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Geister, Elfen und anderes Wunderbare eine Rolle spielt. In der Alltagssprache bedeutet jetzt Abenteuer vorzugsweise
ein auffallendes Ereignis, das mit dem Herkommen nicht in Einklang steht, gern mit dem Beigeschmack des Gefährlichen oder
Lüsternen. Abenteuerlich heißen
Gedanken und Handlungen, die ihre Entstehung mehr zügelloser
Phantasie und blindem Thatendurst
als vernünftiger Überlegung und zielbewußtem Willen verdanken. Auch der
Begriff des Abenteurers erfuhr
im Laufe der Jahrhunderte Wandlungen.
Solange die schwärmerische Sehnsucht nach Abenteuer für das Rittertum bezeichnend war, galt wenigstens in den roman.
LändernAventurier als ehrenvoller
Name für fahrende Ritter, deren Thätigkeit darauf hinauslief, daß
sie der Ehre wegen
von einem
Turniere zum andern zogen. Als dann die
Turniere zu bloßen feudal-sportmäßigen
Spielen (Ringelrennen, Karussellen
u. dgl.) ausarteten, nannte man diejenigen, die zu solchem gefahrlosem Wettstreit
herausforderten, Mantenedores (frz. Mainteneurs), die hingegen, die den Kampf, das Abenteuer bestehen
wollten, Aventureros (frz.
Aventuriers).
Dergleichen Abenteurer finden sich in den roman.
Ländern bis ins 18. Jahrh. (s. Crichton). Unterdessen
war der
Name längst auf eine
Klasse von
Personen aller
Stände übertragen worden, die in unstetem Leben von Land zu Land zogen,
um auf ungewöhnlichen Wegen
Namen oder Vermögen zu erwerben. Die Entdeckung
Amerikas und der neuen Handelswege nach
Ostindien
[* 2] war dieser
Richtung günstig. Abgesehen von den Konquistadoren (s. d.) des 16. Jahrh.,
die sich der Waffen
[* 3] bedienten, entstand ein
Schlag von Kaufleuten, die sog.
Aventuriers, die für erborgte
Kapitale Waren kauften
und an fernen
Küsten hoch verwerteten (s. Großaventurhandel). Es giebt im beginnenden 18. Jahrh.
eine Gruppe von
Romanen, deren
Held der
(Leipziger, russische, asiatische u.s.w.) Aventurier ist, Nachahmungen
der Robinsonaden (s.
Robinson Crusoe).
Sie schildern in fernen
Ländern; der älteste ist «Des seltsamen Aventurier sonderbare Begebenheiten
oder Corn. Paulsons Lebensgeschichte» (Lübeck
[* 4] 1724). Dieselbe Zeit und die
folgende brachte zahlreiche militär., polit. und diplomat. Abenteurer hervor, wie Ripperda,
Bonneval, Benjowsky, Neuhof,
Cloots,
Trenck, denen Alchimisten, Geheimbündler,
Magnetiseure, wie
Cagliostro,
Saint
[* 5] Germain u.a. an die Seite treten.
Casanova (s. d.) kann als
Vertreter der
Klasse von Abenteurern gelten, die durch
Spiel,
Liebesintriguen, Duelle, gesellschaftliche
Talente und persönliche Bekanntschaften in der großen Welt
Mittel für Lebensgenuß
oder Ansehen zu gewinnen wußten. An diese schließt sich das vielgestaltige moderne Glücksrittertum
an.
(Abbeokuta), Stadt und Landschaft in Nordwestafrika, nördlich von der
Sklavenküste, zwischen Dahome,
Joruba
und
Benin, wurde 1825 durch flüchtende Negerstämme gegründet, die in den Schlupfwinkeln der Granitfelsmassen am mittlern
Ogun Schutz vor den Sklavenräubern suchten. Sie bauten ihre Hütten
[* 6] dicht um die Felsenfeste, umgaben
die rasch anwachsende Dörfergruppe mit einem 3 m hohen Erdwall in einem Umkreis von 32 km und schufen so eine Stadt von
mehr als 120000 E. Dadurch erstarkt, breiteten sie ihre Herrschaft bis zu den Lagunen von
Lagos aus und schlugen 1864 die
anstürmenden Dahomeer. Sie nennen sich Egba. Das Handwerk steht bei ihnen hoch in Ehren; sie sind geschickte
Baumeister,
Weber
und Färber; auch treiben sie
Ackerbau und lebhaften
Handel nach
Lagos auf dem zur Regenzeit schiffbaren
Ogun.
(S.
Joruba.) –
(lat. cortexAbeocutae), die nach der Stadt
Abeokuta benannte Rinde von Coleoclinepolycarpa, war früher im Droguenhandel gebräuchlich und wurde sowohl als Heilmittel wie auch zum
Gelbfärben benutzt;
sie
enthält einen Farbstoff, der mit
Berberin identisch sein soll.
(spr. äbberkrömmbi),SirRalph, engl.
General, aus altem schott. Geschlechte, 1734 zu Tullibodie in der
Grafschaft Clackmannan geboren, trat 1756 als
Kornett in ein engl. Dragonerregiment und diente im siebenjährigen
Kriege und
später im amerik. Unabhängigkeitskrieg, seit 1773 Parlamentsmitglied für Clackmannan, vertrat er die
freisinnigsten Grundsätze. Er wurde 1781 Oberst, 1787 Generalmajor und nahm an den Feldzügen von 1793 und 1794 in den
Niederlanden
Anteil. Im Aug. 1795 zum Oberbefehlshaber in Westindien
[* 7] ernannt, eroberte er 1796 Grenada, Demerara, Essequibo und im Febr. 1797
Trinidad.
Zurückgekehrt schützte er 1798 das von einer Landung bedrohte
Irland und führte 1799 die
Vorhut in der
Expedition des
Herzogs von
York nach
Holland. Er brachte zwar dem batav.
GeneralDaendels eine
Niederlage bei, konnte jedoch die
Übergabe vom 18. Okt. nicht verhindern, wodurch das anglo-russ.
Heer zur Räumung von
Holland genötigt wurde.
Ende 1800 erhielt den
Auftrag, mit 18000 Mann den
FranzosenÄgypten
[* 8] zu entreißen. Er landete bei
Abukir, schlug am 13. die
franz.
Avantgarde bei Mandora und lieferte am 21. dem
General Menou die
Schlacht bei
Alexandria, in der er zwar den
Sieg davontrug,
aber eine tödliche Wunde erhielt, an der er starb. In der St. Paulskathedrale zu
London
[* 9] ist
ihm ein
Denkmal errichtet. Sein Leben beschrieb sein Sohn, Lord Dunfermline
(«Lieutenant-GeneralSirRalph a memoir», Edinb.
1861).
(spr. äbberdähr),Stadt in der engl.
GrafschaftGlamorgan (Wales), in schönem
Thale am Cynon,
an der Zweigbahn Aberdare-Junction (12 km), hat (1891) 43303, als Stadtbezirk 38513 E., bedeutende Kohlengruben und große Eisenwerke,
bildet jetzt einen
Teil des Parlamentsbezirks Merthyr-Tydfil (7,2 km im
NO.).
(spr. äbberdähr-),LordAberdareRange, Bergkette auf dem Leikipia-Plateau im äquatorialen Ostafrika,
die sich im nördl. Massailande zwischen demÄquator und 1° südl.
Br. von NNW. nach SSO. hinzieht, bis
zu ungefähr 4000 m Höhe aufsteigt und durch das
Thal
[* 10] des nördlich fließenden Guasso Njiro vom
Kenia getrennt ist. Am Nordende
des Gebirgszugs entspringen der Guasso Njiro und der Guasso Narok, welcher im NW. des
Kenia mit jenem sich vereinigt;
im S. mehrere Ouellflüsse des
Tana, besonders der Malanga, und des Athi (Galana-Sabaki). Die Aberdarekette wurde von Jos.
Thomson auf seiner
Reise zum
Kilima-Ndscharo,
Kenia und
Victoria-Njansa 1883 entdeckt und benannt und vom
GrafenTeleki und
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