wieder in
Frankreich;
Franz I. und
Heinrich II. bedienten sich seiner mehrfach zu Gesandtschaften. Er starb zu
Amboise.
In seinem Hauptgedicht
«Girone il Cortese» (1548),
in 24
Büchern, bearbeitete er auf Wunsch
Franz' I. den Prosaroman des Guiron
le Courtoise aus dem
Kreise
[* 2]
Artus' (s. d.) in antikisierender
Weise. In der «Avarchide», die 1570 von seinem
Sohne Battista herausgegeben wurde, übertrug er ohne
Glück die
BelagerungTrojas auf «Avarco») in
Gallien
(d. i.
Bourges, s. d.).
«La Coltivatione» ist ein Lehrgedicht über Feld- und
Gartenbau in 6
Büchern reimloser Elfsilbler. Er verfaßte auch Liebeslieder,
treffliche «Epigrammi» (1570),
lamode (frz., spr. mohd), nach der Mode,
modisch. - Monsieur Alamode nannte man eine typische Gestalt, die an der
Spitze der zahlreichen deutschen Spottblätter gegen
die Stutzermoden in der Zeit des Dreißigjährigen
Krieges steht. (S.
[* 1]
Figur.) ^[Abb: Monsieur Alamode] In ihr vereinigten
sich die
Auswüchse der damaligen franz. und span.
Mode mit soldatischem Äußern, soldatischer Aufschneiderei (s.
Bramarbas), mit Fremdworten gemischter
Sprache,
[* 3] müßiggängerischer
Lebensweise und geschraubter Galanterie.
Die Frauen, die die neue Mode annahmen, wurden Alamode-Dames genannt. Diese
Richtung in
Tracht und
Sitte wurde seit etwa 1630 lebhaft
litterarisch bekämpft, eben durch jene Flugblätter, dann durch besondere
Schriften, zuerst durch des
Kaplans Ellinger «Allmodischer Kleyder-Teuffel» (Frankf. a. M.
1629). Von bedeutenden Schriftstellern traten Moscherosch (Der Alamode-Kehraus in «Wunderl.
u. wahrhaft.
Gesichte Philanders von Sittewalt», Straßb. 1643),
Lauremberg (besonders das zweite «Scherzgedicht», gegen die
Tracht, und das vierte, gegen die
Poesie),
oder Real-de-los-Alamos, Stadt im südlichsten
Teile des mexik.
StaatesSonora, 80 km vom
Meerbusen von Kalifornien,
zwischen den
Flüssen Rio
[* 4] Mayo und Rio del Fuerte, ist gut gebaut, hat 8000 E., eine stattliche, 1826 vollendete
Hauptkirche und liegt in wasserarmer Gegend, Weizen und
Mais werden aus dem Sonorathale bezogen.
an verschiedenen Orten
Name für
verschiedene
ArtenWeißfische Mitteleuropas. Zu der Untergattung Idus, deren
Schlundzähne in zwei Reihen zu drei und fünf, stehen, gehört der gemeine Aland (Idus melanotus
Heck.), auch Nerfling,
Schwarznerfling, Kühling,
Gängling und Rottel genannt, der besonders im Norden
[* 5] über 35 cm lang und
mehrere Pfund schwer wird, kleinen
Kopf, langen, gestreckten Körper und nicht sehr große
Schuppen hat, und dessen Rücken
tief schwarzblau oder schwarzgrün ist, mit lebhaftem Messingglanze, während der
Kopf goldig, später
gelbweiß, der
Bauch
[* 6] weiß, die untern Flossen rötlich mit einem
Stich ins
Violette und die obern Flossen braunrot sind.
Der Fisch laicht im April, ist scheu, schnell und gewandt, wird nur schwer mit
Angeln, aber leicht mit
Netzen gefangen. Das
Fleisch ist gelblich, grätig und von schlechtem
Geschmack. In Süddeutschland, namentlich um
Dinkelsbühl,
kommt eine häufig als besondere Art beschriebene
Varietät, die Orfe, Rotorfe,
Goldrottel,
Goldnerfling,
Goldorfe
(Cyprinus s.
Idus OrfusL.), vor, deren Rücken und Flossen schön orangegelb sind. Dieselbe wird zuweilen statt des chines.
Goldfisches in
Gläsern gehalten.
Außerdem wird auch der Donau- oder Frauen-Nerfling, Frauenfisch
(Leuciscusvirgo Heck.), der nur
im Donaugebiete vorkommt, grünen Rücken, herrlich blau oder apfelgrün schillernde, metallisch glänzende
Schuppen an den
Seiten und dem
Bauche zeigt, Aland genannt, da er schwarze Rückenflosse, schwarz gesäumte Schwanzflosse und orangegelbe
Bauch-
und Afterflossen besitzt. Zur Laichzeit (April und Mai) bilden sich harteDornen und Warzen auf den
Schuppen
des Männchens dieser Art.
(der oder die),
Fluß im preuß. Reg.-Bez.
Magdeburg,
[* 7] entsteht nahe der
Elbe bei Werben, fließt erst als
Tauber-Aland
westlich, bei Seehausen nördlich, wendet sich hierauf nordwestlich und mündet an der Grenze der
Provinz Hannover
[* 8] bei Schnackenburg
links in dieElbe. Obgleich nur 50 km lang, ist die Aland doch 38 km weit, von Seehausen an schiffbar, hat
eine mittlere
Tiefe von 2 m und an der Mündung eine
Breite
[* 9] von 14 m. Der bedeutendste Zufluß ist die 66 km lange
Biese. Die
Aland mit ihren Nebenflüssen bewässert ein anBrüchen reiches, teils sandiges, teils aber auch sehr fruchtbares
Tiefland.
1) Die hauptsächlichste der
Ålandsinseln (s. d.) in deren westl.
Teil, von Meeresbuchten tief eingeschnitten, hat 475 qkm
mit 1200 E. in 6 Kirchspielen.