Sattlerhandwerk, arbeitete dann in verschiedenen deutschen
Städten,
Paris
[* 2] und
London
[* 3] und kam in Ruf als Verfertiger geschmackvoller
Muster für Wagenbauer. 1795 gründete er in
London eine Kunsthandlung. Er erfand ein
Verfahren, um Papier,
Tuch und andere
Stoffe
wasserdicht zu machen, war für die Einführung der
Beleuchtung
[* 4] mit
Gas thätig und machte die
Lithographie
in England heimisch. Er begründete das illustrierte «Repository of arts, literature
and fashions» (1809-28) und nach dem
Muster der deutschen
Almanache die Litteratur der engl. «Annuals»,
deren Reihe er mit seinem «Forget me not» 1825 eröffnete. Von den durch
ihn veranstalteten, mit trefflichen
Illustrationen versehenen Werken sind ferner zu nennen «The
Microcosm of
London» (3 Bde., 1808-11),
Vulgärname der weißen
Bachstelze
[* 7] (s. d.). ^[= (Motacilla), Vogelgattung der Alten Welt aus der Familie der zu den Sperlingsvögeln gehörenden ...]
einfaches
Instrument aus einem viereckigen, mit Ruten durchflochtenen Balkenrahmen, welches, von einem
Gespanne fortbewegt, dazu dient, den von der
Egge
[* 8] noch nicht völlig geebneten
Boden eines Feldes zu glätten, die Unebenheiten
auszugleichen und die
Schollen zu zerkleinern.
Auch dient es zur Unterbringung kleinerer Sämereien.
Die
Ackerschleife ist vorzugsweise in
Belgien
[* 9] und England in Gebrauch;
vielfach wird sie durch die umgekehrte
Egge ersetzt.
(LimaxagrestisL.), eine nackte
Lungenschnecke (s. d.) mit kleinen Kalkschälchen unter der
Haut
[* 10] des
Mantelschildes, mit dem Atemloch an der rechten Seite hinter der Mitte des Schildes, einer der gefährlichsten
Feinde der
Acker- und Gartenpflanzen, der namentlich in feuchten Jahren sich außerordentlich vermehrt. Die meist graue, häufig
auch gelbliche oder bräunliche Schnecke wird höchstens 5 cm lang und hält sich besonders in Wiesen und Kleeäckern, unter
schattigen Hecken und
Büschen auf, verkriecht sich tags über in
Spalten, unterBlättern und
Wurzeln, gegen
den Winter aber so tief in die Erde, daß sie gegen Kälte und Austrocknung geschützt ist.
Die Ackerschnecke kommen abends sowie auch beim
Regen hervor und fressen besonders gern Gemüse, jungen Klee, junges Getreide,
[* 11]
Erdbeeren,
Kürbisse, Feld- und Baumfrüchte. Jede Schnecke legt von
August an bis zu Ende des Herbstes an 400 und
mehr
Eier,
[* 12] in Gruppen zu 10-30 verteilt, in kleine, feuchte Gruben und Vertiefungen. Die
Jungen, nur einige Linien lang, kriechen
teils schon im Spätsommer und Herbst, teils erst im folgenden
Frühjahr aus. Sie können in feuchten Jahren, wie z. B. 1817,
1851, 1853, ungeheure Verwüstungen anrichten.
Hühner,
[* 13]
Enten,
[* 14]
Tauben,
[* 15] Krähen, Elstern,
Amseln und
Stare,
Schweine
[* 16] und
Maulwürfe,
Blindschleichen und Kröten sind ihre Hauptfeinde. Man vertilgt sie durch Einsammeln, mittels Umherstreuen
von Kürbisstücken, an welchen sie sich sammeln, durch Eintreiben von
Enten, oder durch tiefes Umackern und
Walzen des
Bodens
bei trocknem Wetter.
[* 17] - Die schwarze oder graugefleckte, an weißer Mittelsohle kenntliche Waldschnecke
(Limax maximusL.) wird bis 20 cm lang und ist die größte einheimische Schnecke; die
Kellerschnecke(Limax variegatus Drap.),
grau
mit hellern Sprenkeln, mit rötlichem
Schleim, wird in
Kellern lästig.
(SinapisarvensisL.), lästiges Unkraut unter Sommerfrüchten, häufig mit Hederich verwechselt.
Drillkultur
und dadurch ermöglichtes Hacken des Getreides und der Hülsenfrüchte, sowie sorgfältige
Reinigung des Saatgetreides und
Umpflügen der
Stoppeln gleich nach der Ernte
[* 18] sind die besten
Mittel gegen Überhandnehmen des Ackersenf. Zum Ausjäten des und des
Hederich wird auch die Jätemaschine angewendet. (S. Sinapis.)
ein Bodengerät zum
Ebnen des
Ackers, zum Befestigen der
Ackerkrume und zum Zerkleinern
der
Schollen, aus Holz,
[* 19]
Stein oder
Eisen;
[* 20] die neuern
Walzen sind nur aus
Eisen. Man unterscheidet
Glattwalzen, Ringelwalzen (s.
Tafel:
Landwirtschaftliche Geräte und
Maschinen II,
[* 1]
Fig. 8), bestehend aus linsenförmigen gußeisernen
Ringen, die auf einer
Achse aufgezogen sind, Schollenbrecher
(Croskill), zusammengesetzt aus Scheiben, deren äußerer
Umfang
mit prismatischen
Zähnen besetzt ist, auch die Seitenwangen der Scheiben besitzen
Zähne.
[* 21] Die neueste sehr beliebte Ackerwalze ist
die
Cambridgewalze (s. dieselbe
Tafel,
[* 1]
Fig. 12), aus gußeisernen
Ringen mit prismatischen
Zähnen und eisernen, konisch zulaufenden
Scheiben zusammengesetzt.
Stachelwalzen werden wenig angewandt. In neuerer Zeit werden viel dreiteilige
Walzen (s. dieselbe
Tafel,
[* 1]
Fig. 1) benutzt, bei denen an einem gemeinsamen Gestelle der mittlere
Teil vorwärts befestigt ist,
während die beiden äußern nach hinten angeordnet sind. Solche
Walzen erleichtern besonders das Umkehren mit schweren Geräten
auf dem
Acker; auch wird dabei die
Ackerkrume nicht so sehr zusammengeschoben wie bei langen, aus einem
Stück bestehenden Ackerwalze.
1)
Name eines berühmten ind. Königs, mit dem
Beinamen Pijadassi (der Liebevolle). Açoka war der Enkel des
Tschandragupta (s. d.)
und regierte von 259 bis 222
v. Chr. Er ist besonders dadurch bekannt, daß er zum Buddhismus übertrat und diesen durch
seinen Sohn
Mahēndra (Pali: Mahindō) nach
Ceylon
[* 22] verpflanzen ließ, das fortan der Hauptsitz des Buddhismus wurde; sodann
dadurch, daß er in den verschiedensten
Teilen seines großen
Reichs, von
Kabul im Westen bis
Orissa im
Osten,
Inschriften einbauen
ließ, die, in zwei verschiedenen
Alphabeten und drei verschiedenen Dialekten abgefaßt, für uns als
älteste
Quelle
[* 23] der ind. Volkssprachen von größtem Wert sind.
Eine äußerst mangelhafte Gesamtausgabe veranstaltete Cunningham im Corpus Inscriptionum Indicarum",
Tl. 1 (Kalkutta
[* 24] 1877).
Eine vortreffliche Neubearbeitung mit
Übersetzung und Kommentar gab Senart, «Les inscriptions d'Piyadasi (2 Bde.,»
Par. 1881-86) und
«Notes d'épigraphie indienne» (ebd. 1888),
eine Revision mit vielen Verbesserungen
auf
Grund neuer
Abklatsche der
InschriftenBühler in der «Zeitschrift der
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft» (Bd. 37,
39, 40, 41, 43). - 2)
Name eines
Baumes(JonesiaAsoka Roxb.),
der nach ind. Sage bei der Berührung durch den Fuß eines Mädchens
Blüten treibt und in der ind.
Poesie eine große
Rolle spielt.
S. an die Provinz Santiago durch die Bergkette, die die Becken des Aconcaguaflusses und des Mapocho scheidet, im W. an Valparaiso
[* 27] und das StilleMeer, hat 16126 qkm und (1892 berechnet) 153049 E. Fast neun Zehntel der Oberfläche sind unfruchtbare Berge,
das übrige, vom Aconcaguafluß und andern Flüßchen bewässert, ist von. ausgezeichneter Fruchtbarkeit
und fast ein einziger Garten;
[* 28] Feigen, Pfirsiche, Walnüsse, Luzerne, Hanf, besonders Weintrauben werden gebaut, weniger Getreide.
Auch der Bergbau
[* 29] auf Kupfer
[* 30] ist erwähnenswert. Der Weg von Valparaiso nach Santiago, sowie die verkehrreichste Straße zwischen
Chile und Argentinien führt durch die ganze Länge der Provinz und überschreitet die Anden im Paß
[* 31] von Uspallata,
ebenso führt ein Teil der Eisenbahn von Valparaiso nach Santiago durch die Provinz, sowie eine Bahn, die sich von ersterer abzweigt
und über San Felipe und die Anden nach Mendoza geht. Die Provinz wird in die fünf Depart. Petorca, Ligua, Putaendo, San Felipe
und Andes geteilt. Hauptstadt ist San Felipe (s. d.). Der Cerro de Aconcagua, dessen Gipfel auf argentin. Gebiet
liegt, wurde 1883 von Güßfeldt bis 6400 m erstiegen und ist nach ihm 6970 m hoch und damit der höchste gemessene BergAmerikas;
der Cerro Juncal 6208 m.