Alblasserdam - Albrecht I. (Herzog von Österreich)
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hard, in der Dauphiné, im Zillerthale u. s. w. Der Albit
[* 2] bildet nur selten einen
Gemengteil von Gesteinen, so in gewissen Dioriten und krystallinischen
Schiefern, auch in einigen Graniten; er kann wie der
Feldspat zur Porzellanfabrikation verwendet werden.
Stadt in der niederländ.
ProvinzSüdholland, nördlich von Dordrecht,
[* 3] an der Mündung der
Alblas in den Nord, einem
Arm der Maas, bekannt wegen seiner Schiffswerfte, besonders am sog.
Kinder-Deich, hat (1888) 4795 E.
(Albuin), der Begründer des Langobardenreichs in
Italien,
[* 4] Sohn des Auduin und der Rodelinde. Im
Bunde mit den
Avaren brachte er 566 den in Pannonien ansässigen Gepiden eine
Niederlage bei, in der ein großer
Teil
derselben sowie ihr König Kunimund fiel. Der Rest unterwarf sich den Langobarden. 568 zog Alboin mit seinem
Volke nach
Italien,
wo nicht lange vorher das
Reich der
Ostgoten vernichtet worden war. Er überließ Pannonien denAvaren durch
einen
Vertrag, in welchem sich diese verpflichteten, den Langobarden das Land zurückzugeben, wenn sie zur Umkehr genötigt
würden. Durch Scharen anderer
Stämme, namentlich durch 20000
Sachsen
[* 5] verstärkt, unterwarf er schnell Oberitalien.
[* 6] Pavia,
das ihm bis 572 widerstand, machte er zur Hauptstadt. 573 ließ ihn seine Gemahlin Rosamunde, die Tochter
des Gepidenkönigs Kunimund, in Verona
[* 7] ermorden, wie die Sage berichtet, weil Alboin sie bei einem Gastmahl gezwungen
hatte, aus dem
Becher
[* 8] zu trinken, den er aus dem Schädel ihres
Vaters hatte herrichten lassen.
ein
Cement, dessen wesentliche
BestandteileMagnesia und
Kieselsäure sind. Zur
Darstellung desselben wird
Magnesit
in Retortenöfen gebrannt, nach dem
Brennen zu dem feinsten Mehl
[* 9] gemahlen und dann mit entsprechenden
Mengen von
Kieselerde gemengt. Dieses Cementpulver läßt sich, mit Wasser angerührt, ähnlich wie
Gips
[* 10] verarbeiten und findet
zu Bildhauerarbeiten Anwendung. Mit Chlormagnesiumlösung zusammengebracht, bildet der Albolith eine äußerst harte
und plastische
Masse, die man zu Fußplatten, für den
Anstrich von Häusern,
Treppen,
[* 11] Fußböden
u. dgl.
verwendet. Als Holzkitt hat der Albolith gleichfalls Verwendung gefunden. Unter Wasser ist Albolith nicht verwendbar.
Ein als
Cyalith in den
Handel gebrachter Magnesiacement ist im wesentlichen mit Albolith identisch.
(kroat. Labin), Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft
Pisino (Mitterburg) in Istrien,
[* 12] am
Gebirgshang über der Westküste des
Quarnero, 3 km vom
Hafen Rabacz, hat (1890) 2249, als Gemeinde 10 363 E., darunter 3004
Italiener, 119 Slowenen, 5914 Serbokroaten,
Bezirksgericht (2 Ortsgemeinden, 21 Ortschaften, 15 349 E.); Öl-,
Wein-, Kastanienbau, Braunkohlenbergwerk (bei Carpano),
das, der
Trifailer Kohlengewerkschaft gehörig, (1886) mit 700
Arbeitern gegen 70000 t
Kohle liefert, und
Pferdeeisenbahn (6,7 km) zum Verladen der
Kohle in Sta. Margherita am Arsakanal. Bei Albona auf dem Hügel Kunzi ein Fundort prähistor.
Altertümer (Castellieri).- Während der Römerherrschaft gelangte Albona unter Selbstverwaltung zu großem Wohlstand
und errichtete dem
Kaiser Philippus ein
Denkmal. Im Mittelalter der Markgrafschaft Istrien einverleibt,
unterwarf es sich 1420 freiwillig der Republik
Venedig,
[* 13] die es später durch zum
Teil noch erhaltene Festungswerke schützte.
Marietta,
Altsängerin, geb. 1823 zu Cesena in der
Romagna, erhielt ihre Ausbildung in
Bologna, sang 1843 mit
großem Erfolge auf der Scala in Mailand
[* 14] und in verschiedenen andern ital.Städten, ging dann nach
Wien
[* 15] und von da aus nach
Petersburg.
[* 16] 1845 ließ sie sich in
Deutschland,
[* 17] dann in
Böhmen
[* 18] und
Ungarn
[* 19] hören. 1847 sang sie im Covent-Garden-Theater
zu
London,
[* 20] wo sie mit Jenny
Lind rivalisierte, die gleichzeitig im
Queens-Theater auftrat. Von da begab sie sich nach
Paris
[* 21] an
dieGroßeOper.
Ihre Altstimme war voll, wohlklingend, von großem
Umfang und außerordentlicher
Biegsamkeit
und
Geschmeidigkeit. Alboni heiratete 1854 den
GrafenPepoli, nach dessen
Tode (1866) zog sie sich von der
Bühne zurück, sang aber
noch in
Konzerten. 1877 vermählte sie sich mit einem franz. Offizier,
Namens Ziéger. Sie starb in
Ville d'Avray bei
Paris.
(spr.-nohß),
Gil Alvarez
Carillo, Prälat des 14. Jahrh., geb. 1310 zu Cuenca, wurde
unter
Alfons XI., dem er in der
Schlacht bei
Tarifa das Leben rettete, Erzbischof von
Toledo
[* 22] (1339),
Almosenier und Großmeister
des
Calatravaordens, flüchtete aber vor
Peter dem Grausamen zu Clemens VI. nach
Avignon, der ihn 1350 zum
Kardinal ernannte. Innocenz VI. machte ihn zum Legaten in
Italien und übertrug ihm die ausgedehntesten
Vollmachten im Kirchenstaate.
Es gelang ihm, die
Malatesta von Rimini, dann
Urbino, Forli,
Bologna zu unterwerfen, und nach Rienzis
Tod 1354 auch in
Rom
[* 23] die
päpstl.
Autorität wiederherzustellen. Er ordnete die
Verwaltung des Kirchenstaates durch den
Erlaß der
Ägidianischen Konstitutionen (s. d.) und ermöglichte 1367 dem Papst
Urban V. die Rückkehr nach
Italien. Albornoz starb zu
Viterbo. Sein interessantes Werk über die röm.
Kirche
(«Liber constitutionum sanctae matris ecclesiae») erschien
Jesi 1473. -
Vgl. Sepulveda,Historia de bello in
Italia per annos XV confecto ab Aeg. Albornoz
(Bologna 1559);
Poreño, Vida
y hechos del gran cardinal
Gil de Albornoz (Cueva 1616);
Herzog von
Österreich,
[* 27]
deutscher König (1298-1308), geb. um 1250, war der älteste
Sohn König
Rudolfs I. von Habsburg, der ihn und seine
Erben 1282 mit
Österreich und
Steiermark
[* 28] belehnte. Nach dem
Tode seines
Vaters wählten die Kurfürsten anstatt
A.s trotz früherer Zusagen
Adolf von Nassau.
Unruhen in der
Schweiz
[* 29] und Kämpfe in
Steiermark
bestimmten Albrecht zur Nachgiebigkeit. Als König
Adolf mit der Kurfürstenpartei zerfiel, verband sich Albrecht mit
ihr, und nachdem ersterer bei Göllheim, unterlegen und gefallen war, wurde Albrecht zum König gewählt
und im Aug. 1298 zu
Aachen
[* 30] gekrönt.
Mit
Nachdruck trat Albrecht vom ersten
Tage an für die Herstellung des Landfriedens und bedingungslose
Anerkennung
der königl.
Autorität auf. Daneben bemühte er sich, die
Nachfolge im
Reich seinem
SohneRudolf zu sichern, den er mit einer
Tochter des mit ihm verbündeten Philipp des Schönen von
Frankreich verlobte. Nun kam die feindselige Stimmung der Kurfürsten
zum
Ausbruch, genährt durch Philipps Feind, den Papst
Bonifacius VIII. Dieser behauptete, die Kurfürsten
hätten nicht das
Recht der
Wahl gehabt, und lud 1301 Albrecht vor sich, damit dieser um Vergebung bitte; den deutschen Fürsten
aber verbot er bis dahin, Albrecht als König anzuerkennen, und entband sie
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ihres Eides. Doch zwang Albrecht die rhein. Kurfürsten mit Hilfe der Reichsstädte zur
Unterwerfung, während der Papst gegen die von Albrecht angebotene Verzichtleistung auf kaiserl.
Rechte in Italien sich zur AnerkennungA.s bequemte. Noch gelang es Albrecht auch in Böhmen, als dort mit Wenzel III. die Přemysliden
ausstarben, seinen Sohn Rudolf zum König wählen zu lassen (1306), dann aber verließ ihn das Glück.
Rudolf starb 1307, in Böhmen erhielt eine Gegenpartei die Oberhand, und in Thüringen, wo er die Ansprüche seines Vorgängers
aufgenommen hatte, erlitt sein Heer durch den Markgrafen Friedrich 1307 eine schwere Niederlage bei Lucka unweit Altenburg.
[* 32] Als
in den schwäb. Hausbesitzungen große Rüstungen
[* 33] machte, ereilte ihn am der Tod durch die Hand
[* 34] seines mit mehrern
Rittern verschworenen Neffen Johann (s. Johann Parricida). A.sLeiche wurde zunächst im Kloster Rosenthal, dann aber nebst der
Adolfs von Nassau durch Heinrich VII. in der Kaisergruft zu Speyer
[* 35] beigesetzt. Sagenhaft ist, daß das tyrannische
Auftreten A.s in der Schweiz zu einem großen Freiheitskampf geführt habe. -
deutscher König (1438-39), als Herzog von Österreich (seit 1404) Albrecht V., Sohn Albrechts
IV., geb. stand von Jugend an in engster Verbindung mit Kaiser Sigismund, der ihn schon 1411 mit seiner Tochter
Elisabeth (s. Ungarn, Geschichte) verlobte (1422 vermählt), und dem Albrecht 1437 in Böhmen, 1438 in Ungarn durch Wahl nachfolgte.
In Frankfurt
[* 37] wurde er zum röm. König erwählt, ohne jedoch
gekrönt zu werden. An den Reichstagen von 1438 und 1439, auf denen sein Kanzler Kaspar Schlick Entwürfe für Landfrieden
u. s. w. vorlegte und sich mit den Kurfürsten über das Verhalten zum Baseler Konzil und zum Schisma verständigte, konnte
Albrecht wegen der Wirren in Ungarn und Böhmen nicht teilnehmen. In Böhmen stellte man den 13jahrigen Kasimir,
Bruder des Königs Wladislaw von Polen, als Gegenkönig auf. Albrecht kam darüber in einen Krieg mit Polen, der nur durch einen Stillstand
unterbrochen war, als Albrecht nach Ungarn gegen die Türken ziehen mußte. Eine Seuche löste sein Heer auf;
er selbst erkrankte und starb auf der Rückreise zu Lanqendorf zwischen Gran
[* 38] und Wien. Erst nach seinem Tode gebar
seine Gemahlin den Sohn Ladislaus (Posthumus), den spätern König von Ungarn und Böhmen. Albrecht war ein eifriger Verfolger der
Ketzer und Juden. -
der Weise, Herzog von Bayern,
[* 39] aus der Linie München-Straubing, geb. war der dritte Sohn HerzogAlbrechts III., des Frommen, und kam nach dessen Tode 1460 unter Vormundschaft seiner ältern Brüder, Johann
III. und Sigismund, welche gemeinschaftlich die Regierung übernahmen. Als Johann 1463 starb, wurde Albrecht für volljährig erklärt
und 1465 zum Mitregenten Sigismunds
eingesetzt; aber schon 1467 überließ ihm dieser die Regierung. Das Streben der beiden
jüngern BrüderChristoph und Wolfgang nach Mitregentschaft wußte Albrecht zu vereiteln.
Die Erwerbung der Reichsherrschaft Abensberg (durch Kauf 1485) und der Anfall von Bayern-Landshut (nach dem Tode des söhnelosen
HerzogsGeorg, 1503) gaben ihm einen bedeutenden Machtzuwachs. Doch mußte er das landshutische Erbe in blutiger FehdeGeorgsErben, Pfalzgraf Ruprecht und dessen Kindern, abtrotzen; Kaiser Maximilian I. gewährte ihm Hilfe, doch
nur gegen reiche Entschädigung, und auch an das pfälz. Haus mußten bedeutende Striche des ererbten Landes abgetreten werden.
Der Versuch, Regensburg
[* 40] zur bayr. Landstadt zu machen, rief den eigenen Adel und die angrenzenden Stände gegen in die Waffen
(1488-92); 1492 verfiel er der Reichsacht und mußte schließlich einen für ihn nachteiligen Vergleich
mit dem Kaiser schließen. A.s Hauptwerk war das Hausgesetz über die Einheit und Unteilbarkeit des bayr. Herzogtums
und die Regierungsnachfolge des Erstgeborenen im Fürstenstamme Er starb -
Vgl. Hefner, Geschichte
der Regierung A.s IV. (im «Oberbayr. Archiv», XIII);
Silbernagl, Albrecht IV., der Weise (Münch. 1857);
Hasselholdt-Stockheim,
Herzog Albrecht IV. und seine Zeit (Lpz. 1865, unvollendet).
Herzog von Bayern, geb. als Sohn Herzog Wilhelms IV. von Bayern und der Maria Jakobäa von Baden.
[* 41] Seine Gemahlin war (seit die Erzherzogin Anna, Tochter Kaiser Ferdinands I. Am übernahm
Albrecht die Regierung. Anfangs gleichgültig gegen die religiösen Wirren, zogen ihn doch Zeitumstände und Verhältnisse
in die Bahnen seiner kath. Vorgänger (s. Bayern) zurück. Wohl machte er zuerst den Ständen religiöse Zugeständnisse, doch
nicht aus religiösen Motiven, sondern um sie zur Bezahlung seiner Schulden und zur Bewilligung seiner
großen Geldforderungen zu bewegen.
Die Landstände sanken unter ihm zu voller Ohnmacht herab. Kaiser Ferdinand bewog ihn 1556 zur Berufung der Jesuiten, die bald
das Regiment führten und auch A.s Nachfolger Wilhelm V. erzogen. Die prot. Priester wurden verjagt, die Protestanten mußten
auswandern, ein Index verbotener Bücher wurde angelegt. Auch Baden wurde durch der kath. Lehre
[* 42] wieder unterworfen
(1570-72). Doch verschaffte er München
[* 43] zuerst den Ruf einer Kunststadt. Orlando di Lasso weilte an seinem Hofe, Kupferstecherei,
Malerei, Erzguß und Kunstgewerbe blühten. Er legte den Grund zur Kunstkammer, zum Antiquarium, zu der Gemäldesammlung und
zur Hof- und Staatsbibliothek. Als Albrecht starb, hinterließ er eine Schuldenlast von fast 2½
Mill. Fl.-
Vgl. Briefe und Akten zur Geschichte des 16. Jahrh., hg. von Druffel (3 Bde.
in 4 Abteil., Münch. 1873-80);
der Bär, Markgraf von Brandenburg,
[* 44] geb. um 1100 zu Ballenstädt, Sohn und Nachfolger Ottos des Reichen, Grafen
von Ballenstädt und Aschersleben,
[* 45] und der Eilika, der ältesten Tochter des Herzogs Magnus von Sachsen. Zu dem reichen Hausbesitz
und den Grafschaften, die der Vater 1123 hinterließ, erhielt er 1125 vom Kaiser Lothar II. einen Teil der
alten Ostmark und die Lausitz als Reichslehn. Obgleich Albrecht Lothars treuester
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