risikos in
Rückversicherung zu übernehmen. Den
Vertrag nennt man
Excedentenvertrag. Alimente bedeutet nun den Gesamtbetrag
des von der rückversicherten Gesellschaft auf dasselbe
Casco (Schiffskörper) oder auf die Ladung oder Fracht desselben Schiffs
übernommenen Risikos. Daraus ergiebt sich, ob ein
Excedent vorhanden ist. Bei einer Mehrheit von Versicherungen
desselben
Cascos oder von Ladungs- oder von Frachtversicherungen bezüglich desselben Schiffs bezeichnet man auch die einzelnen,
die Gesamtsumme bildenden
Summanden als Alimente.
(spr. -ohs),Stadt im schwed.
Län Elfsborg, in reizender
Lage unweit der Mündung des Säfveå in
den Mjörsee am Lillå und an der Westbahn (Linie
Stockholm-Göteborg), hat (1891) 2810 E., Post,
Telegraph;
[* 3]
Handel und
Ackerbau.
Alingsas, 1619 von Gustav
Adolf mit
Vorrechten ausstattet, wurde im 18. Jahrh. durch die Fabrikanlagen und Musterpflanzungen
des Patrioten
Jonas Alströmer die bedeutendste Fabrikstadt
Schwedens, verlor aber später durch Niedergang der
Fabriken.
(Aleipten, grch.),
Beamte der hellenischen
Palästra (s. d.), denen das Einölen der Wettkämpfer oblag.
Dies
geschah nach gewissen Regeln und hatte sich zu einer Kunst ausgebildet.
Bei denRömern war der Alipt der Sklave, der den Herrn
im
Bade frottierte und salbte, auf dessen Leibesbeschaffenheit und
Aussehen achtete und danach Diät
und
Leibesübungen anordnete.
Der Raum, in dem das Einölen vorgenommen wurde, hieß Alipterium.
Teil (pars aliquanta) einer
Größe oder Zahl heißt in der
Arithmetik ein solcher
Teil, der sich zu dem Ganzen
nicht verhält wie die Einheit zu einer ganzen Zahl. So sind 3, 5, 7, 9 aliquanteTeile von 16, von 17,
von 19 u. s. w. Gegensatz davon
Aliquoter Teil (s. d.).
Teil (pars aliquota) einer
Größe oder Zahl heißt im Gegensatz zu
Aliquanter Teil (s. d.) ein solcher
Teil
derselben, durch den sie sich ohne Rest dividieren läßt. So sind 2 und 5 aliquoteTeile von 10 und 20;
L.,Froschlöffel, Pflanzengattung aus der Familie der
Alismaceen (s. d.) mit nur wenigen über die ganze Erde
zerstreuten
Arten, Sumpfgewächsen mit langgestielten, eiförmigen oder lanzettlichen
Blättern und reichblühenden Rispen.
Die bekannteste
Art ist der in
Deutschland
[* 5] überall häufige gemeine
Froschlöffel, Alisma plantagoL., der durch seine zahlreichen
weißen oder rötlichen
Blüten eine Zierde der
Teich- und Sumpfvegetation ist.
Von der giftigen, frisch scharfen und blasenziehenden
Pflanze waren Wurzelstock und Kraut früher arzneilich.
monokotyledonische Pflanzenfamilie aus der Ordnung der
Helobien
[* 6] (s. d.) mit gegen 50
Arten, vorzugsweise
in den gemäßigten Zonen.
Sämtliche
Arten sind Sumpf- oder Wassergewächse mit aufrechten und schaftartigen oder auch niedergestreckten
und flutenden
Stengeln.
Die
Blätter sind meist rosettenförmig angeordnet und von sehr verschiedenartiger Gestalt,
teils untergetaucht schwimmend, teils aus dem Wasser hervorragend, von pfeilförmiger, spatelartiger oder auch linearer Gestalt.
Die
Blüten sind zwitterig und lebhaft weiß oder rötlich gefärbt.
wird von den Geschichtschreibern der röm. Kaiserzeit eine Festung
[* 7] genannt, die 11
v. Chr. von Drusus an der
Mündung des
Baches Aliso in die Lupia (Lippe)
[* 8] angelegt wurde, um im innern
Deutschland mitten zwischen
den Sitzen der
Bructerer,
Katten, Cherusker und Sigambrer einen festen Punkt zu gewinnen. Die Feste ging nach der
Niederlage
des
Varus 9 n. Chr. verloren, wurde aber 15 n. Chr.
von den
Römern wiederhergestellt. Solange die
Römer
[* 9]
Kriege im Innern
Germaniens führten, blieb Aliso für
sie ein wichtiger Stützpunkt und wurde erst 47 n. Chr. aufgegeben.
Durch eine Heerstraße der Lippe entlang und durch Verschanzungen gedeckt, wurde die
Verbindung mit dem Rhein erhalten.
Über dieLage des Kastells ist viel gestritten worden. Nach Ledebur lag es in der Gegend der Mündung der Glönne und
Liese in die Lippe, im Kirchspiele Liesborn, und gehörte zum alten
Lande derBructerer.
Andere finden in dem jetzigen Elsen
bei
Paderborn,
[* 10] wo das Flüßchen
Alme für den Aliso genommen wird; andere suchen es bei Hamm
[* 11] am Zusammenflusse der Ahse und
Lippe. Bei der Dürftigkeit der Überlieferung ist Sicherheit hier nicht zu erreichen. (S.
Arminius.)
(spr. ällĭsn), schott. Familie, die mehrere berühmte
Mitglieder zählt.
Sir Archibald Alison, Jurist und Geschichtschreiber, geb. zu Kenley, studierte
in Edinburgh
¶
mehr
die Rechtswissenschaft, wurde 1614 Advokat und besuchte während der Anwesenheit der Verbündeten Paris.
[* 13] Diesem ersten Ausfluge,
den er in «Travels in France» (Edinb. 1816) schilderte, folgten größere Reisen in alle Teile des Kontinents. Inzwischen erwarb
sich Alison als Jurist durch die «Principles of the criminal law of Scotland»
(Edinb. 1832) und «Practice of
the criminal law» (ebd. 1833), die zu Handbüchern für die schott. Barre geworden sind, einen geachteten Namen, war von 1822 bis 1830 stellvertretender
Kronanwalt (Advocate Deputy) beim höchsten Gerichtshof in Edinburgh und wurde 1834 Sheriff von Lanarkshire. 1835 siedelte
er nach seinem Landsitze Possilhouse bei Glasgow
[* 14] über, wo er bis zu seinem Tode, lebte. 1852 hatte
er die Würde eines Baronet erhalten. Durch die «History of Europe from the commencement of the
French Revolution to the restoration of the Bourbons» (10 Bde., Lond.
1833-42; 10. Aufl., 14 Bde., ebd. 1861) begründete er seinen
Ruf auch im Auslande.
Das Werk wurde nicht nur ins Französische und Deutsche
[* 15] (von Meyer, 6 Bde., Lpz. 1842-46),
sondern selbst in das Hindostani und Arabische (Malta 1845) übertragen. Alison bekämpft darin als strenger Tory alle demokratischen
Reformen als revolutionär. Von denselben Grundsätzen ausgehend, besprach er in «Blackwood'sMagazine» alle Ereignisse und
wichtigen nationalökonomischen Fragen der Zeit. Gesammelt ist eine Auswahl dieser Arbeiten u. d. T. «Essays» (3 Bde.,
Edinb. 1850) erschienen.
Außerdem verfaßte Alison: «Principles of Population» (2 Bde., 1840),
in denen er die Malthussche Theorie (s. Malthus) bekämpft,
«England in 1815 and 1845, or a sufficient and contracted currency» (Edinb.
1845),
«The life of the Duke of Marlborough» (2 Bde., ebd. 1847; 3. Aufl.
1855),
«History of Europe from the fall of Napoleon to the accession of Louis Napoleon»
(2. Aufl., 8 Bde., ebd. 1863-65),
die als Fortsetzung seines Hauptwerks dienen sollte, doch nur eine schwächere Kompilation ist, «Lives
of Lord Castlereagh and Sir Charles Stewart» (3 Bde., Edinb.
und Lond. 1861). -
Vgl. seine Selbstbiographie Some accounts of my life and writings, hg. von Lady Alison, seiner Schwiegertochter
(2 Bde., Edinb. 1883).
Ihm folgte in der Baronetswürde sein Sohn Sir Archibald Alison, geb. in Edinburgh; er studierte in
Glasgow und Edinburgh, trat in die Armee, nahm am Orientkriege teil und begleitete 1857 Lord Clyde als Staatssekretär nach Indien.
Am Ende des Feldzugs, in dem er bei dem Entsatz von Lakhnau einen Arm verlor, wurde er Oberstlieutenant; 1873 und 1874 nahm
er unter Sir Garnet Wolseley als Befehlshaber der europ. Regimenter an dem
Feldzuge gegen die Aschanti und 1882 als Generalmajor und Brigadecommandeur am ägypt. Feldzuge teil. Im November
wurde er Generallieutenant, blieb bis Mai 1883 in Ägypten
[* 16] und wurde Febr. 1885 Generaladjutant. Von ihm erschien 1869 eine
Schrift «On army organisation».
Einer andern Familie gehört Alexander Alison an, geb. 1812 zu Leith,
[* 17] der seit 1830 großartige
Eisenwerke in den schott. GrafschaftenLanark und Ayr verwaltete. Nachdem er sich 1844 von den Geschäften zurückgezogen, unternahm
er ausgedehnte Reisen durch Europa
[* 18] und Asien,
[* 19] war vielfach litterarisch thätig und wurde 1861 zum Präsidenten der Church
ReformationSociety gewählt, welche die Revision der Neununddreißig Artikel (s. Anglikanische Kirche) zum
Zwecke hat. Er schrieb
u. a. «Philosophy and history
of civilization» (Lond. 1860),