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dem Abel nachzueifern, aber bald wieder verschwand. – Vgl. Der Abelit (Greifsw. 1746).
Abellinum - Abendmahl
dem Abel nachzueifern, aber bald wieder verschwand. – Vgl. Der Abelit (Greifsw. 1746).
alter Name von Avellino (s. d. ^[= # (ehemals Principato ulteriore). 1) Provinz in der ital. Landschaft Campanien, grenzt im N. an ...] und Tripalda).
(Abelmoschus), Strauch, s. Hibiscus.
die aus dem Stengel [* 2] von Abelmoschus tetraphyllos Grah. (in Indien Rai bhendá genannt) abgeschiedene Gespinstfaser, im europ. Handel zuweilen mit der ähnlichen Jute [* 3] verwechselt und als solche verkauft. Diese Abelmoschusart findet sich in den gebirgigen Gegenden Hindustans, die Ernte [* 4] erfolgt vor der Fruchtreife; die abgesonderte Faser hat eine Länge von etwa 0,7 m. Die Farbe der Bastfaser ist flachsgelb, stellenweise hellbraun, namentlich an den untern Teilen.
Mikroskop
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Mikroskop.Der Feuchtigkeit ausgesetzt, tritt ein allgemeines Braunwerden und zwar viel schneller als bei der Jute ein. Von der Jutefaser ist die Abelmoschusfaser leicht durch das Mikroskop [* 5] zu unterscheiden, indem in den Bastbündeln der Abelmoschusfaser neben Bastzellen auch Bastparenchymzellen (gefächerte Bastzellen) vorkommen, welch letztere in der Jute fehlen. Diese Parenchymzellen enthalten Kristalle [* 6] von oxalsaurem Kalk. Mittels chem. Hilfsmittel läßt sich dagegen die von der Jutefaser nicht unterscheiden.
s. Hibiscus.
Gleichung, s. Abel, ^[= # Karl von, bayr. Staatsmann, geb. 17. Sept. 1788 zu Wetzlar, besuchte 1806-9 die Universität ...] Niels Henrik.
Apparat, ein von dem engl. Chemiker Frederick Abel konstruierter Apparat zur Prüfung des Brennpetroleums auf seinen Entflammungspunkt;
derselbe ist in verbesserter Form seit 1883 im Deutschen Reich gesetzlich für die Zwecke der Petroleumprüfungen eingeführt (s. Petroleum).
Theorem, s. Abel, ^[= # Karl von, bayr. Staatsmann, geb. 17. Sept. 1788 zu Wetzlar, besuchte 1806-9 die Universität ...] Niels Henrik.
s. Abeliten. ^[= Abelianer, Abelonier, Name einer christl. Sekte, wahrscheinlich gnostisch-dualistischen Ursprungs, ...]
Pulver, s. Explosivstoffe. ^[= feste oder flüssige chem. Körper oder Gemische letzterer, welche sich durch gewisse Mittel ...]
Name für die Indianerstämme im südwestl.
Teil von Maine, am Kennebec-River, verstümmelt aus Wapanachki, was in der Lenni-Lenape- oder Delawaren-Sprache «Volk beim Aufgang der Sonne» [* 7] bedeutet.
Ohne Zweifel gehörten sie, wie die Lenni-Lenape und die Mahikan oder Mohikaner der großen Algonkin-Sprachfamilie an.
Granada (in Amerika) -
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Granada.bei den span. Chronisten und Romanzendichtern Name eines edlen maur. Geschlechts im Königreiche Granada, [* 8] das während der innern Kämpfe sowie in den Kriegen mit den christl. Königen von Castilien eine hervorragende Rolle spielte. Das Geschlecht führt seinen Namen nach Jussuf ibn Zerragh, dem Vertrauten des Königs Mohammed Ⅶ. Als letzterer Fürst 1427 von seinem Vetter Mohammed al-Zaghir gestürzt worden war, mußte Jussuf mit dem größten Teile seiner Angehörigen nach Castilien flüchten. Er wußte dort den König Johann Ⅱ. sowie auch den König von Tunis [* 9] für die Sache seines gestürzten Gebieters zu gewinnen, durch deren Hilfe denn auch Mohammed Ⅶ. wieder auf den Thron [* 10] gelangte.
Al-Zaghir wurde hingerichtet; Jussuf ibn Zerragh hingegen fiel als treuer Anhänger des maur. Königshauses 1436 in einer Schlacht gegen einen neuen Thronprätendenten, den vom König von Castilien unterstützten Jussuf ibn Alhamar. Dieser siegte zwar und kam auf den Thron von Granada, starb aber schon sechs Monate nachher, worauf Mohammed Ⅶ. zum drittenmal als König in Granada einzog. Nachdem Mohammed Ⅶ. 1444 nochmals vom Throne gestoßen war und auf demselben Osmin ibn Ahnaf und seit 1453 Mohammed ibn Ismail gefolgt waren, Sollen nach spanischen, aber durch die arab. Geschichtschreiber nicht bestätigten Berichten die den Versuch gemacht haben, die Krone von Granada für ihr Geschlecht zu gewinnen.
Spanien und Portugal
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Spanien.Durchaus nur der Romanzen- Poesie gehören jener Kampf der Abencerragen mit der Familie der Zegris und der tragische Untergang der erstem in der Alhambra in den letzten Jahren der maur. Herrschaft in Granada an, welche besonders durch die «Historia de las guerras civiles de Granada» des Gines Perez de Hita (s. d.) in der Litteratur berühmt geworden sind. Der Verfasser dieses mit vielen Romanzen durchwebten histor. Romans will seine Erzählung arab. Berichten entnommen haben; doch ist nur ein Teil der Heldengestalten historisch. Schack hat im 2. Bande seiner «Poesie und Kunst der Araber in Spanien [* 11] und Sicilien» die auf arab. Quellen zurückgehenden Momente im Werke des Hita kritisch beleuchtet. Aus dieser Dichtung entnahm Châteaubriand den Stoff zu dem Roman «Les aventures du dernier des Abencérages», wonach Jouy das Textbuch zu Cherubinis Oper «Les Abencérages» bearbeitete. –
Vgl. Conde, Historia de la dominacion de los Arabes en España (Madr. 1829).
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die Zeit von Sonnenuntergang bis zum Eintritt der Nacht;
ferner diejenige Himmelsgegend, in der die Sonne und überhaupt die Gestirne untergehen, also Westen.
der 1257 m hohe nordöstl.
Ausläufer der Morgenberghornkette am obern (südöstl.) Ende des Thuner Sees im Kanton Bern, [* 12] früher bekannt durch die 1841 von Dr. Jul. Guggenbühl gegründete, aber bei seinem Tode 1863 aufgelöste Kretinenheilanstalt;
jetzt klimatischer und Molkenkurort.
Die eigentliche Börsenzeit fällt in die ersten Nachmittagsstunden.
Unter Abendbörse versteht man den nichtoffiziellen Börsenverkehr zur Abendzeit in besondern Lokalen oder unter freiem Himmel [* 13] (Boulevardverkehr).
Die strengen Vorschriften der Börsenordnung finden auf die Abendbörse keine Anwendung. (S. Börse und Effektensocietät.)
s. Dämmerung.
oder Abendschwärmer (Sphingidae), Familie der Großschmetterlinge (s. Insekten [* 14] und Schwärmer).
s. Occident.
Heiliges Abendmahl oder Nachtmahl, Mahl des Herrn (1 Kor. 11, 20),. Eucharistie, Sakrament des Altars. Das Abendmahl wird von allen christl. Parteien außer den Quäkern gefeiert. Die Feier des letzten Mahles Jesu Christi mit seinen Jüngern (Matth. 26, 17‒29;. Mark. 14, 12‒25;. vgl. mit 1 Kor. 11, 23‒25;. Luk. 22, 14‒23). mußte durch die Umstände, unter denen sie erfolgte, und durch die begleitenden Worte und Handlungen Jesu einen tiefen Eindruck bei den ältesten Christen zurücklassen.
Abendmahl
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Seite 51.31.Nach den Berichten der drei ersten Evangelisten (der vierte erwähnt die Feier nicht) war das Mahl ein Passahmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feierte. (S. Passah.) Aber im Hinblick auf seinen nahen Tod fühlte er sich an demselben Abend zu einer Handlung gedrungen, die der ganzen Feier eine wesentlich neue Beziehung gab. Nach Beendigung des jüd. Passahmahles reichte er den Seinen Brot [* 15] und Wein dar, mit symbolischen Handlungen und Worten, welche die Bedeutung seines Todes veranschaulichen sollten. Wie das Passahmahl die Verschonung der Israeliten vor dem Würgengel und die Errettung aus Ägypten [* 16] symbolisch darstellte, so sollte auch sein Tod den Seinen Verschonung und Rettung bringen, nämlich von dem bevorstehenden göttlichen ¶
Strafgericht. Daher vergleicht er seinen Leib mit dem Passahlamm, sein Blut mit dem Blute des Lammes, das an die Thürpfosten der israel. Häuser gestrichen zu werden pflegte. Die Symnbolik der Handlung hat ihre Vorgänge an zahlreichen Beispielen des Alten Testaments, aus denen auch die vielumstrittenen Ausdrücke Jesu: «Dies ist mein Leib», «Dies ist mein Blut», ihre einfache sprachliche und sachliche Erklärung finden. (Vgl. z. B. 1 Kön. 11, 29. fg.; 22, 11; 2 Kön. 13,15-17; Jes. 8, 1-4-,. 20, 1 fg.; Jerem. 13, 1 fg.; 19, 1 fg.; Kap. 27 und 28; Ezech. 5,1-5 u. ö.) Nicht die Worte als solche, die ganze Handlung bat symbolische Bedeutung: das Brotbrechen, das Erheben des Kelchs mit Wein, die Darreichung von Brot und Wein. «Das Gebrochene», dies ist der Sinn seiner Worte, «und euch Dargereichte ist mein Leib», «das (Ein- oder Ausgegossene), was ich euch allen zu trinken gebe, ist mein Blut, das für viele vergossen wird». Das heißt: «Wie ich euch (symbolisch) das Brot breche und den mit Wein gefüllten Kelch erhebe und euch beides darreiche zum Genuß, so wird mein Leib im Tode gebrochen, mein Blut vergossen zu euerm Besten.» Von einer eigentlichen «Einsetzung» des Abendmahl wissen die ältesten Berichte (bei Matthäus und Markus) nichts; die Worte: «Dies thut zu meinem Gedächtnis», hat zuerst Paulus und nach ihm Lukas hinzugefügt;
doch entspricht diese Wiederholung dem Geiste und der ursprünglichen Bedeutung der Feier.
Auch die Zusätze: «Der (das) für euch gegeben (gebrochen) wird» und «Zur Vergebung der Sünden», sind spätern Ursprungs, ebenso der Ausdruck: «Dies ist das Neue Testament in meinem Blut», wofür die ältern Texte «mein Bundesblut» lesen.
Der Eindruck dieses letzten Mahles führte nach dem Hingange Jesu zur täglichen Wiederholung der Feier, durch welche die Gemeinde, wie Paulus sich ausdrückt, «den Tod des Herrn verkündigte, bis daß er komme». Indem die ältesten Cbristen täglich in den Häusern zusammenkamen, das Brot zu brechen, ward ihnen jede gemeinsame Mahlzeit von selbst zu einer Gedächtnisfeier von Christi Abendmahl. Auch in den neugestifteten Christengemeinden erhielt sich die Sitte dieser Liebesmahle (s. d.). Als die förmlichen Mahlzeiten wegen Mißbrauchs beseitigt werden mußten, wurde doch das Mahl des Herrn als Höhe- und Schlußpunkt jeder gottesdienstlichen Feier beibehalten und bald als das heiligste Geheimnis des Christenbundes betrachtet, von dem man Ungetaufte und Unwürdige ausschloß. Die Beziehung der heiligen Handlung auf den Mittelpunkt des christl. Glaubens gab den Anlaß, daß man das Abendmahl bei jeder wichtigern Handlung des Lebens beging.
Im Zusammenhange mit dieser gesteigerten Bedeutung der Abendmahlsfeier steht die früh damit verbundene Vorstellung des Mystischen und Wunderbaren. Die Jünger hatten bei dem letzten Mahle Jesu seine Worte und Handlungen nur svmbolisch verstehen können; weder an eine wirkliche Verwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut, noch an eine geheimnisvolle Gegenwart des «verklärten» Leibes in und unter den Abendmahlsstoffen erlaubte ihnen die ganze Sachlage bei der Feier zu denken. Auch Paulus sieht in der Abendmahlshandlung nur eine geistige Gemeinschaft der Abendmahlsgenossen mit dem gekreuzigten Leibe und dem am Kreuze vergossenen Blute Christi, woran sich ganz von selbst der Gedanke anschließt, daß die heilige Feier zugleich eine Gemeinschaft sei mit dem «my-
stischen" Leibe des Herrn, oder daß der gemeinsame Genuß des Einen Brotes die Tischgenossen zu Gliedern des Einen Leibes mache, dessen Haupt Cbristus sei (vgl. 1 Kor. 10, 16. 17). Noch der Verfasser des Johannes-Evangeliums läßt Jesum in Worten, die sich nur auf das Abendmahl beziehen können, die Vorstellung eines leiblichen Essens und Trinkens seines Fleisches und Blutes ausdrücklich zurückweisen und den dunkeln Ausdrücken geistige Bedeutung unterlegen, da das Fleisch nichts nütze sei (Job. 6, 53-63, vgl. mit V. 27 fg., 48 fg.).
Ahnfrau - Ahnung
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Ähnlichkeit.Dagegen begegnet schon bei Justinus Martyr (um 150) und Irenäus (gest. um 202) die Ansicht, daß zu dem Brote und Weine etwas Höheres, zu dem Irdischen etwas Himmlisches hinzutrete. Die hier erst angedeutete Ähnlichkeit [* 18] zwischen der Verbindung des Einsetzungswortes, als eines himmlischen Bestandteils, mit dem irdischen Brote und Weine, und der Verbindung des «wesentlichen Wortes» oder der göttlichen Person des Sohnes mit der irdischen Menschennatur, führte allmählich zu der weitern Vorstellung, daß durch einen der Menschwerdung entsprechenden, wunderbaren Vorgang Brot und Wein zu Leib und Blut des Gottmenschen werde, und schon im 4. Jahrh. hat die förmliche Verwandlungslehre namhafte Vertreter.
Daneben findet sich noch die figürliche Auffassung des Abendmahl im 3. Jahrh. bei Origenes, Tertullian und Cyprian, und noch im 5. Jahrh. bei Augustin. Aber die magische Vorstellung ward noch gesteigert durch die seit der Mitte des 3. Jahrh. aufgekommene Vorstellung von der Darbringung des gesegneten Brotes und Weines auf dem Altar [* 19] als einer unblutigen Wiederholung des blutigen Opfers Christi am Kreuze («Meßopfer»). Der insbesondere durch Papst Gregor d. Gr. (590 -604) sich entfaltende Glanz der «Messe» (s. d.) ließ immer mehr in diesem Meßopfer den Höhepunkt aller kirchlichen Wunder erblicken.
Lehrbegriff - Lehrerin
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Lehre.Doch blieb die Lehre [* 20] der Kirche noch längere Zeit zwischen der entschiedenen Verwandlungslehre und der andern Ansicht geteilt, daß Brot und Wein, ohne ihre Eigentümlichkeit aufzugeben, auf geheimnisvolle Weise mit Leib und Blut Christi verbunden sei (wie auch Gelasius I. lehrte). Ein förmlicher Lehrstreit entbrannte gegen die Mitte des 9. Jahrh. zwischen dem Abt zu Corbie, Paschasius Radbertus (s. d.) und dem Mönche Ratramnus (s. d.) und im 11. Jahrh. zwischen dem Erzbischof Lanfranc und Berengar von Tours (s. d.). Der offizielle Sieg der konsequenten Verwandlungslehre (transsubstantiatio seit dem 12. Jahrh.) erfolgte auf der Synode zu Rom [* 21] (1079). Auf der vierten Lateransynode (zu Rom 1215) wurde unter Innocenz III. die Transsubstantiation sanktioniert. Die morgenländ.-orthodoxe Kirche hat sich derselben Ansicht 1072 auf der Synode zu Jerusalem [* 22] angeschlossen.
Durch die Reformation trat der Streit über den Sinn des Abendmahl wieder in den Mittelpunkt des theol. Interesses. Schon einige der sog. Vorreformatoren, namentlich Wiclif, ihm folgend Hieronymus von Prag, [* 23] ebenso Wessel (s. d.), hatten Einwände gegen die Transsubstantiationslehre erhoben. Die Reformatoren, obwobl einig in der Verwerfung der kath. Abendmahlslehre, gingen wieder auseinander in ihren eigenen positiven Anschauungen. Luther lehrte eine leibliche Gegenwart des Leibes und Blutes Christi in und unter dem in seiner Substanz unveränderten Brote und Weine und einen mündlichen Genuß von Leib und Blut, der den gläubig ¶