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(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Tägertschi).
606 m. 4 Häuser;
700 m sw. der Station Tägertschi der Linie Bern-Luzern. 28 reform. Ew. Kirchgemeinde Münsingen.
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Wohlen).
595 m. 4 Häuser an der Strasse von Bern nach Uetligen;
5,3 km nw. vom Bahnhof Bern. 28 reform. Ew. Kirchgemeinde Wohlen.
Ackerbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Blumenstein).
780 m. Es ist dies der höchste bewohnte Ort der Gemeinde Blumenstein ausser dem Pfarrhaus (790 m);
7 km s. der Station Burgistein-Wattenwil der Gürbethalbahn. 2 Häuser, 5 reform. Ew. Kirchgemeinde Blumenstein.
Ackerbau.
(Kt. Sankt Gallen, Bez. Sargans, Gem. Flums und Mels).
1100-600 m. Abhang von 6 km Länge vom Milchbach im N. bis zum Reschübach im S. und zum Faulen Gonzen;
er wird vom Schreibach und vom Ragnatscherbach durchflossen.
Dieser Abhang ist mit Felsbändern übersät, welche schöne Alpen und Wälder trennen.
Schöne Wasserfälle.
Unterschlatt
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schlatt-Haslen).
770 m. Gemeindeteil an der Strasse von Appenzell nach Haslen;
3 km nw. der Station Appenzell der Linie Appenzell-Sankt Gallen. 15 Häuser, 92 kathol. Ew. Pfarrei Schlatt.
Viehzucht;
Schweinehandel. Handstickerei.
(Kt. Sankt Gallen, Bez. Gaster, Gem. Schännis).
1400-900 m. Alpe auf dem W.-Abhang des Speers, im NW. der Büzalp, an den Quellen des Wengibachs und im NO. der Kleinwengispitz. 69 ha Wiesen.
Hütte und Stall.
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). Deutscher Name für Undervelier.
(Rigi) (Kt. Luzern und Schwyz). S. den Art. Unterstetten.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schwende).
1480-1268 m. Teil des Weges zum Säntis zwischen der Seealp und der Meglisalp;
dieser Weg führt zuerst durch einen Wald, dann durch eine wilde, Teufelskirche genannte Schlucht;
er durchschneidet hierauf ein Rasenband von 1 bis 2 Meter Breite.
Der Aufstieg dauert eine Stunde.
(Kt. Bern, Amtsbez. Oberhasle, Gem. Innertkirchen).
648 m. 4 Häuser rechts am Eingang zum Urbachthal;
6 km ö. der Station Meiringen der Brünigbahn (Brienz-Luzern).
27 reform. Ew. Kirchgemeinde Innertkirchen.
Ackerbau. Mühle und Sägerei.
(Kt. St. Gallen, Bez. See).
S. den Art. Bannwald.
(Kanton). Errata. Seite 250, Spalte I, unten. Das Wappen des Halbkantons Nidwalden enthält nicht zwei gekreuzte Schlüssel, sondern einen doppelten vertikalen Silberschlüssel auf rotem Feld. Siehe die Seite mit den richtig gestellten Wappen am Ende des Supplements.
Ergebnisse der Betriebszählunq von 1905:
Auch Nidwaldens betriebstätige Bevölkerung ist zu mehr als 50% in der Landwirtschaft tätig; aber es sind nicht 59,1%, sondern nur 53,6%. Dafür sind in der Industrie mehr Personen beschäftigt. Der Handel ist in beiden Halbkantonen relativ gleich stark vertreten. Der Anteil der weiblichen Personen beträgt 42,5%.
Urproduktion. In Steinbrüchen arbeiteten 18 Personen, in der Zement- und Gipsfabrikation in 6 Betrieben 272 Personen. Diese Branche fehlt in Obwalden.
Landwirtschaft. Es waren tätig in der Branche in
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Landwirtschaft ohne Spezialität | 720 | 2073 | 922 |
Landwirtschaft mit Alpenwirtschaft | 114 | 618 | 223 |
Landwirtschaft mit Viehzucht | 161 | 598 | 251 |
Käsefabrikation und Sennerei | 87 | 103 | 6 |
Alpwirtschaft allein | 15 | 35 | - |
Landwirtschaft mit Bienenzucht | 18 | 62 | 29 |
Uebrige Gruppen | 88 | 106 | 36 |
Total | 1203 | 3595 | 1467 |
Forstwirtschaft | 38 | 130 | - |
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Industrie und Handwerk.
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Baugewerbe | 213 | 595 | 29 |
Textilindustrie | 418 | 490 | 453 |
(davon Heimarbeit) | 399 | 409 | 405 |
Kleidung und Putz | 238 | 404 | 279 |
Lebens- und Genussmittel | 43 | 125 | 39 |
Glasfabrikation etc. | 3 | 78 | 4 |
Uebrige Gruppen | 48 | 93 | 5 |
Total | 963 | 1785 | 809 |
Auch in Nidwalden ist im Baugewerbe die Parketterie, Schreinerei und Zimmerei stark vertreten: 93 Betriebe mit 226 Personen, dazu Sägerei mit 17 Betrieben und 67 Personen;
im Hochbau (Baugeschäften) gab es 6 Betriebe mit 85 Personen.
Die Maurerei zählte in 12 Betrieben 37 Personen; die übrigen Zweige des Hochbaus beschäftigten insgesamt 180 Personen.
Die Textilindustrie ist wesentlich stärker besetzt, als in Obwalden. Es gab
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Seidenstoffweberei (meist Heimarbeit) | 360 | 372 | 364 |
Seidenspinnerei und Zwirnerei (davon 31 Heimarbeitsbetriebe) | 33 | 73 | 48 |
Sonstige Textilindustrie | 25 | 45 | 41 |
Kleidung und Putz beschäftigten im ganzen in 238 Betrieben 404 Personen und zwar in
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Schuhmacherei | 46 | 117 | 23 |
Damenschneiderei | 74 | 114 | 114 |
Wäscherei und Glätterei | 18 | 50 | 50 |
Herrenschneiderei | 23 | 37 | 16 |
Strohhutfabrikation (lauter Heimarbeit) | 29 | 31 | 31 |
Die übrigen Branchen sind ohne grossen Belang.
Im Lebens- und Genussmittelgewerbe sind zu nennen 14 Metzgereibetriebe mit 40 Personen und 22 Bäckerei- und Konditoreibetriebe mit 60 Personen. Ferner gab es 1 Glasfabrik mit 77 Personen, 9 Schmieden mit 24 Personen, 8 Wagnereien mit 13 Personen, 2 Druckereien mit 14 Personen, 7 Wasser- und Elektrizitätswerke mit 12 Personen.
Handel. Die am stärksten besetzten Betriebsgruppen sind:
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Wirtschaftswesen | 111 | 818 | 540 |
Lebensmittelhandel | 101 | 182 | 110 |
Mercerie und Quincaillerie | 30 | 60 | 43 |
Rohprodukte u. Baumaterialien | 33 | 55 | 5 |
Getränkehandel | 22 | 25 | 9 |
u. s. w.
Das Wirtschaftswesen gliedert sich in folgende Zweige:
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Hôtels, Pensionen | 77 | 743 | 488 |
(davon mit Restaurants) | 64 | 400 | 295 |
Restaurants ohne Hôtels | 29 | 67 | 46 |
Verkehr.
Betr. | Pers. | |
---|---|---|
Berg- und Seilbahnen | 7 | 88 |
Post | 18 | 66 |
Telegraph und Telephon | 10 | 25 |
Eisenbahnen | 3 | 19 |
Dampfschiffahrt | 9 | 12 |
Spedition und Fuhrhalterei | 33 | 65 |
Uebr. Branchen | 8 | 16 |
Total | 88 | 291 |
Es sei auf die starke Besetzung der Branche Berg- und Seilbahnen aufmerksam gemacht.
In der Abteilung Oeffentliche Verwaltung, Rechtspflege, Wissenschaft und Kunst sind im ganzen - soweit Erwerb beabsichtigt wird - 185 Personen beschäftigt. Verwaltung 15, Rechtspflege 5, Gesundheits- und Krankenpflege 43, Unterricht und Erziehung 91 (in 2 Anstalten). Andre Wissenschaften und Künste 30, darunter 14 in Bildhauerei.
Heimarbeit. Betriebe 434 mit 446 (und zwar mit 4 Ausnahmen alles weibl.) Personen und fast alles Alleinbetriebe:
Personen | |
---|---|
Seidenstoffweberei | 359 |
Seidenspinnerei | 32 |
Strohhutfabrikation | 31 |
Stickerei | 7 |
Strohflechterei | 5 |
Uebrige Arten | 12 |
Hausierhandelbetriebe gab es am 13 mit 7 männlichen und 6 weiblichen Personen.
Allgemeines. Die Verteilung der auf je 100 Ew. auf die einzelnen Abteilungen entfallenden Personen siehe am Schluss des Art. Obwalden.
Ergebnisse der eidgenössischen Betriebszählung von 1905:
Betr. | % | Davon Alleinbetr. | Personen Total | % | Davon weibl. | |
---|---|---|---|---|---|---|
Urproduktion | 1990 | 53.9 | 173 | 5893 | 59.1 | 2378 |
Industrie | 1201 | 32.5 | 667 | 1954 | 19.6 | 752 |
Handel | 360 | 9.8 | 86 | 1607 | 16.1 | 1075 |
Verkehr | 77 | 2.1 | 21 | 389 | 3.9 | 69 |
Oeffentliche Verwaltung | 64 | 1.7 | 47 | 130 | 1.3 | 46 |
Total | 3692 | 100.0 | 994 | 9973 | 100.0 | 4320 |
Der Kanton gehört zu den 9 Kantonen mit über 50% in der Urproduktion (Landwirtschaft) beschäftigten Personen, gleich wie Nidwalden. Obwalden steht nach dem Anteil der im landwirtschaftlichen Betrieben tätigen Bevölkerung im 3. Rang unter allen Kantonen. Der Anteil der weiblichen Personen beträgt 43,3%. ¶