(4000 km) eröffnet worden, die die austral.
Kolonien an das ostind. Telegraphennetz anschließt. Den Hafenplatz bildet der
am
Meere gelegene Ort
Port Adelaide, der durch Kunststraße und Eisenbahn (13,5 km) mit der Hauptstadt verbunden ist, 5005,
mit Semaphore 12 164 E. zählt und Freihafen wurde. Zwei weitere 7 km lange Eisenbahnen verbinden
Adelaide
[* 2] mit dem Seebade Glenelg (3650 E.).
1) LinkesSeitenthal des Kanderthals im
Bezirk Frutigen des schweiz. Kantons Bern,
vom Engstligenbach durchflossen, im S. vom
Wildstrubel (3266 m), im W. von der
Riesen-, im O. von der Lohnerkette begrenzt, ist reich an Alpweiden und wird wegen seiner
Naturschönheit häufig besucht. - 2) Gemeinde daselbst, in 1357 m Höhe, mit zahlreichen, über die Berghalden hin
zerstreuten Dörfchen und
Weilern, hat (1888) 1580 evang. E., deren Haupterwerbsquelle
die Alpwirtschaft ist. - 3) Pfarrdorf in der Gemeinde in 1356 m Höhe, auf der linken Thalseite herrlich gelegen,
ist mit dem etwa 20 km entfernten Frutigen, dem Hauptorte des Kanderthals, durch eine
Straße verbunden und hat eine spätgot.
Kirche (15. Jahrh.).
Über das Hahnenmoos (1954 m) führt ein viel begangener Bergweg in etwa 4
Stunden
nach dem Badeort Lenk (s. d.) im Obersimmenthal.
die
Heilige, deutsche Königin und röm. Kaiserin, Tochter König
Rudolfs II. von
Burgund, geb. um 931, wurde 947 mit
Lothar, König von
Italien,
[* 3] vermählt. Als dieser 950 starb, wollte
Berengar II., der sich mit seinem
SohneAdalbert als König von
Italien hatte krönen lassen, Adelheid mit letzterm vermählen, und hielt sie, als sie sich weigerte, in
harter Gefangenschaft. Adelheid entkam nach dem festen Schlosse
Canossa und rief den nachmaligen
KaiserOtto I. zu Hilfe,
der 951 in
Italien erschien, die Macht
Berengars brach und sich mit Adelheid vermählte.
Sie gewann sehr bald einen bedeutenden Einfluß und zwar auch auf die deutschen Angelegenheiten, der sich noch unter der
Regierung ihres
SohnesOtto II. bis 978 erhielt. Seitdem mied den deutschen
Hof
[* 4] und lebte teils in
Burgund,
teils in
Italien. Erst als nach dem
TodeTheophanos (s. d.) ihr unmündiger Enkel
KaiserOtto III. ihrer Unterstützung bedürfte,
kehrte sie 991 dauernd nach
Deutschland
[* 5] zurück und führte mit Erzbischof Willigis von Mainz
[* 6] die vormundschaftliche Regierung.
Seitdem
Otto III. 995 mündig geworden war, zog sie sich zurück und starb 16. Dez. 999 zu
Selz im Elsaß.
-
von Du Mont d'Urville entdeckter antarktischer Landstreif von 1000 bis 1200 m
mittlerer Höhe, ohne besonders hervortretende Gipfel, mit wenigen seichten
Buchten, in denen zahlreiche Eisberge lagen, und
8-10 vorgelagerten
Inseln mit gerundeten Kuppen.
1)
Kreis
[* 8] im preuß. Reg.-Bez.
Posen,
[* 9] hat 479,21 qkm, (1890) 31 939 (14 828 männl., 17 111 weibl.) E., 3 Stadt-, 44 Landgemeinden
und 6 Gutsbezirke. - 2) Stadt im
Kreis Adelnau, an der schiffbarenBartsch, Sitz des Landratsamtes und eines
Amtsgerichts (Landgericht
Ostrowo), hat (1890) 2267 E., darunter 350
Evangelische, Post,
Telegraph,
[* 10] 1 evang., 2 kath.
Kirchen;
1) Bezirkshauptmannschaft im österr. Kronland Krain,
[* 12] hat 900,03 qkm und (1890) 41 479 meist kath.
E. (gegen 1880
Abnahme um 0,1 Proz.) in 38 Gemeinden und 168 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke
Adelsberg, Feistritz, Senosetsch und Wippach. - 2) Marktflecken und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie eines
Bezirksgerichts (11 Gemeinden, 43 Ortschaften, 12 359 E.), in 548 m Höhe, auf dem öden, höhlenreichen
Kalksteinplateau des
Karst und an der Linie
Wien-Triest der Österr.
Südbahn, hat (1890) 1709, als Gemeinde 3597 meist slowen. E. und ist eine namentlich von Triestinern viel besuchte
Sommerfrische.
Hinter dem Orte eine bewaldete Bergkuppe (676 m) mit den Ruinen der Adlersburg. 4 km nordwestlich die
berühmte Adelsberger
Grotte, eine der merkwürdigsten
Höhlen der Erde, für Besucher auf 4172 m gangbar gemacht, mit vielen
Abzweigungen, von denen einige 1890 entdeckt wurden. Die Gesamtlänge beträgt 9 km. Der Poikfluß
in der vordersten ist 720 m zu befahren und verschwindet dann unter einer Felswand; 10 m über dem Eintritt
des
Flusses ist der eigentliche Eingang, hinter dem eine 30 m lange, über den
Fluß gewölbte Kalksteinbrücke zu der Neptunsgrotte
oder dem
GroßenDom (22 m hoch, 48 m breit) mit sehr schönen Tropfsteingebilden führt. So weit reicht die seit 1213 bekannte
sog.
AlteGrotte, und erst 1816 wurde der Eingang zu der
NeuenGrotte entdeckt, der zunächst in die
Kaiser-Ferdinands-Grotte
(1818 entdeckt), einen zum
Teil 85 m hohen, sich mehrfach zu großartigen
Hallen erweiternden
Gang,
[* 13] führt.
Diese
Hallen sind der Reihe nach: der «Tanzsaal» (48 m lang, 28 m breit, 16 m hoch),
in dem jährlich
am Pfingstmontage ein Tanzfest abgehalten wird;
Letzterer wird gebildet durch die Trümmer riesiger
Säulen
[* 15] vom blendenden
Weiß
bis zum Rotbraun. Die dritte
Abteilung besteht in einem 2360 m langen
Gange, der durch das seltsame
Bild
des «Tropfbrunnens» überrascht und mit der nackten
Wand des
«Tartarus» abschließt. Die vierte
Abteilung ist die
Erzherzog-Johann-Grotte,
die sich hinter dem
«Vorhang» (1370 m vom Haupteingange) öffnet und in der man vorzüglich die
«GotischeHalle» und den
«KleinenVorhang» bewundert. Die fünfteAbteilung bildet die
Franz-Joseph- und Elisabeth-Grotte, zu der man aus
der Alten
Grotte durch einen ganz neuen
Durchbruch im Felsen gelangt und deren Hauptzierde der
«KleineKalvarienberg» ist. Die
ganze Höhlengruppe bietet eine außerordentliche Menge teils eiszapfenartig von der
Decke
[* 16] oder wie Draperien an den
Wänden
herabhängender
¶
mehr
(Stalaktiten), teils wie Obelisken, Pfeiler und Säulen vom Boden emporstarrender (Stalagmiten) riesiger Tropfsteingebilde.
Durch die Grotte führt eine 2268 m lange Eisenbahn für Schiebwägen. Die Begehung der Grotte, die eine Temperatur von +8,7°
C. hat, dauert 2-4 Stunden. Eine Stunde nördlich von Adelsberg liegt die Magdalenengrotte (slow. črna jama, d. h.
SchwarzeGrotte), berühmt als erster Fundort des Fischmolchs Olm oder Proteus (Proteus anguinus), und noch eine Viertelstunde
weiter die durch eine große Doline oder kesselförmige Vertiefung von oben geöffnete Poikhöhe (Pivka jama; 70 m tief),
beide in der Tiefe von Gewässern durchrauscht und durch Stalaktitengebilde ausgezeichnet. In der jüngsten Zeit
sind abermals weitere Verzweigungen der Grotte erforscht worden, die eine Verbindung mit der Ottokargrotte (s. d.) ergaben.
-
Vgl. Schmidt, Zur Höhlenkunde des Karstes (Wien
[* 18] 1854);
ders., Wegweiser in die Adelsberger Grotte (2. Aufl., ebd. 1858);