mehr
bekannten Mängel zu rügen, nicht das Werk zu untersuchen.
bekannten Mängel zu rügen, nicht das Werk zu untersuchen.
im Bauwesen die Besitzergreifung der fertigen Bauwerke durch den Bauherrn.
Derselben hat eine umfassende Prüfung der verwendeten Materialien und Arbeiten voraus zu gehen.
Durch die Abnahme erklärt sich der Bauherr von dem ihm Gelieferten befriedigt und zur Zahlung des ausgemachten Kostenbetrages verpflichtet, wenn nicht ausdrücklich vom Bauenden eine Garantiezeit für die Dauer seiner Arbeit zugestanden worden ist.
Vielfach werden daher Sachverständige hinzugezogen.
s. Antipathie. ^[= (grch.), das Gegenteil von Sympathie (s. d.), der Widerwille eines lebenden Wesens ...]
Verwandter und Feldhauptmann des Königs Saul, nach Sauls Tode die Stütze der Dynastie. Er führte den jüngsten vollbürtigen Sohn Sauls, Eschbaal (Isboseth), einen unmündigen Jüngling, nach Mahanaim im Ostjordanlande, und ließ ihn dort znm König über Israel ausrufen. Von hier aus bekämpfte er den Stamm Juda, der David zum König gewählt hatte. Von Isboseth persönlich beleidigt, knüpfte er Verbindungen mit David an und verschwor sich mit dem israel. Stammadel, David zum König zu wählen. Er wurde jedoch von Davids Feldhauptmann Joab ermordet, der an Abner Blutrache für seinen Bruder Asahel nahm.
s. Abfangen. ^[= Abfedern, Genicken, in der Jägersprache das Töten des Wildes auf verschiedene Art. ...]
bei Plinius, Tacitus, Ptolemäus u. a. ein im Südwesten Germaniens gelegenes Gebirge, das südwestl.
Ende des sog Hercynischen Waldes mit den Quellen der Donau. Im 4. Jahrh. erhielt es auch die Namen Marcianischer Wald (Silva Marciana) oder Rauracisches Gebirge (Montes Rauraci);
es entspricht dem heutigen Schwarzwald.
(lat.), Abweichung von der Regel, Regelwidrigkeit, Anomalie, [* 2] im physiol. Sinne jeder Zustand eines lebenden Körpers, der von dem Gesetze, welches die Natur in der Bildung desselben befolgt, abweicht. Man nennt dann den Zustand selbst einen abnormen, im Gegensatz zu dem normalen, der jenem Gesetz entsprechend ist. Die Abnormität kann bleibend oder vorübergehend, angeboren oder nach der Geburt erst erworben (Mißgeburt oder Krankheit) sein; sie kann die physik. Eigenschaften (Größe, Gestalt, Lage, Farbe, Konsistenz u. s. w.) wie die Funktion eines Körpers oder Körperteils betreffen. (S. Krankheit und Mißbildung.)
Åbo
(spr. ohbo), finn.
Turku, Hauptstadt des finn. Åbo-
und
Björneborg-Län, am Aurajoki, der sich nicht weit davon
in den Bottnischen
Meerbusen ergießt und den
Hafen der Stadt bildet, und an der Linie Åbo
-Toijala (119 km) der Finländ. Staatsbahn,
ist Sitz des Gonverneurs, eines Erzbischofs, eines deutschen Konsuls (für das Gouvernement
Åbo-Björneborg)
und mehrerer andern, eines Hofgerichts und hat 31 332 E., in Garnison das Åbosche
Schützenbataillon;
Baumwollspinnereien,
Zucker-,
Tabak- und Maschinenfabriken.
Nach dem großen
Brande vom 4. und wurde die Stadt regelmäßig und mit breiten
Straßen neu aufgebaut. Der schönste
Platz ist der um die alte, 1827 im Hauptbau gerettete und dann wiederhergestellte
Kathedrale, der ältesten
Kirche
Finlands, mit neuen Fresko- und
Glasgemälden. Es befinden sich zu Åbo
, seitdem die 1640 gegründete
Universität nach
Helsingfors verlegt worden ist, ein Lyceum, eine
Handels-, eine Navigationsschule und ein
Theater.
[* 3]
Der Handel, unterstützt durch
mehrere
Banken, ist namentlich zur See von Bedeutung, ebenso der
Schiffbau. 1891 hatte die Ausfuhr einen
Wert von 9,51 Mill., die
Einfuhr von 23,96 Mill. finn.
Mark. Åbo verfügte 1888 über 58 Schiffe
[* 4] mit über 10000 t. Der
Hafen,
geräumig und tief genug für große Schiffe, ist 3 km entfernt bei Beckholmen; kleinere Fahrzeuge können
auf dem durch Kunst vertieften
Flusse bis zur Stadt gelangen. An der Mündung des Aurajoki liegt das Schloß Åbohus, die
älteste Feste
Finlands. - Åbo, 1157 von den
Schweden
[* 5] an der
Stelle einer finn. Ortschaft
Turku gegrüudet, erhielt im 13. Jahrh.
ein
Bistum, das 1817 zu einem prot. Erzbistum erhoben ward. Bis 1819 war Åbo Hauptstadt des
Großfürstentums
Finland. Am 7. (18.) Aug. 1743 wurde zu Åbo ein Friede zwischen
Schweden und
Rußland abgeschlossen, in dem
Schweden an
Rußland
Finland östlich von Kymenewelf und südlich von
Saima (Kymenegårds
Län), sowie Stadt und Festung
[* 6]
Nyslott
abtrat. - Aug. 1812 fand in Åbo eine Zusammenkunft zwischen
Kaiser
Alexander I. von
Rußland und dem schwed.
Kronprinzen
Karl
Johann
(Bernadotte) statt, bei welcher der bereits zwischen
Rußland und
Schweden abgeschlossene
Vertrag
am 30. Aug. bestätigt und Verabredungen über den
Krieg gegen Napoleon wie über die künftige Erwerbung
Norwegens
für
Schweden getroffen wurden. In einem geheimen
Artikel verbanden sich außerdem noch die beteiligten Mächte zum gegenseitigen
Schutz der bestehenden Ordnung in den betreffenden
Landen.
(spr. ohbo-; finn. Turun ja Porin), eins der acht Läns oder Gouvernements des Großfürstentums Finland, im SW. desselben am Bottnischen Meerbusen gelegen, umfaßt 24 171 qkm mit (1890) 395474 luth.
E., d. i. 16,3 auf 1 qkm, und zerfällt in die zehn Kreise: [* 7] Piikkis, Wehmo (mit Nystad), Wirmo, Masku (mit den Städten Åbo und Rodendal), Åland (die Ålandsinseln), Ober-, Mittel- und Nieder-Obersakatunta, Niedersakatunta und Halikko.
Hauptstadt ist Åbo (s. d.).
(lat.), s. Begnadigung. ^[= im weitesten Sinne die gänzliche oder teilweise Aufhebung strafrechtlicher Nachteile. Sie hat ...]
s. Prostitution. ^[= (lat.) oder Preisgebung, die gewerbmäßig betriebene Hingabe weiblicher Personen zur Befriedigung ...]
während des Bestehens der Sklaverei in den Vereinigten Staaten [* 8] von Amerika [* 9] diejenigen Philanthropen, die, ohne direkten Anteil an den polit. Parteiungen zu nehmen, durch Rede und Schrift auf Abschaffung der Sklaverei hinarbeiteten. Schon vor der Revolution traten die Quäker gegen die Sklaverei auf; Franklin war Vorstand einer Abolitionisten-Gesellschaft. Die Bewegung war indes fast im Erlöschen, bis um 1830 Garrison (s. d.) seinen Kreuzzug gegen das ganze System begann.
Nachdem das dreizehnte Amendement zur Verfassung die Sklaverei innerhalb des Gebietes der Union gesetzlich aufgehoben und das fünfzehnte Amendement auch den ehemaligen Sklaven das Stimmrecht verliehen hatte, lösten sich die von den Abolitionisten ins Leben gerufenen Gesellschaften auf. Die namhaftesten Abolitionisten sind Karl Follen, Arthur Tappan, Theodor Parker, Geritt Smith, W. Lloyd Garrison, Wendell Phillips und John Brown. Trotz ihrer Enthaltung von der praktischen Politik übten die Abolitionisten durch energische Agitation einen bedeutenden Einfluß auf die freiheitliche Entwicklung der Vereinigten Staaten aus. Ihr unermüdliches Drängen hat nicht wenig zu dem Emancipationsaufrufe vom beigetragen, durch den Präsident Lincoln mit dem die Sklaverei faktisch aufhob. (S. Freibodenmänner, Sklaverei, Vereinigte Staaten von Amerika.) -
Vgl. James Freeman Clarke, Anti Slavery Days (1884); ¶
Samuel J. May, Recollections of our Anti-Slavery conflict (1869);
W. L. Garrison, Story of his life.
Told by his children (4 Bde., 1885-89); W. Jay, Miscellaneous Writings on Slavery (1853); von Holst, Verfassungsgeschichte der Vereinigten Staaten von Nordamerika [* 11] (4 Bde., Berl. 1878-91).