Bezirk des Kantons
Sankt Gallen. Der Massstab der Karte des Bezirks ist so zu berichtigen: 1:315000 anstatt
1:300000. Die Viehzählung vom Jahre 1906 ergab folgende Zahlen:
1906
Rindvieh
11986
Pferde
442
Schweine
3603
Schafe
1556
Ziegen
4248
Bienenstöcke
-
Das Strassennetz hat sich in letzter Zeit beträchtlich erweitert. Die Staatsstrasse führt jetzt durch
das Bögli; in
Flums sind die Bergdörfchen unter sich durch wohlangelegte
Strassen verbunden.
Pfäfers hat sein Strassennetz
durch Anlage eines neuen Verkehrsweges über
Ragol nach dem St. Margretenberg und ins Kalfeisenthal bis hinter
St. Martin vergrössert.
Die Industrie macht in
Flums,
Walenstadt und dem untern Teil der Gemeinde
Quarten beständige Fortschritte.
Man hat alles angewandt, um den Kuraufenthalt in
Vättis, in der Gemeinde
Flums, in
Flums-Berg und
Quarten angenehmer zu machen;
ebenso am
Walenstadterberg, wo das neue Sanatorium
Knoblisbühl letzthin vollendet wurde. Auf dem
Flumser Berg hat man eine
grosse Zahl
Chalets für den Aufenthalt auf den
Alpen erbaut, so auf Tannenboden,
Prod,
Oberberg, Schönhalde,
Bödern, Tschudiwiese, Tannenheim und Gamperdon. Im Winter besuchen zahlreiche Liebhaber des Skifahrens das Schilzthal; eine
in der
Mad, neben dem
Spitzmeilen erbaute
Hütte erleichtert ihnen diese Art Sport.
Das Kurhaus
Seeben auf der
Obern Terzneralp, das durch eine Lawine zerstört wurde, ist an einer ganz sichere
Stelle wieder aufgebaut worden.
Unter Terzen entwickelt sich als industrielle Ortschaft (Zementfabrik);
Murg hat seine
Spinnerei
vergrössert und besitzt jetzt ein Arbeiterinnenheim. Die Gemeinde
Murg hat an der
Murg ein Elektrizitätswerk errichtet. Auch
in
Mels wurde die Wasserkraft der
Seez zur Erzeugung elektrischer Energie benutzt; diese Ortschaft und
ihre Umgebung sind mit einer Druckwasserleitung, mit elektrischer Beleuchtung und einem
Heim für Arbeiterinnen versehen worden.
Ragaz besitzt eine Wasserleitung und ein Kanalisationsnetz. Das Dorf
Vasön, den abgebrannt, ist neu aufgebaut.
Das Dorf
Vilters, das am eingeäschert wurde, erhebt sich wieder nach und nach. Die Vergrösserung
des Bahnhofs Sargans
hat die Erstellung eines neuen
Quartiers im
O. des Städtchens zur Folge gehabt. Die Korrektion des Tscherlachbaches
hat man angefangen. Schöne Schulhäuser wurden in
Ragaz,
Mels,
Valens und
Flums erstellt. Diese letztere Gemeinde ist infolge
der Entwicklung ihrer Industrie die bevölkertste des Bezirks.
(Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
Siehe die
Seite richtig gestellter Wappen am Ende des Supplements. - Zur Zeit der Burgunderkriege
wurde das
Schloss von den
Eidgenossen eingenommen.
Dort fand im Jahre 1478 die Schlacht von
Giornico zwischen den
Eidgenossen (600 Mann, wovon 400 Leventiner,
unter der Anführung von Frischhans Theilig und Francesco Stanga) und den Mailändern (15000 Mann unter dem Kommando des
Grafen Torello) statt. 600 Schweizer besiegten 15000
Mailänder.
Der Name Sassi Grossi kommt von den grossen
Steinen, die in dieser
Ebene zerstreut lagen.
Ein grosser Teil davon wurde zum Bau der Gotthardbahn verwendet.
(Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Einsiedeln).
1182-1533 m. Waldregion in der Form eines Schweinerückens im
Amselthal, auf
dem rechten Ufer des
Grossbachs. Oberfläche 50 ha. Diese Region erstreckt sich bis zur
Regenegg; im N. ist sie begrenzt vom
Frühliloch, im S. vom
Heitli.
766-732 m.
Wald, der zum grossen Forstbestand von
Bouleyres, 4 km sö.
Bulle, gehört;
von dem
Hauptbestand wird er durch die Staatsstrasse
Bulle-Montbovon geschieden;
er bildet unter dem Namen
Bouleyres-Sautaux
eine Abteilung der 95,5 ha grossen Staatswaldung.
Sautaux war im Jahre 1349 der Schauplatz einer Heldentat aus der Geschichte
der
GrafschaftGreierz;
denn hier hielten zwei Männer der
Grafschaft, Clarembold und
Ulrich von Bernaz einen bernischen Heerhaufen,
derGreierz bedrohte, auf, bis Verstärkung anlangte und den Feind in die Flucht schlug.