Krystalle gezogen gedachte Linien, die in zwei gegenüberliegenden, gleichartigen
Flächen, Kanten oder
Ecken übereinstimmend
endigen. Die Achse stellen so ein Koordinatensystem (s. Koordinaten
[* 2] und
Krystalle) dar.
AlleTeile des Krystalls liegen regelmäßig
oder symmetrisch um dieses Kreuz
[* 3] von idealen, einander durchschneidenden Linien verteilt.
In der
Optik ist Achse die Gerade, welche die Krümmungsmittelpunkte der sphärischen brechenden
oder spiegelnden
Flächen eines optischen
Instruments miteinander verbindet (s. Linse,
[* 4]
Fernrohr).
[* 5]
Im Maschinenbau nennt man Achse mit
Zapfen
[* 6] versehene
Stäbe, die andere Konstruktionsteile, wie
Räder, Riemscheiben, Rollen,
[* 7] Krangerüste
u. s. w. tragen. Der Querschnitt der Achse aus
Stahl oder
Eisen
[* 8] ist fast immer kreisförmig, ausGußeisen
wohl auch kreuz- oder sternförmig (Flügelachsen), aus Holz
[* 9] vier-, sechs- oder achteckig. Die Achse sind entweder
mit den durch sie getragenen Maschinenteilen, wie bei Wasserrädern, Haspeln,
Balanciers, Eisenbahnwagenrädern u. s. w. fest
verbunden und drehen sich oder schwingen mit denselben in feststehenden
Zapfenlagern, oder die Achse selbst ist fest gelagert
und der von ihr getragene Maschinenteil rotiert, indem er mit seiner Nabe lose auf der Achse sitzt,
wie bei den Rädern der gewöhnlichen
Fuhrwerke.
In der
Baukunst
[* 10] nennt man Achse bei symmetrischen Bauten die diese in ihrer Hauptrichtung schneidende Mittellinie, von
der aus die beiden Hälften sich als Spiegelbilder gegenüberstehen. Im rechten Winkel
[* 11] steht zur Achse die
Querachse, als die parallel zur Hauptrichtung den allseitig symmetrischen
Bau teilende Linie. Unter Achse versteht man aber auch
alle Linien, die einzelne Räume im
Bau in der Mitte teilen, oder in deren Flucht die Fenster und
Thüren sich gegenüberliegender
Wände angeordnet sind.
Die Entfernung zweier Fensterachsen voneinander (Achsweite, Fensterachse) giebt dem
Bau oft auch künstlerisch
seine Eigenart, er wird um so stattlicher, je weniger eng die Fenster aneinander stehen. Als Minimalmaß der Achsweite sollte
bei städtischen Wohnhäusern 2,3 m gelten. Bei prächtigern Häusern steigt die Achsweite bis zu 3 und 4
m, an einzelnen
Bauten noch beträchtlich weiter (königl. Schloß zu
Berlin
[* 12] 5,57 m, Palais du Louvre in
Paris
[* 13] 6,75 m,
Palazzo Pitti in
Florenz
[* 14] 7,80 m).
(Axilla) heißt in der
Anatomie eigentlich nur die unter der Schulter gelegene Partie, welche die Achselhöhle
bildet; doch wird auch die Schulter oft als Achsel bezeichnet. Dadurch, daß der große Brustmuskel
und der breite Rückenmuskel vom Rumpfe zum obern
Teile des Oberarmknochens hinübertreten und sich daselbst befestigen, wird
eine Grube gebildet, welche vorn und hinten von den erwähnten
Muskeln,
[* 15] außen vom Oberarme, innen vom obern
Teile des Brustkastens
begrenzt ist.
Diese Grube, die Achselhöhle, ist von der äußern
Haut
[* 16] überzogen, die sich hier durch ihren Reichtum
an
Haaren, an Schweiß- und
Talgdrüsen auszeichnet. Das gemischte Sekret dieser
Drüsen bildet den stark riechenden und sauer
reagierenden
Achselschweiß, dessen Gehalt an
Ammoniak seine entfärbende Wirkung auf farbige Kleiderstoffe und, in
Verbindung
mit flüchtigen
Fettsäuren, seinen
Geruch bedingt. Die übermäßige
Absonderung desselben ist ein höchst
lästiges Übel, welches nicht nur zu Erkältungen, sondern auch zu hartnäckigen
Entzündungen und zu Furunkelbildung
Anlaß
geben kann.
Die beste Behandlung besteht in täglichen kühlen
Waschungen der Achselhöhle mit Ichthyolseife, deren Schaum man eintrocknen
läßt, und nachfolgender Einpuderung von Salicylstreupulver. Anstatt der üblichen wasserdichten Schweißblätter,
welche den lästigen
Achselschweiß nur noch vermehren, lege man zur
Aufsaugung der Feuchtigkeit einen handtellergroßen
Bausch
von Salicylwatte in die Achselhöhle ein. Unter der
Haut der Achselhöhle liegen zahlreiche
Lymphdrüsen, die oft Anschwellungen,
Entzündungen und
Vereiterungen erleiden.
Große Nervenstämme und die große
Schlagader des
Arms (Axillaris) treten durch die
Achselhöhle vom Rumpfe zum
Arme.
Feldachselstücke,Abzeichen für Offiziere, die zur Husarenuniform ausschließlich
getragen, bei den andern
Truppen (außer den
Ulanen) bei gewissen Gelegenheiten durch die Epauletten ersetzt werden, bestehen
für
Generale des deutschen
Heers aus einem breiten Geflecht von goldener und silberner
Schnur; für
Stabsoffiziere aus einem
solchen von silberner
Schnur, durchwirkt mit seidenen Fäden in den Landesfarben; für Hauptleute (Rittmeister)
und Subalternoffiziere aus flach nebeneinander gelegten silbernen, gleichfalls mit Seidenfäden durchwirkten
Schnüren. -
Die
Beamten der Militärverwaltung führen als Achselstücke goldene oder silberne
Tressen, in den höhern
Chargen gleichfalls geflochtene
Achselstücke, ähnlich denen der
Generale und
Stabsoffiziere. Auf den Achselstücke befinden sich, durch
Sterne, bei den
Beamten
durch
Rosetten ausgedrückt, die
Gradabzeichen für Offiziere, außerdem die Nummern oder Namenszüge des
Truppenteils, für
Sanitätsoffiziere der Äskulapsstab, für
Beamte das Wappenschild. Achselstücke sind auch in der russ.
Armee und zwar in breiterer Form
eingeführt.
eine Vorrichtung zur Bestimmung des
Achsenwinkels (s. d.).
Die Krystallplatte wird senkrecht zur
Mittellinie (Halbierungslinie) des
Achsenwinkels geschliffen und das Achsenbild fällt durch eine dioptrische Vorrichtung
auf das
Fadenkreuz eines Okulars.
eine
Turbine, bei der das Wasser in der
Richtung der Turbinenachse auf die Schaufeln einwirkt.
Bei
vertikaler Turbinenachse tritt also das Wasser oben ein und unten aus, oder auch umgekehrt. Zu den Achsialturbine gehören
die Henschel-Jonval-Turbine und die
Fontaine-Girard-Turbine.