mehr
ersteren dieser Ortschaften. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Sainte Croix oder Baulmes, Kirche in Vuitebœuf.
Ackerbau.
ersteren dieser Ortschaften. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Sainte Croix oder Baulmes, Kirche in Vuitebœuf.
Ackerbau.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Orbe). S. den Art. Granges d’Orbe (Les).
(Kt. Waadt, Bez. Pays d’Enhaut, Gem. Château d’Œx).
Station der Linie Montreux-Zweisimmen.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Villars sur Glâne).
655 m. 5 Häuser;
1,8 km sw. des Bahnhofes Freiburg der Linie Lausanne-Bern. 38 kathol. Ew. Pfarrei Villars sur Glâne.
(La) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). 600 m. Feld und Wohnungen im NW. von Lausanne, 700 m nö. der Station Prilly-Cery der Linie Lausanne-Bercher; in der Nähe des «Le Désert» genannten Landgutes. 7 Häuser, 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Lausanne. Ackerbau.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Flums).
670 m. 5 zerstreute Häuser auf dem unteren Abhange des Kleinberges, 3 km s. der Station Flums der Linie Sargans-Weesen. 29 kathol. Ew. Pfarrei Flums.
Wiesen. Viehzucht.
oder Bærengrube (Kt. Uri). Nicht zu verwechseln mit dem Grassenjoch. S. den Art. Bærengrube.
(Kanton). Betriebszählung 1905. Die hauptsächlichsten Zahlen der Betriebszählung von 1905, soweit sie schon veröffentlicht sind, gewähren folgendes Bild von der erwerbstätigen Bevölkerung des Kantons.
Der Kanton besitzt ungefähr dieselben Betriebsverhältnisse, wie Tessin und Uri. Er gehört zu den 9 Kantonen mit über 50% in der Urproduktion beschäftigten Personen. Von sämtlichen Betrieben gehören 3/5 der Urproduktion an. Man vergegenwärtige sich z. B. folgende Gegensätze. Es entfielen Beschäftigte auf:
im Kanton: | Urprod. | Ind. | Handel. |
---|---|---|---|
Appenzell A. R. | 19.2 | 68.7 | 9.1 |
Glarus | 24.9 | 60.8 | 10.1 |
Graubünden | 56.0 | 20.5 | 14.7 |
Tessin | 58.9 | 21.5 | 12.0 |
Stark vertreten ist auch der Handel und Verkehr: Zeichen des Fremdenverkehrs. Die Heimarbeit ist mit 87 Personen so gering vertreten, dass sie übergangen werden kann.
Von je 100 Ew. entfallen Tätige in:
Landwirtschaft | 39.3 |
---|---|
Industrie | 14.4 |
Handel | 10.3 |
Verkehr | 4.3 |
Kunst. Wissenschaft | 1.9 |
Total | 70.2 |
Im Kanton Graubünden kommen auf 100 Ew. 70,2 in Betrieben Tätige. Das ist ein sehr hoher, der höchste Prozentsatz in der Schweiz.
Bergbau: 44 Betriebe mit 392 Personen, Landwirtschaft mit Alpwirtschaft 1171 Betr. mit 4250 Pers., Alpwirtschaft allein 643 Betr. mit 2390 Pers., Landwirtschaft allein 11372 Betr. mit 33927 Pers., Forstwirtschaft 398 Betr. mit 1345 Pers.
Ausserordentlich stark besetzt ist das Baugewerbe, wohl infolge der zahlreichen Bahnbauten und Hotelbauten. Von allen 15481 in Industriebetrieben Tätigen arbeiten 10094 = 65,2% allein in 1562 Baugewerbebetrieben. Auf Kleidung und Putz kommen 2058 Personen in 1158 Betrieben und auf Nahrungs- und Genussmittelgewerbe 1409 Personen in 511 Betrieben. Die Metallindustrie zählt in 368 Betrieben 775 Personen. Der Rest von Betrieben und Personen verteilt sich auf die übrigen 6 Betriebsgruppen.
Im Baugewerbe ergibt sich folgende Gliederung der Betriebsarten mit grösserer Personenzahl.
Betr. | Personen. | |
---|---|---|
Hochbau, Bauunternehmerei | 129 | 5049 |
Schreinerei | 480 | 1040 |
Maurerei | 134 | 482 |
Eisenbahn-, Strassen-, Brücken- und Tiefbau | 20 | 1395 |
Malerei | 96 | 364 |
Sägerei | 155 | 294 |
Zimmerei | 120 | 246 |
Schlosserei | 62 | 236 |
etc.
Die Stickerei ist die am stärksten verbreitete Betriebsart der Textilindustrie (43 Betr. mit 172 Personen, davon 65 Heimarbeiter). In der Baumwollspinnerei und -zwirnerei waren in 3 Betrieben (darunter 1 hausindustrieller) 62 Personen, in der Wollspinnerei und -weberei 59 Pers. beschäftigt. Papierstoff-, Papierfabrikation und Holzschleiferei beschäftigen in 3 Betrieben 185 Personen.
Die grösste Zahl von Personen in der Metall- und Maschinenbranche weisen auf:
Betriebe | Personen | |
---|---|---|
Schmiede | 166 | 305 |
Wagner | 96 | 140 |
Eisengiessereien u. mechan. Werkstätten | 14 | 184 |
Uhrenmacherei | 45 | 61 |
Im Druckereigewerbe arbeiten in 17 Betrieben 191 Personen, in Photographie, Lithographie etc. in 24 Betrieben 58 Personen. ¶
Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke gibt es 29 mit 179 Beschäftigten.
Alles in allem zeigt sich, dass die Exportindustrie, die eigentliche Fabrikindustrie schwach vertreten ist. Stark besetzt ist alles, was die Bedürfnisse der Hotelindustrie befriedigt und dem Verkehrswesen dient. Das zeigt sich speziell im Handel und Verkehrswesen.
Es sind in | Betriebe | Personen |
---|---|---|
Gastwirtschaftswesen | 1690 | 8332 |
Spezerei- etc. Handel | 636 | 1072 |
Stein-, Ton-, Glas- und Metallindustrie | 111 | 231 |
Mercerie- u. ähnlichen Betrieben | 204 | 421 |
Bazars | 11 | 113 |
Getränkehandel | 97 | 197 |
Uebrige 14 Gruppen | 457 | 702 |
Total | 3206 | 11068 |
Man beachte: im Gastwirtschafts und Hotelwesen sind in 1690 Betrieben (50,6% der Handelsbetriebe) 8332 Personen (75,7% aller im Handel Tätigen) beschäftigt. 198 dieser Betriebe sind Alleinbetriebe, die übrigen 1492 arbeiten mit mehr als 1 Person, durchschnittlich mit 5-6 Personen.
Es entfallen auf | Betriebe | Personen |
---|---|---|
Gasthöfe, Pensionen | 518 | 6264 |
(darunter mit Restaurants | 329 | 3627) |
Restaurants (ohne Gasthof) | 966 | 1707 |
Temperenzwirtschaften | 5 | 28 |
Kostgeberei, Köche etc. | 201 | 233 |
Im Gastwirtschaftswesen sind tätig 2854 männliche und 5478 weibliche = 8332 Personen. Von 100 Einwohnern sind 8,3 in dieser Branche tätig; das ist der höchste Prozentsatz in der Schweiz.
1083 Betriebe mit 4580 Personen.
Es entfallen auf | Betriebe | Personen |
---|---|---|
Eisenbahnen etc. | 63 | 1490 |
Post | 361 | 1225 |
Fuhrhalterei etc. | 406 | 1200 |
Telegraph u. Telephon | 152 | 444 |
Zoll | 14 | 109 |
Berg- und Fremdenführer | 79 | 82 |
Diverses. | 8 | 30 |
Der Kanton Graubünden gehört zu denjenigen Kantonen, die verhältnismässig am meisten Personen im Verkehrswesen beschäftigen. Er steht hierin im 3. Rang.
Auf 100 Einwohner | kommen Tätige im Verkehr: |
---|---|
in Uri | 5.66 |
in Basel-Stadt | 4.94 |
in Graubünden | 4.26 |
Merkwürdigerweise marschiert der Landwirtschaftskanton Graubünden an der Spitze aller Kantone nach der verhältnismässigen Zahl von Personen, die in Kunst und Wissenschaft erwerbend tätig sind. Das rührt von der starken Besetzung der Gruppe Gesundheits- und Krankenpflege her (auf 100 Einwohner 1,6 Personen, in Basel Land z. B. nur 0,35 Personen, in der Schweiz 0,4 Personen).
Es gab im Jahr 1905:
Gesundheits- und Krankenpflege. | Betriebe | Personen |
---|---|---|
Heilanstalten und ähnliche | 34 | 1345 |
Aerzte | 94 | 101 |
Hebammen | 123 | 119 |
Apotheker | 19 | 61 |
Diverses | 55 | 81 |
Total | 325 | 1707 |
In der öffentlichen Verwaltung gab es | 31 | 20 |
Rechtswesen | 44 | 59 |
Privatunterricht-Erziehung | 26 | 102 |
Andere Wissenschaften | 13 | 56 |
Künste | 37 | 105 |
Nächst der Landwirtschaft sind folgende Betriebsarten am stärksten besetzt:
Beschäftigte | |
---|---|
Hôtels | 6264 |
Hochbau | 5049 |
Restaurants | 1707 |
Eisenbahn | 1490 |
Spitäler und Heilanstalten | 1345 |
Post | 1225 |
Führerwesen | 1200 |
Schreinerei | 1040 |
Tiefbau | 946 |
Spezereihandel | 794 |
etc.
[Dr. F. Mangold.]
Seit dem Jahre 1908 besitzt der Kanton eine neue Gerichtsorganisation, aber die Gerichtsbehörden sind die gleichen geblieben: Friedensrichter (Vermittler), Kreisgerichte, Bezirksgerichte und Kantonsgericht. Der Friedensrichter entscheidet als Einzelrichter unweiterzüglich in Streitfällen bis zu 150 Franken. Die Kreis- und Bezirksgerichte bestehen jetzt aus 5 anstatt aus 7 Mitgliedern; ebenso das Kantonsgericht, das deren 9 zählte. Die Kreisgerichte sind nur in Kriminalsachen zuständig, das Bezirksgericht nur in bürgerlichen Rechtsanständen. Das Kantonsgericht ist Zivil- und Kriminalgericht. Als Kriminalgericht ist ihm eine aus seinem Präsidenten und zwei vom Grossen Rate gewählten Beisitzern bestehende Anklagekammer beigegeben. Die Wahlart der Gerichte ist die gleiche geblieben.