(c g /c): der Sextaccord; mit der
Quinte als Grundton (g /c
/e: der Quartsextaccord; der Septimenaccord bildet auf dcr
Terz
(/h /d /f /g) den
Quintsextaccord, auf der
Quinte (/d /f /g /h) den Terzquartsextaccord, auf der Septime (/f /g /h /d) den
Sekundquartsextaccord. Konsonierend heißt ein Accord, wenn alle seine Intervalle zu einander
in konsonierenden Verhältnissen stehen; dissonierend wird er, sobald auch nur ein einziges dissonierendes Intervall in dem
Accord sich findet.
Der
Dreiklang ist der vollständigste konsonierende Accord; alle Septimen-, Nonenaccorde sind dissonierend. Das erste
geordnete Accordsystem lieferte
Rameau (1722); seit seiner Zeit hat die musikalische Wissenschaft sich
mit Vorliebe und oft mit Einseitigkeit diesem
Teile der
Musiklehre zugewandt. In sämtlichen
Harmonie-,
Generalbaß- und
Kompositionslehren,
die seit
Rameau erschienen sind, findet man die Accord dargestellt. In der sog.
Bezifferung (s. d.) ist für sie eine eigene Tonschrift
vorhanden.
(frz.), zunächst der
Auftrag, einem Dritten zu kreditieren, d. h. mit diesem ein Kreditgeschäft abzuschließen,
dann der
Auftrag, einem Dritten zu zahlen; im erstern Falle wird der Dritte, als Kreditnehmer, Schuldner
des
Beauftragten, im letztern nicht. Gewöhnlich versteht man den
Ausdruck in letzterm
Sinne. Der
Auftrag zu zahlen erfolgt regelmäßig
in schriftlicher
Urkunde, welche Accreditiv oder Kreditbrief genannt und von dem
Aussteller demjenigen eingehändigt wird,
der die
Zahlung empfangen soll. Der Kreditbrief ist meistens limitiert, d. h. er
nennt eine höchste
Summe, die der
Beauftragte zu zahlen befugt ist; er kann auch auf mehrere Firmen in der
Weise ausgestellt
sein, daß alle zusammen nicht über Limito zahlen sollen, der Inhaber des
Briefs aber je nach Bedarf bei jeder einzelnen
Firma einen
Teil oder die ganze
Summe erheben darf. Juristisch wird der Kreditbrief als
Anweisung (s. d.)
bezeichnet.
eines Gesandten bedeutet soviel wie
Beglaubigung (s. d.). ^[= bei Personen die urkundliche Ermächtigung, eine andere, sei es Privatperson, sei es öffentliche ...]
(spr. äkkringt'n),Stadt in der engl.
GrafschaftLancashire, am
Flusse Hinburn in einem Thalkessel, 32 km
im N. von Manchester,
[* 2] hat (1891) 38 603 E., bedeutende
Baumwoll- und Chcmikalienfabrikation,Kattundruckerei
u. s. w. In der Nähe befinden sich große Kohlengruben.
[* 1] (lat., von accumulare, anhäufen), von
Armstrong erfundene Vorrichtungen zur Aufsammlung mechan.
Arbeit,
die auf allmählicher
Hebung
[* 3] eines mächtigen Gewichts oder auf starker
Kompression atmosphärischer Luft beruhen und kleine,
in regelmäßigem
Gange befindliche Motoren (Dampfmaschinen)
[* 4] zu plötzlich erforderlichen und sehr beträchtlichen Leistungen
befähigen, z. B. zur
Hebung großer Lasten (wofür sie in neuester Zeit namentlich in
den Trajektanstalten verwendet werden),
zu gewaltigen Druckwirkungen bei Schmiedepressen, zum Öffnen und Schließen der Schleusenthore, zur
Drehung des Konverters
in der Bessemerstahl-Fabrikation, zur Herstellung einer großen
Spannung in den Strohhutpressen u. s. w. Die Accumulatoren haben daher
einige Verwandtschaft mit den Federn und Schwungrädern, eignen sich aber zur Aufsammlung viel größerer
Arbeitsmengen als die erstern und zur Aufbewahrung derselben für beträchtlich längere Zeiträume als die letztern. Die
Verbindung zwischen Motor und Accumulator geschieht zumeist durch ein flüssiges Druckkraftorgan (Wasser,
Glycerin) und eine
dasselbe einpressende Druckpumpe: ebenso ist der Accumulator mit der zu treibenden
Arbeitsmaschine durch
eine mit Wasser oder
Glycerin gefüllte Rohrleitung zu verbinden.
Eine der gebräuchlichsten Formen der Accumulatoren zeigt die beistehende
[* 1]
Figur. Der Accumulator
besteht aus dem senkrechten Cylinder
AA von 4-8 m Länge und 40-60 cm Weite, dessen Kolben B mit einem dem erforderten Wasserdruck
entsprechenden Gewicht von
Steinen, Metall oder Wasser belastet ist.
In den Cylinder münden am untern
Ende desselben zwei Seitenröhren FF ein; durch die eine derselben tritt das durch die Druckpumpe zugeführte Wasser in den
Cylinder, während durch die andere die
Verbindung mit der zu betreibenden
Arbeitsmaschine hergestellt ist.
Indem das Wasser den belasteten Kolben hebt, übt es auf die untere
Fläche desselben einen Druck aus,
der um den Betrag der zu überwindenden Reibungswiderstände größer als die zu hebende Last ist. Wenn nun das Heben der
Last, wie in diesem Falle, äußerst langsam erfolgt, mithin die pro Sekunde aufzuwendende
Arbeit eine geringe
ist, so genügt bei entsprechend gewählten Dimensionen der Druckpumpe die Kraft
[* 5]
eines Mannes, um eine Belastung des Kolbens
von 5000 kg zu heben.
Sobald der Cylinder des Accumulators mit dem der
Arbeitsmaschine in
Verbindung gesetzt ist, strömt das in dem erstern befindliche
Wasser unter starkem Druck in den letztern ein, um hier so lange auf den Kolben zu wirken, bis der Druck
des Wassers in beiden Cylindern gleich groß ist. Der Accumulator nimmt demnach die
Arbeit einer längere Zeit wirkenden kleinern
Kraft (der Druckpumpe) auf, um sie innerhalb einer weit kürzern Zeit an die
Arbeitsmaschine abzugeben.
Elektrische
[* 6] Accumulatoren, auch
Sammler oder
Speicherzellen genannt, sind
Apparate zur Aufspeicherung (Accumulierung)
von elektrischer
Energie, deren Grundlage eine Entdeckung bildet, die der deutsche
Arzt Sinsteden (1854) machte und in «Poggendorffs
Annalen» beschrieb, und deren erste Ausführung von
Gaston Planté (1860) herrührt (s.
Elektrische Polarisation). Die Verwendung
von in der größern Praxis gehört aber erst der allerjüngsten Zeit an, weil es lange nicht gelingen
wollte, dieselben genügend haltbar und dauerhaft zu machen.
Seit aber diese Schwierigkeiten überwunden worden, nimmt ihre Anwendung täglich zu, und zwar verwendet man sie sowohl als
Ausgleichsapparate, wie auch als Vorratsmagazine für Elektricität. Als Ausgleichsapparate bilden sie einen wichtigen
Bestandteil der Elektricitätswerke (s. d.), indem sie dazu
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mehr
dienen, durch Aufnahme gelegentlicher Überschüsse über den Bedarf und Wiederausgabe derselben zu Zeiten erhöhten Bedarfs
die Erzeugung unabhängig zu machen von dem jeweiligen, dem wechselnden Bedürfnis entsprechend äußerst ungleichförmig
über die einzelnen Stunden verteilten Verbrauch. Dadurch wird, ganz abgesehen von der wesentlich höhern Sicherheit ungestörten
Betriebes, die Leistungsfähigkeit des Werkes bedeutend erhöht, es darf dieses also bei gleicher Leistungsfähigkeit
bedeutend kleiner angenommen werden, als wenn die Erzeugung unmittelbar dem Verbrauch sich anzupassen hat.
Wie groß dieser Unterschied ist, zeigt ein Blick auf das nebenstehende Tagesdiagramm der Berliner
[* 8] Elektricitätswerke vom
Dezember 1888. Dieses giebt, von 12 Uhr
[* 9] Mitternacht beginnend, für jede der 24 Tagesstunden in der Höhe
des schraffierten Teiles des betreffenden Streifens die mittlere Verbrauchsstromstärke für die betreffende Stunde in Kilo-Ampere,
in dem Inhalte desStreifens also dieselbe Zahl, multipliziert mit der Breite
[* 10] desselben = 1 Stunde, d. i. die in der betreffenden
Stunde verbrauchte Strommenge in Kilo-Stunden-Ampere.
Die ganze schraffierte Fläche stellt also das für 1 Tag verbrauchte Stromquantum dar. Denkt man sich
dieses gleichförmig über die 24 Stunden des Tags verteilt, so erhält man als Diagramm das durch die Gerade m m begrenzte,
mit der schraffierten Fläche inhaltgleiche Rechteck, dessen die mittlere Stromstärke angebende Höhe, wie aus der
[* 7]
Figur ersichtlich, wenig über ein Drittel von der, in der Stunde von 6 bis 7 Uhr nachmittags verbrauchten, maximalen ist.
Ein ebenso großes Anwendungsgebiet haben die Speicherzellen aber auch als Vorratsmagazin. Als solches hat man sie zu bezeichnen
in allen denjenigen Fällen, wo man sie als Vermittelungs- oder Zwischenapparat anwendet, weil Maschinenstrom
direkt entweder nicht anwendbar sein oder gar Unzuträglichkeiten mit sich bringen würde, so beispielsweise in ihrer Anwendung
als Stromquelle für den Betrieb von Telegraphenapparaten oder auch als lokomobile Stromquelle für den Betrieb von Fahrzeugen
aller Art zu Wasser und zu Lande. In allen diesen Fällen dienen die Accumulatoren gewissermaßen als Stand- oder
auch als Versandgefäße für elektrische Energie.
Letzterer Art der Anwendung steht zur Zeit das hohe Gewicht der Apparate noch etwas im Wege. Entgegen den entsprechenden Apparaten
für andere Energieformen speichert nämlich der elektrische Sammler die Energie nicht in der Form auf, in der sie ihm
zugeführt wird: als elektrische; er dient vielmehr während der Ladung (so nennt man den Vorgang der Energieaufnahme) als
Zersetzungszelle, deren Elektroden durch den hindurchgeleiteten Strom unter Zersetzung des Elektrolyten, als welchen man verdünnte
Schwefelsäure
[* 11] anwendet, derart chemisch verändert werden, daß die angestrebte Rückbildung als elektromotorische Kraft
für einen Strom in umgekehrter Richtung (Sekundär-, Nutz- oder Entladestrom) auftritt. Dieser beginnt
sofort zu fließen, wenn durch entsprechende Änderung der Verbindungen der Ladestromkreis unterbrochen und die nun die Pole
bildenden Elektroden an den Nutzkreis angeschlossen werden.
Als Material für die Elektroden sind bislang nur Blei
[* 12] und Bleilegierungen eingeführt, weshalb die Apparate ein verhältnismäßig
bedeutendes Gewicht haben. Erst ganz neuerdings scheint ein Kupfer-Zink-Accumulator von Waddel-Entz, mit dem die Hagener Accumulatorenfabrik
seit Anfang 1895 eine Straßenbahnstrecke betreibt, Bedeutung zu gewinnen. Er bat für gleiche Leistung etwa das halbe Gewicht
des Bleiaccumulators. Letzteres beträgt bei den besonders für den Betrieb von Motoren gebauten Formen immer noch
35-40 kg für 1 Stunde und Pferd;
[* 13] bei solchen für den Lichtbetrieb reichlich 2-3mal soviel.
Das hat zur Folge, daß beispielsweise beim Accumulatorenbetrieb von Straßenbahnen (s. Elektrische Eisenbahnen) bei täglich
dreimaligem Wechsel der Accumulatoren, also einem Fassungsvermögen derselben von Strom für etwa 40 km Fahrstrecke, das Gewicht der
Batterie etwas weniger als 1/6 der ganzen und reichlich 1/5 der toten Last beträgt. Platten aus
Bleilegierungen lassen sich ihrer größern Härte halber wesentlich leichter herstellen als reine Bleielektroden, und
man verwendet sie daher namentlich gern für lokomobile Anlagen.
Übrigens dienen die Platten selbst nur als Gerippe für die den eigentlichen Accumulatoren bildende
sog. aktive Masse, und nach der Art und der Herstellung dieser Masse unterscheiden sich die verschiedenen Fabrikate vorzugsweise
voneinander. Nach dem ursprünglich Plantéschen Verfahren wird die Masse durch elektrolytische Oxydation der Bleielektroden
selbst, die sog. Formierung, gewonnen. Das Verfahren ist langwierig, da der Prozeß sehr langsam in das Blei
vordringt und von der Tiefe dieses Vordringens die Kapacität oder das Fassungsvermögen des Accumulators abhängt, giebt
aber vorzügliche Resultate.
Einfacher ist das Verfahren von Faure (1881), dessen Patent in Verbindung mit Patenten von Sellon und von Volkmar zu dem ersten
fabrikmäßig hergestellten Accumulator, dem der Electrical-Power-Storage-Company, geführt hat. Dieser Accumulator,
dessen Anordnung seitdem typisch geworden, und der auch im übrigen fast allen spätern als Vorbild gedient hat, unterscheidet
sich zunächst in der äußern Form sehr wesentlich von den frühern. Planté hatte seine Elektroden, um ihnen bei verhältnismäßig
geringem Raumbedarf eine große Ausdehnung
[* 14] geben zu können, durch Kautschukstreifen voneinander isoliert, spiralig
zusammengerollt.
Faure zerschnitt die großen Platten und ordnete die einzelnen Teile als ebene Platten so an, daß + und - miteinander wechseln.
Volkmar endlich giebt ihnen die Form eines Gitters, das er durch Guß herstellt und in dessen beiderseits nach innen zu verjüngte
Maschen er die Paste einstreicht, aus der später durch Formieren die aktive Masse sich bildet, die so
natürlich fester haftet, als wenn sie, wie bei Faure, nur auf die glatten Platten aufgetragen wird. Als solche verwendete
Faure anfangs für beide Platten mit verdünnter Schwefelsäure angemachte Mennige, später für die negative statt dessen
eine Mischung von Bleiglätte und Mennige, oder auch wohl bloß
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