Außer den «Astronomical observations made on the Royal Observatory
at Greenwich» (Lond. 1845 fg.) und dem «Catalogue
of 2156 stars» (ebd. 1849) veröffentlichte er noch: «Gravitation» (ebd. 1834; 2. Aufl. 1885; deutsch
vonRud. Hoffmann, Lpz. 1891),
«Reduction of observations of the moon» (2 Bde.,
Lond. 1818),
«Six lectures on astronomy, delivered
atIpswich Museum» (ebd. 185)1; 4. Aufl. 1858; deutsch
von Sebald, Berl. 1852),
«Tracts on physical astronomy» (4. Aufl. 1858),
«Algebraical and numerical theory of errors of observations» (Lond.
1861),
«The undulatory theory of optics» (1866),
«Note on atmospheric chromatic dispersion, as affecting telescope observation,
and on the mode of correcting it» (1869),
«On Sound and atmospheric vibrations» (1869; 2. Aufl.
1871),
«Treatise on magnetism» (1870),
Beiträge über «Trigonometry», «The
figure of the Earth» und «Tides and Waves» zu der «Encyclopedia
Metropolitana».
(ital. la diesis maggiore; frz. la dièse
majeur; engl. a sharp major),
Tonart;
Tonleiter: ais, his, (d) dis, eïs, (g), (a), ais, wobei aber die
Töne d, g, a als cisis,
fisis, gsis aufzufassen und als
c, f, g mit Doppelkreuz zu schreiben sind.
Zur Schreibung wären also 10 Kreuze
erforderlich, weshalb man für diese
Tonart regelmäßig
B-dur eintreten läßt (s.
Ton und
Tonarten).
Marktflecken im
Bezirksamt Dillingen des bayr. Reg.-Bez.
Schwaben-Neuburg, in sumpfiger Gegend an einem linken
Zufluß der Glött, hat (1890) 962 kath. E., Post, kath.
Pfarrkirche und Überreste eines röm.
Castrums.
Nahebei das AislingerMoos, ein 10 km langes, mit Salzkraut bewachsenes Ried.
Aislingen, früher Reichsgrafschaft, bildete ein Pflegeamt des Hochstifts
Augsburg.
[* 3]
(ital. la diesis minore; frz. la dièse mineur;
engl. a sharp minor), die Cis-dur parallele Molltonart, gewöhnlich durch
B-moll ersetzt (s.
Ton und
Tonarten).
(spr. ähn, lat. Axona), linker Zufluß der in die
Seine mündenden Oise, entspringt im franz. Depart. Meuse
in 311 m Höhe bei dem Dorfe
Beaulieu in den
Argonnen, durchfließt, bis Semuy gegen NW. gerichtet und den westl.
Fuß der
Argonnen bespülend, die Depart.
Marne und
Ardennen, dann gegen W., in einem breiten
Thale, das
Depart. Aisne und einen
Teil des Depart. Oise, wo der
Fluß nach 280 km Lauf, von denen er auf 55 km flößbar und auf 160 km
schiffbar ist, 2 km oberhalb Compiegne in die Oise fällt.
Der 58 km lange
Aisne-Marne-Kanal verbindet den
Aisne-Seitenkanal mit dem
Marne-Seitenkanal und geht von
Berry-au-Bac (Aisne) über Reims
[* 4] nach Condé-sur-Marne. Der
Aisne-Seitenkanal gebt von Vailly aufwärts am Flußufer hin, tritt
bei Neuschâtel in das Depart.
Ardennen
und geht als
Ardennenkanal nach Semuy und von dort in die Meuse bei Donchery, während
von Semuy ein südl. Seitenkanal aufwärts nach Vouziers führt. Die wichtigsten
Zuflüsse der Aisne sind rechts die
Aire und Vaur, links die Suippe und Vesle, die, sämtlich flößbar, wie die Aisne selbst, den
Holztransport aus den
Argonnen und
Ardennen nach
Paris
[* 5] vermitteln.
(spr. ähn),Departement im nördl.
Frankreich, nach demFlusse Aisne benannt, umfaßt
Teile von
Isle-de-France, von
Brie und von der südl. Picardie, grenzt im N. an das Depart.
Nord, im
NO. an
Belgien,
[* 6] im O. an die Depart.
Ardennen und
Marne, im
S. an Seine-et-Marne, im
W. an Oise und
Somme, hat 7352 (nach
Berechnung des Kriegsministeriums 7427) qkm, (1891) 545 493 E., darunter 11 513
Ausländer, und zerfällt
in die 5
Arrondissements Château-Thierry, Laon,
Saint
[* 7] Quentin,
Soissons, Vervins mit 37 Kantonen, 840 Gemeinden.
Hauptstadt ist Laon.
Außer der Aisne wird es im S. von der
Marne mit dem Ourcq, im N. von der Oise mit der Serre und
Lette durchflossen.
Somme und Schelde entspringen hier. Der größte
Teil des Departements gehört zu dem großen
PariserBecken.
Die nördl. Hälfte bildet eine von Flußthälern durchzogene Ebene, während die drei südl.
Arrondissements vorzugsweise demBerg- und Hügellande, welches sich bis zu 200 m über dem Meeresspiegel erhebt, angehören.
Der Ackerbau bildet die vorherrschende Beschäftigung der Bewohner und das Departement gehört zu
den fruchtbarsten
StrichenFrankreichs.
Vor allem werden Flachs, Hanf, Rübsen und Runkelrüben, aber auch viel Getreide
[* 8] (1888: 2428 768 hl Weizen, 474 200 hl Roggen,
1887: 29 1671 hl Gerste,
[* 9] 3,1 Mill. hl Hafer)
[* 10] gebaut; ausgedehnte
Weiden ermöglichen eine bedeutende Viehzucht
[* 11] (1887: 644 272 Schafe,
[* 12] 144 515 Rinder,
[* 13] 78 485
Pferde).
[* 14] Mit dem Heu der Marnegegend wird
Paris versorgt. In keiner andern Gegend
Frankreichs haben sich so viele
Wälder (ein Fünftel der
Fläche) aus alter Zeit erhalten als in Aisne. Das Departement bildet
eine der kältesten
Regionen desLandes, hat lange Winter und kurze
Sommer und im
Mittel 130
Regentage.
Wein baut man südlich von Laon und auf den
Höhen längs der und
Marne (durchschnittlich 73 546, 1889: 44 800 hl), in den
Arrondissements
von Laon und St. Quentin bereitet man viel Cider (im Durchschnitt von 1879-88: 15 3791, 1889: 44 575 hl).
Die industrielle Thätigkeit ist am lebhaftesten in Baumwollzeugen,
Batist, Spitzenzwirn und Holzarbeiten. Auch giebt es viele
Zuckerfabriken, Eisenwerke,
Glashütten,
Bleichen, Mühlen
[* 15] und Fabriken chem. Produkte. Berühmt ist die Spiegelgießierei
von St. Gobain, die besonders große Platten liefert.
Der Handel wird gefördert durch die günstigeLage zwischen den nördl. Kohlenbecken und
Paris und durch
ein gutes Straßennetz (1888: 613,3 km Nationalstraßen), zahlreiche Wasserstraßen und Eisenbahnen (1886: 634,7 km).
Das Departement besitzt von höhern Unterrichtsanstalten zwei Lyceen und drei Collèges. Unter 4160 Rekruten waren (1888) 415
Analphabeten
und bei 3961
Eheschließungen konnten (1886) 287
Männer und 519 Frauen ihren
Namen nicht schreiben. -
Vgl.
E. Gailliard, Hydrograhie du département de l'Aisne
(Soissons 1888).
Mademoiselle, eine Cirkassierin, geb. um 1693, wurde als vierjähriges
Kind vom
Grafen von Ferriol, dem franz.
Gesandten in
Konstantinopel,
[* 16]
¶
mehr
gekauft, der sie in Frankreich erziehen ließ und wahrscheinlich zu seiner Maitresse machte. Eine bedeutende Summe, die ihr
der Graf vermacht hatte, trat sie an dessen Schwester ab. Sie starb 1733. IhreBriefe (hg. von Voltaire, Par. 1787; Ravenel 1846;
Asse 1873) sind durch ihre Beziehungen zu den berühmtesten Persönlichkeiten ihrer Zeit interessant. -