Agalaktie
(grch.), der Milchmangel bei Wöchnerinnen, beruht entweder auf unvollkommener Entwicklung der Brustdrüsen oder auf allgemeiner Schwächlichkeit, Fettleibigkeit, mangelhafter Ernährung, Blutarmut oder starken Gemütsbewegungen.
(grch.), der Milchmangel bei Wöchnerinnen, beruht entweder auf unvollkommener Entwicklung der Brustdrüsen oder auf allgemeiner Schwächlichkeit, Fettleibigkeit, mangelhafter Ernährung, Blutarmut oder starken Gemütsbewegungen.
(spr. -losch-), Adlerholz, Aloeholz, Paradiesholz, Namen drei verschiedener Holzarten, die sich sämtlich durch einen hohen Harzgehalt und einen starken, aber verschiedenen Geruch auszeichnen; in Ostindien [* 2] benutzt man sie deshalb als Räuchermittel. In unserm Handel kommen sie fast gar nicht mehr vor. Die eine Sorte (das eigentliche echte Aloeholz) stammt von Exoecaria Agallocha L. einem Baume Indiens, und wird auch Gaxo oder Calambakholz genannt: dieses Holz [* 3] ist dicht, sehr schwer und von rötlichbrauner Farbe. Eine zweite Sorte, von Aquilaria Agallochum Roxb. stammend, ist dunkelbraun, bitter schmeckend. Die dritte Sorte, von Aquilaria malaccensis Lam. stammend (Aquila brava der Portugiesen), ist schmutziggelb bis grünlich, auf der Halbinsel Malaka heimisch.
Bildstein, Pagodit, Chinesischer Speckstein, ein derbes Mineral, das zu den wasserhaltigen Silikaten gehört und im wesentlichen aus Kieselsäure, Thonerde, Kali, etwas Kalk und Wasser besteht. Es ist von splitterigem, unebenem Bruch, mehr oder weniger durchscheinend, von vorherrschend grünlichen, auch wohl rötlichen, graulichen und gelblichen Farben, fühlt sich fettig an und klebt nicht an der Zunge. In China, [* 4] wo es besonders häufig vorkommt, werden wegen seiner geringen Härte (2-3) und großen Zähigkeit Pagoden, verschiedenartige Gefäße und andere Kunstsachen daraus gefertigt, die früher massenhaft nach Europa [* 5] gebracht wurden. Andere sog. Agalmatolith bestehen, abweichend von den vorigen, aus Magnesiumsilikat, obschon sie ihnen im Äußern ähnlich sind.
Bruder des Trophonios (s. d.). ^[= (Trephonios), Sohn des Erginos, des Königs von Orchomenos, Bruder des ein berühmter ...]
Agamemnon,
eine der hervorragendsten Gestalten im nationalen Epos der alten Griechen, war der
Sohn des
Atreus, Königs in Mykenä,
[* 6] und der Aerope.
Homer erzählt nichts aus seiner
Jugend, dafür haben die
Tragiker sich
viel mit seinem
Vater und Oheim beschäftigt. Agamemnon
soll mit seinem
Bruder
Menelaos,
[* 7] vom
Vater ausgesandt, den Oheim
Thyestes aufzusuchen,
diesen aus Delphi nach Mykenä gebracht haben. Dort tötete des
Thyestes Sohn
Aigisthos den Atreus,und
Thyest herrschte nun mit seinem
Sohne in Mykenä, bis und
Menelaos, die sich zu
Sparta mit den
Töchtern des Königs
Tyndareos
vermählt hatten, ihn vertrieben.
der Gemahl der
Klytaimnestra, ward hierauf König von Mykenä, während
Menelaos, der Gemahl der Helena,
von seinem Schwiegervater die Herrschaft in
Sparta erhielt. Agamemnon
erweiterte sein väterliches
Reich und wurde der mächtigste
Herrscher
Griechenlands. Seine Gemahlin gebar ihm den Sohn Orestes und mehrere
Töchter, darunter
Iphigeneia und Elektra. Im
Kampfe gegen
Troja
[* 8] wurde Agamemnon
Oberfeldherr der Griechen. In
Aulis versammelte sich die Flotte, deren Abfahrt
jedoch lange Zeit verhindert wurde durch
Artemis,
[* 9] welche Agamemnon
erzürnt hatte und die zuletzt nur durch die Opferung der
Iphigeneia
(s. d.) versöhnt werden konnte. Im 10. Jahre des Kampfes gegen
Troja entbrannte zwischen und
Achilleus (s. d.) der berühmte
Streit wegen der schönen Gefangenen
Briseis, welcher den Ausgangspunkt der Ilias bildet.
Wenn auch an Heldenmut dem
Achilleus nicht
gleich, so erscheint doch in der Iliade als einer der edelsten und tapfersten
Helden
und als wahrhaft königl. Herrscher. Nach dem Fall
Trojas kehrte Agamemnon
mit
Kassandra, einer Tochter des Priamos, die er als
Beute
erhalten, glücklich in seine
Heimat zurück, wurde hier aber nach
Homer von
Aigisthos (s. d.) bei einem
Mahle, nach den Tragikern von
Klytaimnestra im
Bade ermordet. Von
Tantalos
[* 10] (s. d.) an, dem Ahnherrn des Geschlechts, bis auf
und dessen
Kinder verfolgte diese Familie nach der
Auffassung und
Darstellung der
Tragiker ein feindliches Geschick und stürzte
sie ins Verderben.
Ihre
Schicksale, namentlich der tragische
Untergang
A.s, war ein Lieblingsthema der antiken
Tragödie. Das
Grab
A.s zeigte man in Mykenä und in
Amyklä. In
Sparta genoß Agamemnon
göttliche Verehrung. In Kunstwerken findet
sich die Gestalt
A.s zwar häufig, aber nur selten als Hauptperson.
(Agamidae), eine Echsenfamilie aus der Unterordnung der Dickzüngler (s. d.), deren wohlentwickelte, fast regelmäßig fünfzehige Füße wie die der Leguane (s. d.) keine Haftapparate an der Unterseite tragen, im Gegensatz zu den Geckonen (s. d.). Die Agamen sind ausnahmslos Acrodonten (s. Echsen) und Bewohner der Alten Welt, die Leguane hingegen Pleurodonten und Bewohner Amerikas. Zu den Schildern und Schuppen, welche die Bekleidung der Agamen bilden, gesellen sich bisweilen zacken- und stachelartige Horngebilde; der Schwanz ist verschieden lang, aber weniger zerbrechlich als der unserer Eidechsen. [* 11]
Die Agamen finden sich nur in den wärmern Erdzonen; einige wenige Arten sind bis nach Südeuropa verbreitet; die meisten bewohnen Südasien und Australien. [* 12] Teils sind sie echte Baumtiere (Baumagamen, Dendrobatae), teils ausschließlich Bodenbewohner, die vielfach in den ödesten Gebieten hausen (Erdagamen, Humivagae). Ihre Nahrung bilden Kerbtiere, selten pflanzliche Stoffe. Vertreter der über 750 Arten zählenden Familie sind der fliegende Drache, [* 13] die Krageneidechse, der Hardun, der Dornschwanz, der Moloch u. s. w.
s. Trompetervögel. ^[= (Psophiidae), eine aus einer Gattung und sechs Arten bestehende Familie der Stelzvögel, die ...]
Tochter des Flußgottes Permessos am Helikon in Böotien, Nymphe der Quelle [* 14] Aganippe, die, gleich der Hippokrene, die aus ihr trinkenden Dichter zum Gesange begeisterte.
s. Aigaion. ^[= (Ägäon), in der Mythologie der alten Griechen einer der drei Hekatoncheiren (s. d.). Nach ...]
L'Herit. (Schmucklilie), Pflanzengattung aus der Familie der Liliaceen (s. d.) mit wenigen am Kap der Guten Hoffnung einheimischen Arten; große, ausdauernde Kräuter mit knolligem Wurzelstocke, grundständigen, breitlinealischen Blättern und ansehnlichen, blauen Blüten in großer, von zwei Scheidenblättern gestützter Dolde auf langem, nacktem Schafte. Agapanthus umbellatus L'Herit. (Crinum africanum L.), Liebesblume oder blaue Tuberose, ist eine beliebte Zierpflanze mit das ganze Jahr hindurch frischen Blättern, zwischen denen sich auf 75-80 cm hohen Schäften die 30-50 und mehr 3-4 cin lange Blüten tragenden Dolden erheben. Eine Varietät zeichnet sich durch weiße Blüten, eine andere durch bunte Blätter und eine neue durch gefüllte blaue Blüten aus. Die Pflanzen, die man am zweckmäßigsten durch Teilung im Herbste vermehrt, müssen in einem Kalthaus oder hellen frostfreien Keller in Töpfen oder Kästen und ziemlich trocken gehalten überwintern und werden im April oder Mai ins Freie gebracht, wohl auch direkt ausgepflanzt. ¶