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Festungspläne für Sebastopol während des Krimkrieges. Gaspare Fossati, geb. zu Morcote; er restaurierte die Sophienmoschee in Konstantinopel; der Munizipalität Lugano schenkte er ein Album von 25 Tafeln «Agia Sophia à Constantinople», London, 1852. Luigi Rusca, geb. 1758 zu Agno, gest. 1822 zu Valence, wurde Architekt Katharinas II. von Russland. Serafino Balestra, geb. 1831 zu Bioggio, gest. 1886 in Buenos Aires, vortrefflicher Professor und Architekt; man verdankt ihm die Restauration der Basilika Sant’Abbondio in Como; als erster in Italien nahm er sich vor, die Taubstummen zum Sprechen zu bringen und es gelang ihm, seinem System in Frankreich und in der Argentinischen Republik den Vorrang zu verschaffen.
Antonio de Filippis, geb. 1817 in Lugano, wo er 1885 starb; er erbaute die Paläste Varanzoff und Stroganoff, sowie das Kapitol in St. Petersburg. Er ist auch Verfasser lieblicher Gedichte im luganeser Dialekt. Pietro Nobile, zu Campestro geboren, gest. 1854 in Wien, wo er Präsident der Kunstakademie war. Luigi Canonica, berühmter Architekt, geb. 1764 zu Roveredo-Capriasca, gest. 1844. Sein Hauptwerk ist das Amphitheater der Arena zu Mailand. Giov. Battista Gilardi, geb. 1762 zu Montagnola.
Von 1812 an beteiligte er sich am Wiederaufbau des Kreml und erhielt Zeugnisse besonderer Anerkennung, die ihn über die
andern Architekten stellten, die mit ihm arbeiteten. Domenico
Gilardi, der Sohn des Vorigen, gest. 1845,
war einer der Architekten, denen der Wiederaufbau Moskaus unterstellt war. Pietro Bianchi, ausgezeichneter Architekt, Ingenieur
und Archäolog, geb. 1787 zu
Lugano. Er erbaute die neue Basilika St. Franziskus von Paula und das königliche Museum Bourbon
in Neapel; er entdeckte und beschrieb das Podium und die Arena des Kolosseums; er leitete die Ausgrabungen
von Pompeji, Herkulanum, Paestum und des Amphitheaters Campano. Antonio Adamini, geb. zu
Bidogno. Im Jahre 1834 richtete er
in St.
Petersburg die dem Kaiser Alexander I. gewidmete Säule auf, den grössten Monolithen neuerer Zeiten
(Höhe 25 m, Durchmesser 2,10 m), aus Finland-Granit. Augusto Guidini, Architekt von grossen Verdiensten, geb. zu
Barbengo,
sehr geschätzter Kunstkritiker.
Ingenieure. Francesco Lucchini, geb. zu Montagnola (1763-1826), Professor am Lyceum in Bergamo. Man verdankt ihm die Pläne und den Bau des Theaters Riccardi, der Handelskammer etc. Pasquale Lucchini, geb. 1798 zu Gentilino, erbaute den Brückendamm von Melide im Luganersee, die Brücke über die Tresa, sowie verschiedene Strassen.
Bildhauer. Grazioso Rusca, geb. zu Rancate (1757-1833). Von ihm stammen neben andern bemerkenswerten Schöpfungen Skulpturen an der Façade des Domes in Mailand: David und Goliath, die Flucht Lots, die Vertreibung Adams aus dem Garten Eden, die Rettung Mosis aus dem Wasser. Lorenzo Vela, geb. zu Ligornetto (1812-1897);
Vincenzo Vela, geb. zu Ligornetto (1820-1891);
unter den Meisterwerken dieses berühmten Künstlers sind anzuführen: der sterbende Napoleon, die Verzweiflung, die Opfer der Arbeit, Spartakus;
seine Werke werden im Museum von Ligornetto aufbewahrt, das der Eidgenossenschaft gehört.
Cesare Berra (1850-1898), geb. in St. Petersburg. Von ihm sind zu erwähnen: das Denkmal des Bischofs Lachat in Lugano, die Statuen des hl. Sebastian und des hl. Johannes in Mailand. Chiattone von Lugano, gest. 1904. Von ihm ist das zum Andenken an die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich in Territet errichtete Denkmal.
Unter den jetzt lebenden Künstlern: die Bildhauer Giuseppe Chiattone von Lugano, Soldini, geb. in Chiasso, und Luigi Vassalli, geb. in Riva San Vitale.
Maler. Bruni Baroffio (1801-1876). Die hervorragendsten Werke dieses berühmten Künstlers sind: der Tod des Camillus und die eherne Schlange (in Rom), Torquato Tasso und seine Schwester, das Abendmahl, der Erzengel Michael, die Verklärung Mariens, die Fusswaschung (in St. Petersburg). Francesco Somaini, geb. zu Bissone (1798-1855). Man verdankt ihm: Apollo tötet die Kinder der Niobe, zwei Engel im Dome zu Novara, wahre Meisterwerke, den Gott Pan (in Mailand). Giov. Battista Bagutti, geb. zu Rovio (1745-1823); er war am königlichen Hof von Würtemberg angestellt; jedes Jahr, am Karfreitag, werden seine Werke im Städtchen Mendrisio ausgestellt. Abbondio Bagutti, Sohn des Vorigen (1788-1850), vortrefflicher Maler. Antonio Ciseri, geb. 1821 zu Ronco d’Ascona. Als seine wichtigsten Werke werden ¶
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erwähnt: Das Martyrium der sieben Macchabäischen Brüder, die Grablegung Christi, Magdalena, die Vision des hl. Franziskus. Carlo Bossoli, geb. zu Davesco, gest. 1884 in Turin. Unter seinen bedeutendsten Werken nennt man eine Kollektion von 165 Gemälden, die militärische Szenen und politische Ereignisse aus Italien von 1859 bis 1861 darstellen; diese Bilder befinden sich im Museum von Turin. Spartaco Vela, Sohn des berühmten Bildhauers Vincenzo Vela, geb. 1853 zu Ligornetto; er starb noch sehr jung und hinterliess mehrere Werke von grossem Wert. Unter den gegenwärtig lebenden Malern sind anzuführen: Luigi Rossi, Monteverde und Barzaghi, geb. in Lugano, Edoardo Berta, geb. in Giubasco, Visconti Ferragutti, geb. in Pura und Pippo Franzoni, geb. in Locarno.
Kupferstecher. Davide Antonio Fossati, ein geschickter Künstler, geb. 1708 zu Morcote. Felice Ferri, geb. 1807 zu Lamone, gest. 1885 zu Lugano; er hinterliess prächtige Kupferstiche, unter andern die Reproduktion der Bas-Reliefs der Basilika San Lorenzo in Lugano. Pietro Bettelini, geb. 1764 zu Caslano, gest. 1828. Er wurde in Rom unter die Ehren-Akademiker von San Luca aufgenommen und ist der Schöpfer eines herrlichen Stiches des Bildes von Guido Reni.
Komponisten. Francesco Pollini (1830-1871); man kann von ihm die Schweizer Waise und den Spartakus erwähnen.
Juristen. Giov. Battista Pioda, Advokat und Diplomat von grossem Verdienst, geb. 1808 zu Locarno, gest. 1882 als schweizerischer Minister in Rom. Ernesto Bruni, Rechtsgelehrter und Redner, geb. in Bellinzona (1815-1898). Carlo Battaglini, verdienstvoller Rechtsgelehrter, geb. zu Cagiallo, gest. 1888 in Lugano.
[G. Mariani.]