Diese
Weine werden aus Muskatellertrauben gewonnen
und besitzen eine dunkelrote
Farbe, süßen und aromatischen
Geschmack.
Der Alkoholgehalt beträgt 11,5 bis 12,5 Proz., der
Extraktgehalt 2 bis 2,5 Proz. Es kommt auch Aleatico aus Süditalien
[* 3] mit 14 Proz.
Alkoholgehalt.
Allgemein rechnet man hierher
Spiel
(s. d.) und Wette (s. d.).
Die
Geschäfte sind so weit gültig und klagbar, als damit ein berechtigtes Lebensinteresse verfolgt
zu werden pflegt, soweit sie also, wie andere
Geschäfte, dem menschlichen Verkehr dienen.
(spr. aless-),Gregor, rumän. Dichter, geb. 1812 zu Tirgovesti
in der Walachei, besuchte das Gymnasium St. Sava in
Bukarest
[* 4] und trat hierauf in Militärdienste, verließ aber 1834 beim
Regierungsantritte
Alexander Ghikas die
Armee und übernahm die Leitung der 1835 von Campinianu, dem Führer der Oppositionspartei,
gegründeten Philharmonischen Gesellschaft.
Schon um jene Zeit hatte sich Alecsandrescu durch Satiren und polit.
Fabeln
Anerkennung in weiten
Kreisen erworben, aber auch die
Mißgunst der Machthaber.
Deshalb in ein
Kloster verwiesen, schrieb Alecsandrescu sein «Jahr 1840», worin
er den Wünschen seiner Partei feurigen
Ausdruck verlieh. Unter der Regierung
Bibescos war er längere Zeit im Ministerium,
führte unter Cusa das
Kultus- und Unterrichtsministerium und 1859 auf einige
Monate das der
Finanzen. 1860 wurde
er Mitglied der sog. Centralkommission, 1866 des Theaterausschusses und lebte zu
Bukarest, wo er 1886 starb. Seine Werke,
von denen nur die Fabeln populär sind, erschienen als «Meditatii, elegi, epistole,
satire si fabule»
(Bukarest 1847; 2. Aufl. 1863).
(spr. aless-),Basil, rumän. Dichter, geb. 1821 in der nördl.
Moldau, erhielt 1834-39 seine Ausbildung zu
Paris.
[* 5] Heimgekehrt, schloß er sich
Cogalniceanu (s. d.) an und wurde eifriger
Mitarbeiter an dem 1840 begründeten, 1842 unterdrückten Journal «Dacia literara».
Alecsandri durchwanderte hierauf die Moldau, um die Sagen und Lieder des
Volks kennen zu lernen, und übernahm 1844 mit
Cogalniceanu und Negruzzi (s. d.) die Leitung des rumän.
und franz.
Theaters in Jassy, für das er eine Reihe von einfach gestalteten
Lustspielen aus dem Gesellschaftsleben schrieb:
«Jassy im
Karneval»,
«Georg aus Sadagura», «Frau Kiritza in Jassy», «Frau
Kiritza auf dem
Lande», «Die Bauernhochzeit» u. a.
Er beteiligte sich an der
Bewegung von 1848, verließ aber mit Eintritt der Reaktion sein Vaterland und
wirkte zu
Paris für
Rumänien.
[* 6]
Wieder zurückgekehrt, war Alecsandri 1857 Mitglied des
Diwans für die Verfassungsangelegenheit und von Okt. 1859 bis Mai 1860 Minister
des
Auswärtigen. Nach des Fürsten Cusa
Sturz (1866) zog er sich vom polit. Leben zurück und trat erst 1879 in
die Erste Kammer, wo er als leidenschaftlicher Antisemit gegen die Judenemancipation protestierte.
Seit 1885 Gesandter in
Paris, starb er auf seinem moldauischen Landgute Mircesti. Für die «Convorbiri
literare», das mit von ihm begründete Orqan der litterar.
schrieb Alecsandri die schönen Gedichte «Pasteluri»
(d. i. Pastellbilder),
das kleine
Epos «Dumbrava rosie» (1872) und das
Lustspiel «Ciocoi». Besonders wichtig für die rumän.
Litteratur ist seine Sammlung der
Volkslieder («Poesii populare
a le Românilor», Par. 1853 und
Bukarest 1867; deutsch von Kotzebue
als «Rumän. Volkspoesie», Berl. 1857;
zum
Teil bei Rudow, «Rumän.
Volkslieder», 2. Aufl., Lpz. 1888). Von
A.s Gedichten («Les Doines», Par. 1853; 2. Aufl.
1885; «Doine si Lacrimioare»,
Bukarest 1863; 3. Sammlung, 1880) sind viele populär geworden, namentlich die zündenden «Kriegslieder»
im Russisch-Türkischen
Kriege von 1877 bis 1878;
Meister ist er in der
Ballade.
Seine 1878 in Montpellier
[* 7] preisgekrönte «Ode auf den lat.
Stamm» machte ihn durch ganz
Rumänien berühmt. Zum Dramatiker fehlt Alecsandri die markige Gestaltungskraft, doch war die
Tragödie«Despot Voda» (Fürst
Despot) durch ihre schönen Worte 1880 auf der
Bühne erfolgreich, mehr noch das
Lustspiel aus
Horaz' Leben
«Fontana Blandusiei»
(Bukarest 1884; deutsch von E. von
Herz,
Wien
[* 8] 1885) und «Ovid»
(Bukarest 1885; deutsch
von
Stern, Hermannst. 1886). Seine ältern
Arbeiten für das
Theater
[* 9] sammelte Alecsandri 1875 (4 Bde.). Einen
Teil seiner Gedichte übersetzte
er selbst ins
Französische
(«Ballades et chants populaires de la Roumanie», Par. 1855). Viele seiner Gedichte sind
verdeutscht in
CarmenSylvas «Rumän.
Dichtungen» (3. Aufl.,
Bonn
[* 10] 1889). Von
A.s Prosa (1876 gesammelt) sind
«Die Geschichte eines Dukatens» und die Denkrede auf Negruzzi, sowie rumän.
Sittenbilder zu nennen. Eine Sammlung von
A.s Werken erschien 1873-76 in 8
Bänden.
1)
Kreis
[* 11] im russ. Gouvernement
Tula, hat 1983,3 qkm mit 83 115 E. - 2) Kreisstadt des Kreises Aleksin, rechts an der
Oka, zu beiden
Seiten des Flüßchens Mordowka, 59 km im NW. von
Tula, an der Privatbahn Wjasma-Rjashk, hat (1888) 5713 E.,
Post und
Telegraph;
[* 12]
Talgschmelzereien, Lederfabriken, Holzflößerei und
Handel mit
Eisen
[* 13] nach den
Tulaer Gewehrfabriken.
Landwirtschaft, Anbau vonSonnenblumen, aus deren Samen
[* 14] Öl geschlagen wird.
Aleksjejewka ist der Hauptsitz der
Güter des
Grafen Scheremetjew, die 18 verschiedene Flecken und Meiereien mit 77000 E. umfassen.
(grch.), eine Wahrsagerei durch den Hahn,
[* 16] der Art, daß auf jeden der 24
Buchstaben des
Alphabets, die
in den Sand geschrieben werden, ein Körnchen Getreide
[* 17] gelegt wird und als Antwort auf die an die Zukunft
gerichtete Frage die Zusammenstellung der
Buchstaben dient, von denen der Hahn das Körnchen weggepickt hat.
KaiserValens,
der
¶
mehr
erfuhr, daß auf die Frage nach seinem Nachfolger der Hahn die Buchstaben ΘΕΟΔ auswählte, ließ viele, deren Namen mit
Theod begann, töten; sein Nachfolger wurde Theodosius d. Gr. Lucian verspottete die in «Oneiros
ē alektryōn».