welche darauf abzielen, die Zwecke des Abzahlungsgeschäfts in anderer Form (mietweise Überlassung) zu erreichen. Abzahlungsgeschäfte über
Lotterielose und Prämieninhaberpapiere sind strafbar. -
Vgl. Höhne, Die gesetzliche Regelung der
Raten- und Abzahlungsgeschäfte (Berl. 1891).
die im Verlaufe verschiedener
Krankheiten eintretende
Abnahme der
Ernährung, ist ein
Symptom, die Folge einer
Ernährungsstörung, nicht eine selbständige Erkrankung.
beim Militär diejenigen Unterscheidungszeichen an der
Uniform, die einem besondern Rang, einer Waffengattung,
einem Truppenverband oder
Truppenteil eigentümlich sind; ferner die
Kennzeichen der einzelnen
Chargen in einer
Armee und die
verschiedenartigen Auszeichnungen einzelner Persönlichkeiten, die einem besondern Kommando angehört
oder besondere Leistungen in einzelnen
Richtungen aufzuweisen haben. Die
deutsche Armee besitzt ein gemeinschaftliches Armeeabzeichen
noch nicht; die einzelnen
Bestandteile derselben tragen noch die
Farben und Wappen
[* 2] der einzelnen
Staaten; nur die Marine trägt
die deutsche
Kokarde.
Die der Truppenverbände und
Truppenteile sind nicht ganz gleichmäßig durchgeführt; im allgemeinen
unterscheiden sich die erstern bei der Infanterie durch die
Farbe der
Achselklappen in
Verbindung mit der Paspolierung der
Ärmelpatten;
die Infanterie der Garde und einige andere Regimenter tragen weiße oder gelbe Litzen an Kragen und
Aufschlägen. Die
Truppenteile
kennzeichnet die Nummer, dieselbe ist aber vielfach durch Namenszüge der
Chefs ersetzt. Die
Truppenteile
der
Kavallerie haben sehr mannigfache Verschiedenheiten in
Farbe und Form der
Anzüge, der Kopfbedeckung u. s. w. Die
Uniform
der Feldartillerie, Festungsartillerie, Pioniere und des
Train ist für jede dieser Gattungen gleichartig und unterscheidet
sich nur durch die Nummern auf den
Achselklappen. -ÜberChargenabzeichen s. d.
Politische Abzeichen sind die Zeichen zur Unterscheidung und Erkennung polit. Parteien. Oft sind sie von Zufälligkeiten
entlehnt oder aus geringfügigen, jetzt kaum noch zu enträtselnden Umständen entstanden; so der
Bundschuh (s. d.) der schwäb.
Bauern und der Geusenpfennig (s. Geusen) der
Niederländer. Nationaleigentümlichkeiten gaben den
Wallisern den Lauch, den
Schotten die Distel zum Abzeichen. Die
Farben, die zuerst in
Byzanz unter Justinian I. eine große Rolle spielten bei den Parteien der
«Blauen» und
«Grünen» (s.
Byzantinisches Reich), sind in neuerer Zeit die hauptsächlichsten politischen Abzeichen In der
Französischen
Revolution kam die
Trikolore
(Blau-Weiß-Rot) als Zeichen der Bewegungspartei auf.
Nach der Restauration von 1815 war ein
Veilchen das der
Bonapartisten, auch nach dem
Sturze des zweiten
Kaiserreichs. In
Deutschland
[* 3] kamen die angeblichen alten Reichsfarben (Schwarz-Rot-Gold) bei den
Burschenschaften und andern
patriotischen
Vereinigungen als das
Symbol nationaler Gesinnung auf (s.
Deutsche Farben).
[* 4] In
Frankreich wählten in der Revolution
von 1848 die Socialdemokraten das
Rot zum Abzeichen ihrer Partei.
Außer den
Farben haben die
Tracht, der Schnitt
des
Haars, des
Barts u. s. w. vielfach als politische Abzeichen gedient. Die engl.
Royalisten des 17. Jahrh. trugen lange Locken, während die republikanischen Puritaner kurz
geschoren waren und daher den
Namen «Rundköpfe» erhielten. InItalien
[* 5] waren als
der Bewegungspartei Carbonarimäntel,
Kalabreserhüte, Garibaldiblusen u. s. w. gebräuchlich.
Allgemein gebräuchliche politische Abzeichen sind besonders
Kokarden,
Schleifen
und
Bänder. (S. auch Nationalfarben.)
Bei den Haustieren, und zwar bei mehrfarbigen
Tieren, heißen Abzeichen die weißen
Stellen am
Kopfe und an den Füßen. Man unterscheidet
am
KopfeStichelhaare, wenn vereinzelte weiße
Haare,
[* 6]
Flocke oder
Blümchen, wenn ein kleines Häufchen,
Stern,
wenn ein dreieckiger Fleck weißer
Haare an der
Stirn sich findet,
Blässe, wenn der weiße
Streifen bis zur Oberlippe reicht,
und Laterne, wenn der größere
Teil des Vorderkopfes weiß ist. Schnippe ist ein weißer Fleck auf der Oberlippe. An den
Füßen unterscheidet man weiße
Ballen, weiße
Krone, weiße
Fessel; halb gestiefelt ist ein
Pferd,
[* 7] wenn
die weiße Färbung bis zur Mitte des Mittelfußes reicht, gestiefelt, wenn der ganze Mittelfuß weiß ist. Erworbene Abzeichen sind
die weißen Flecke am
Kehlkopf
[* 8] (vom Koppriemen) und in der Sattellage (vom Drucke des Sattels).
oder Abziehdrucke, farbige Druckerzeugnisse, die, zumeist chromolithograpisch, auf ein mit einer leicht
löslichen Schicht versehenes Papier gedruckt sind. Wird ein Abziehbild mit der Bildfläche auf einen mit Lack u. s. w.
überzogenen Gegenstand angepreßt und dann auf der Rückseite angefeuchtet, so läßt sich das Papier leicht abheben, während
das
Bild haften bleibt; mit Schwamm und Wasser von noch anhaftendem
Schleim befreit und hierauf getrocknet,
kann der Gegenstand nochmals lackiert oder poliert werden.
Das in den sechziger Jahren von dem
LeipzigerBuchdrucker Kramer erfundene
Verfahren
(Metachromatypie oder Dekalkomanie) wird
jetzt für Dekorationen aller Art, namentlich aber zur Ausschmückung billiger Massenartikel der Holzgalanterie-,
Glas-, Porzellan-,
Metall- und Hornindustrie benutzt. Eine Anwendung finden die Abziehdrucke auch für Firmenschilder u. s. w.
auf
Blech (s.
Blechdruck), in neuerer Zeit auch für Holzmaser- und Marmorimitationen in der Anstreicherei.
Das wichtigste ist die Präparierung des Papiers, wozu eine Mischung von
Stärke,
[* 9] Leim, Gummitragant und feinst gemahlener
Kreide
[* 10] dient (Dekalkier- oder Metachromatypiepapier). Der Druck der Abziehbilder weicht von dem
gewöhnlichen lithographischen insofern ab, als man die dunkeln Platten zuerst und die hellen zuletzt druckt. Bei Abziehbilder für
Glasgegenstände braucht man verglasbare
Farben, bei Abziehbilder zur Dekoration von Porzellanwaren einbrennbare Metallfarben. -
Vgl.
Langer, Die Herstellung der Abziehbilder
(Wien
[* 11] 1888).
für die Zwecke der
Straßenreinigung,
[* 12] s.
Straßenreinigung. ^[= die regelmäßige, durch die Straßenverwaltungen angeordnete Säuberung der städtischen Straßen ...]
(frz. pierre à aiguisier oder à repasser; engl.
whet-stone, grinding stone), zum Abziehen der Werkzeuge,
[* 13] namentlich des
Grades einer Schneide, z. B. von Tischlern,
Drechslern
und Bildhauern benutzter
Stein. Die besten Abziehstein, die aus
Arkansas stammen, haben ein feines und durchaus gleichmäßiges
Korn,
sind weßigelb bis silbergrau und an den Rändern nahezu durchsichtig, an den Bruchflächen glatt und
ohne
Glanz; sie greifen den
Stahl scharf an, ohne selbst sichtbar abgenutzt zu werden. Es empfiehlt sich, den
Stein vor dem
Gebrauch einige Zeit in
Olivenölzu legen und ihn beim jedesmaligen Gebrauch mit solchem zu benetzen.
Wegen der Feinheit des
Korns und Härte eignen sich die
Arkansas-Abziehsteine auch zum Polieren von
Stahl.