(4000 km) eröffnet worden, die die austral. Kolonien an das ostind. Telegraphennetz anschließt. Den Hafenplatz bildet der
am Meere gelegene Ort Port Adelaide, der durch Kunststraße und Eisenbahn (13,5 km) mit der Hauptstadt verbunden ist, 5005,
mit Semaphore 12 164 E. zählt und 15. Juli 1845 Freihafen wurde. Zwei weitere 7 km lange Eisenbahnen verbinden
Adelaide mit dem Seebade Glenelg (3650 E.).
oder Engstligenthal.
1) Linkes Seitenthal des Kanderthals im Bezirk Frutigen des schweiz. Kantons Bern,
vom Engstligenbach durchflossen, im S. vom
Wildstrubel (3266 m), im W. von der Riesen-, im O. von der Lohnerkette begrenzt, ist reich an Alpweiden und wird wegen seiner
Naturschönheit häufig besucht. - 2) Gemeinde daselbst, in 1357 m Höhe, mit zahlreichen, über die Berghalden hin
zerstreuten Dörfchen und Weilern, hat (1888) 1580 evang. E., deren Haupterwerbsquelle
die Alpwirtschaft ist. - 3) Pfarrdorf in der Gemeinde in 1356 m Höhe, auf der linken Thalseite herrlich gelegen,
ist mit dem etwa 20 km entfernten Frutigen, dem Hauptorte des Kanderthals, durch eine Straße verbunden und hat eine spätgot.
Kirche (15. Jahrh.). Über das Hahnenmoos (1954 m) führt ein viel begangener Bergweg in etwa 4 Stunden
nach dem Badeort Lenk (s. d.) im Obersimmenthal.
die Heilige, deutsche Königin und röm. Kaiserin, Tochter König Rudolfs II. von Burgund, geb. um 931, wurde 947 mit
Lothar, König von Italien, vermählt. Als dieser 950 starb, wollte Berengar II., der sich mit seinem Sohne
Adalbert als König von Italien hatte krönen lassen, Adelheid mit letzterm vermählen, und hielt sie, als sie sich weigerte, in
harter Gefangenschaft. Adelheid entkam nach dem festen Schlosse Canossa und rief den nachmaligen Kaiser Otto I. zu Hilfe,
der 951 in Italien erschien, die Macht Berengars brach und sich mit Adelheid vermählte.
Sie gewann sehr bald einen bedeutenden Einfluß und zwar auch auf die deutschen Angelegenheiten, der sich noch unter der
Regierung ihres Sohnes Otto II. bis 978 erhielt. Seitdem mied den deutschen Hof und lebte teils in Burgund,
teils in Italien. Erst als nach dem Tode Theophanos (s. d.) ihr unmündiger Enkel Kaiser Otto III. ihrer Unterstützung bedürfte,
kehrte sie 991 dauernd nach Deutschland zurück und führte mit Erzbischof Willigis von Mainz die vormundschaftliche Regierung.
Seitdem Otto III. 995 mündig geworden war, zog sie sich zurück und starb 16. Dez. 999 zu Selz im Elsaß.
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Vgl. Semeria, Vita politico-religiosa di Santa Adelaide (Turin 1842);
Bentzinger, Leben der Kaiserin Adelheid während der Regierung
Ottos III. (Bresl. 1883);
Wimmer, Kaiserin Adelheid (Regensb. 1889).
von Du Mont d'Urville 20. Jan. 1840 entdeckter antarktischer Landstreif von 1000 bis 1200 m
mittlerer Höhe, ohne besonders hervortretende Gipfel, mit wenigen seichten Buchten, in denen zahlreiche Eisberge lagen, und
8-10 vorgelagerten Inseln mit gerundeten Kuppen.
Eine Insel zeigt granitische Wände.
Auf unsern Karten wird das Land gemeinsam
mit andern westlich von Victorialand gelegenen Küstenstrichen als Wilkesland (s. d.)
zusammengefaßt.
poln. Odalanow.
1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Posen, hat 479,21 qkm, (1890) 31 939 (14 828 männl., 17 111 weibl.) E., 3 Stadt-, 44 Landgemeinden
und 6 Gutsbezirke. - 2) Stadt im Kreis Adelnau, an der schiffbaren Bartsch, Sitz des Landratsamtes und eines
Amtsgerichts (Landgericht Ostrowo), hat (1890) 2267 E., darunter 350 Evangelische, Post, Telegraph, 1 evang., 2 kath. Kirchen;
Leinweberei, Gerberei und Viehzucht.
Bei Adelnau war 22. April 1848 ein Gefecht gegen poln. Insurgenten.
slowen. Postojina.
1) Bezirkshauptmannschaft im österr. Kronland Krain, hat 900,03 qkm und (1890) 41 479 meist kath.
E. (gegen 1880 Abnahme um 0,1 Proz.) in 38 Gemeinden und 168 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke
Adelsberg, Feistritz, Senosetsch und Wippach. - 2) Marktflecken und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie eines
Bezirksgerichts (11 Gemeinden, 43 Ortschaften, 12 359 E.), in 548 m Höhe, auf dem öden, höhlenreichen
Kalksteinplateau des Karst und an der Linie Wien-Triest der Österr.
Südbahn, hat (1890) 1709, als Gemeinde 3597 meist slowen. E. und ist eine namentlich von Triestinern viel besuchte Sommerfrische.
Hinter dem Orte eine bewaldete Bergkuppe (676 m) mit den Ruinen der Adlersburg. 4 km nordwestlich die
berühmte Adelsberger Grotte, eine der merkwürdigsten Höhlen der Erde, für Besucher auf 4172 m gangbar gemacht, mit vielen
Abzweigungen, von denen einige 1890 entdeckt wurden. Die Gesamtlänge beträgt 9 km. Der Poikfluß
in der vordersten ist 720 m zu befahren und verschwindet dann unter einer Felswand; 10 m über dem Eintritt
des Flusses ist der eigentliche Eingang, hinter dem eine 30 m lange, über den Fluß gewölbte Kalksteinbrücke zu der Neptunsgrotte
oder dem Großen Dom (22 m hoch, 48 m breit) mit sehr schönen Tropfsteingebilden führt. So weit reicht die seit 1213 bekannte
sog. Alte Grotte, und erst 1816 wurde der Eingang zu der Neuen Grotte entdeckt, der zunächst in die Kaiser-Ferdinands-Grotte
(1818 entdeckt), einen zum Teil 85 m hohen, sich mehrfach zu großartigen Hallen erweiternden Gang, führt.
Diese Hallen sind der Reihe nach: der «Tanzsaal» (48 m lang, 28 m breit, 16 m hoch),
in dem jährlich
am Pfingstmontage ein Tanzfest abgehalten wird;
dann die Halle des Kalvarienbergs (204 m lang, 196 m breit, 57 m hoch),
die
den 57 m hohen «Kalvarienberg» umschließt.
Letzterer wird gebildet durch die Trümmer riesiger Säulen vom blendenden Weiß
bis zum Rotbraun. Die dritte Abteilung besteht in einem 2360 m langen Gange, der durch das seltsame Bild
des «Tropfbrunnens» überrascht und mit der nackten Wand des «Tartarus» abschließt. Die vierte Abteilung ist die Erzherzog-Johann-Grotte,
die sich hinter dem «Vorhang» (1370 m vom Haupteingange) öffnet und in der man vorzüglich die «Gotische Halle» und den «Kleinen
Vorhang» bewundert. Die fünfte Abteilung bildet die Franz-Joseph- und Elisabeth-Grotte, zu der man aus
der Alten Grotte durch einen ganz neuen Durchbruch im Felsen gelangt und deren Hauptzierde der «Kleine Kalvarienberg» ist. Die
ganze Höhlengruppe bietet eine außerordentliche Menge teils eiszapfenartig von der Decke oder wie Draperien an den Wänden
herabhängender
mehr
(Stalaktiten), teils wie Obelisken, Pfeiler und Säulen vom Boden emporstarrender (Stalagmiten) riesiger Tropfsteingebilde.
Durch die Grotte führt eine 2268 m lange Eisenbahn für Schiebwägen. Die Begehung der Grotte, die eine Temperatur von +8,7°
C. hat, dauert 2-4 Stunden. Eine Stunde nördlich von Adelsberg liegt die Magdalenengrotte (slow. črna jama, d. h.
Schwarze Grotte), berühmt als erster Fundort des Fischmolchs Olm oder Proteus (Proteus anguinus), und noch eine Viertelstunde
weiter die durch eine große Doline oder kesselförmige Vertiefung von oben geöffnete Poikhöhe (Pivka jama; 70 m tief),
beide in der Tiefe von Gewässern durchrauscht und durch Stalaktitengebilde ausgezeichnet. In der jüngsten Zeit
sind abermals weitere Verzweigungen der Grotte erforscht worden, die eine Verbindung mit der Ottokargrotte (s. d.) ergaben.
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Vgl. Schmidt, Zur Höhlenkunde des Karstes (Wien 1854);
ders., Wegweiser in die Adelsberger Grotte (2. Aufl., ebd. 1858);
Rieger, Die Grotte von Adelsberg (12 Blatt, Triest 1862);
Costa, Die Adelsberger Grotte (2. Aufl., Laibach 1863).