Abortieren
(lat), eine Fehlgeburt (s. d.) ^[= auch Abortus, Mißfall, Unrichtiggehen, Umschlag, frz. fausse couche, die Geburt eines unreifen ...] haben.
(lat), eine Fehlgeburt (s. d.) ^[= auch Abortus, Mißfall, Unrichtiggehen, Umschlag, frz. fausse couche, die Geburt eines unreifen ...] haben.
(lat.), Abortivmittel, fruchtabtreibende Mittel (Pellentia), s. Abtreibung der Leibesfrucht.
s. Mole. ^[= Louis Matthieu, Graf von, franz. Staatsmann, geb. 24. Jan. 1781 zu Paris, veröffentlichte 1806 ...] [* 2]
Bezeichnung für jedes Heilverfahren, durch das eine Krankheit in ihren ersten Anfängen geheilt, ihre Weiterentwicklung abgeschnitten (coupiert) wird, im Gegensatz zur exspektativen Methode, die den Verlauf einer Krankheit durch keinerlei eingreifende Mittel zu unterbrechen sucht. Solange man wähnte, jede Krankheit beruhe auf einem Bestreben der Natur, einen schädlichen Stoff aus dem Körper zu entfernen, solange wollte man auch nichts von Abortivkur wissen, weil man glaubte, der schädliche Stoff müsse auf irgend eine Weise doch entfernt werden.
Dem entsprechend war die sog. Ableitungskur in Anwendung, bei welcher man die Krankheit auf das Organ zu leiten suchte, in welchem der Krankheitsstoff auf die ungefährlichste Weise seinen Ausweg nehmen könnte. (S. Ableitung.) Jetzt weiß man, daß sehr viele Krankheiten einen ganz örtlichen Ursprung haben, und daß die Gesamterkrankung des Organismus meist erst eine Folge der örtlichen Störung, also die rasche Beseitigung der letztern das beste Mittel gegen die Krankheit ist.
Man unterscheidet örtliche und allgemeine Abortivkur Beispiele für die erstere sind Unterdrückung eines eben beginnenden Hautausschlags durch Kälte, die energische Anwendung von Eis [* 3] auf einen beginnenden Schwär, das Ätzen vergifteter Wunden, wobei das Gift zerstört und seine Weiterverbreitung gehemmt wird, die Behandlung einer beginnenden Schleimhautentzündung mit Adstringentien. Zu der allgemeinen Abortivkur gehört die Herstellung eines starken Schweißes, wenn nach einer Erkältung eine Krankheit auszubrechen droht, Darreichung von Chinin bei ausbrechendendem Wechselfieber, Anwendung eines Abführmittels bei beginnendem Typhus u. a. m.
s. Typhus. ^[= (vom grch. typhos, d. i. Rauch, Dampf, Sinnlosigkeit), Name mehrerer akuter Infektionskrankheiten, ...]
(lat.), s. Fehlgeburt;
Abortus bei Tieren, s. Verwerfen. Abortus ist auch gärtnerische Bezeichnung für die Verkümmerung oder Nichtausbildung einzelner Blüten oder Geschlechtsteile derselben.
Volksstamm, s. Obotriten. ^[= (Bodrizen, häufig auch Obodriten geschrieben), ein slaw. Volksstamm, der zwischen ...]
About
(spr. abuh), Edmond, franz. Schriftsteller, geb. zu Dienze, besuchte das Lyceum Charlemagne und die École normale zu Paris [* 4] und ging 1851 auf die franz. Schule in Athen. [* 5] Nach einer Studie über Ägina (1854) wurde er, nach Paris zurückgekehrt, der Archäologie untreu, da sein pikant geschriebenes Buch «La Grèce contemporaine» (Par. 1855) vielfache Beachtung fand, und stellte sein gefälliges Talent ganz in den Dienst der Unterhaltungslitteratur und Publizistik.
Auf «Tolla» (zuerst 1855) in der «Revue des Deux Mondes», einen Roman, der die moderne röm. Gesellschaft schildert, folgten im «Moniteur» der neugriech. Roman «Le [* 6] roi des montagnes» (1856; illustriert 1864),
«Germaine» (1857),
«Les échasses de maitre Pierre» (1857),
«Trente et Quarante» (1858); die reizenden sechs Novellen «Mariages de Paris» (1856),
neben «Madelon» (1863) seine besten Werke. Im «Constitutionnel» erschienen die von einem physiologischen Princip ausgehenden phantastischen Romane: «L’homme à l’oreille cassée» (1861; illustriert 1884),
«Le nez d’un notaire» (1862),
«Le cas de M. Guérin» (1862). Nach seiner umfangreichsten lehrhaften Erzählung «La vielle roche» (3 Bde., 1865‒66) veröffentlichte er noch Novellen und Romane, worunter besonders «L’infâme», in der «Revue des Deux Mondes» (1866‒69) und nach langer Pause mit Tendenz gegen die Naturalisten «Roman d’un brave homme» (1880),
von der
Académie française
gekrönt, die About
1884 aufnahm. Als Theaterdichter hatte About 1860‒61 nur mit Einaktern einiges
Glück; sein empfindsames
Drama
«Gaëtana» ging mit mehr Lärm als Erfolg über die
Bühne des Odéon (1862). Die Gunst Napoleons Ⅲ., in dessen
Sinne er publizistisch thätig war («La nouvelle carte d’Europe»,
«La Prusse en 1860»),
schuf ihm Gegner wie seine Voltairesche Gesinnung und Papstfeindlichkeit. About
hatte 1858 von
Rom
[* 7] aus
Berichte über die Zustände im Kirchenstaate geschrieben, deren Veröffentlichung im «Moniteur»
infolge päpstl.
Beschwerde eingestellt wurde; sie machten, erweitert, als «La question romaine»
(Brüss. 1859; 2. Aufl., Par. 1861) Aufsehen.
Politische und sociale Zeitfragen behandeln «Lettres d’un bon jeune homme
à sa cousine Madeleine» (zuerst in der «Opinion nationale»,
gesammelt 1861 und 1863),
die Fortsetzung seiner anonymen litterarisch-polemischen «Lettres d’un bon jeune homme» (1856 im «Figaro»); in «Le progrès» (1864),
«Les questions d’argent», «L’assurance»
(1865) und «L’ABC du travailleur» (1868) tritt er für
Hebung
[* 8] der socialen Mißstände durch Selbsthilfe ein. Im
Kriege von 1870 war
er bis zur
Schlacht von Wörth
[* 9] im Gefolge Mac-Mahons Berichterstatter des «Soir».
Danach übernahm er mit Sarcey u. a. «Le ⅩⅨe
Siècle» und bekämpfte hier als gemäßigter Republikaner die Monarchisten und Klerikalen. Im Sept. 1872 wurde About
auf
seinem Gute bei Zabern
[* 10] von der deutschen
Behörde als des Hochverrats verdächtig ausgewiesen; nach der Rückkehr nach
Paris
erschien «Alsace 1871‒72» (1872).
In den letzten Jahren schrieb er, wie schon früher, besonders Kunstkritiken.
About
starb in
Paris.
«vom Ei [* 11] an», d. h. vom ersten, entlegensten Anfang an, ein sprichwörtlich gewordener Ausdruck aus der «Ars poetica» (V. 147) des Horaz, wo er von Homer rühmt, daß er den Trojanischen Krieg nicht «vom Ei» (der Leda, aus dem Helena hervorging) an zu erzählen beginne.
artilleristische Bezeichnung für das Freilegen der Satzsäule, bei Säulenzündern durch Abreißen der Beplattung (s. Beplatten), damit die Satzsäule leicht entzündet werden kann.
[* 1] Maschine [* 12] zur Zubereitung von Thürfüllungen, deren äußere Flächen eine Neigung oder Abplattung erhalten sollen. Diese Abplattung stellt man entweder mit der Hand [* 13] durch Hobeln
[* 1] ^[Abb.] ¶
der Füllungen oder mit der Abplattmaschine her. Die im Texte abgebildete der Firma Ernst Kirchner & Comp. in Leipzig [* 15] hat eine rasch rotierende Messerwelle a, gegen welche die Füllung b angedrückt wird. Um die gewünschte Breite [* 16] der Abplattung zu erhalten, sind die beiden Tische cc auf oder nieder zu bewegen. Die Füllung wird zwischen der Führungswand d und dem Führungswinkel e von Hand aus dem Messerkopf zugeführt und die Führungen sind je nach der Holzstärke enger oder weiter zu stellen. Indem man sowohl längs als auch quer gegen die Holzfaser arbeitet, erzielt man mit der Abplattmaschine ganz reine Flächen.