Siders). 2700-1200 m.
Wildbach von 6 km Länge, der im SW. des
Sex Mort und im N. des
Mont Tubang entsteht und seinen Namen dem
Thälchen gibt, das er durchfliesst, wobei er manchmal gewaltige Gletscheraushöhlungen in
Wirbeln durchzieht, von denen eine
la Tine d’Er heisst. (Vergl. Mario***, Génie desAlpesvalaisannes).
Nachdem die Dersentze den Bewässerungskanal
von
Luyston gespeist, stürzt sie sich durch eine
Schlucht in die
Liène.
Die Namen der Alp und ihre Ableitungen werden leider
bald Er, bald
Hert, bald Ders geschrieben, ebenso der des
Baches: Ertentze und Dersentze.
Die Schreibungen Ders und Derzence
im Siegfriedatlas sind nach Professor E.
Muret falsch.
(Kt. Aargau
und Solothurn).
481-374 m. Bach, der aus mehreren Quellarmen entsteht, die sich in 481 m
Höhe vereinigen. Er fliesst
dann auf einer Strecke von 1,5 km bis
Ober Erlinsbach nach SO., wendet sich nach S., dann nach O. und mündet 1 km w.
Aarau in die
Aare. Er treibt einige
Sägen und bildet auf seinem ganzen Laufe die Grenze zwischen Solothurn
und Aargau.
1350-1197 m.
Klus am Laufe des Rio du Mont, zwischen den Felswänden des
Vanil de l’Ardille
und den abschüssigen Hängen derHochmatt, beim Austritt aus der geräumigen Mulde des
Gros Mont. Der
Rio du Mont bildet an dieser Stelle mehrere Fälle.
Die Strasse ins Thal du Mont beschreibt auf dem rechten Ufer des
Baches
mehrere Kurven.
Naturforschende Gesellschaft liess im Jahre 1876 den Namen des berühmten Geologen Arnold
Escher von der
Linth, der einen grossen Teil seines Lebens der Durchforschung des
Säntisgebirges gewidmet hat, in 1 m hohen Buchstaben an
diesem
Felsen anbringen.
(Stæffisam See) (Kt. Freiburg,
Bez. Broye).
1636 Ew., wovon 1449 Kathol., 187 Reform. Sitz der Präfektur
der
Broye, des Bezirksgerichts, des Friedensrichters des 2. Kreises der
Broye, des Betreibungs- und Konkursamtes, des Staatseinnehmers
und der Hypothekarkontrolle für den Teil des Bezirkes, der die «haute
Broye» genannt wird, d. h. für den vom Waadtland umschlossenen
Teil. Ausser den öffentlichen Primarschulen (230 Schüler) und der reformierten freien Schule (35-40
Schüler) besitzt Stäffis noch die Bezirks-Sekundarschule, eine Haushaltungsschule, eine sog. freie Frauenakademie mit Lehrerinnenseminar,
Sekundar- und Haushaltungskursen, zwei Institute mit Unterricht für Handel und Verwaltung, Mädchenpensionate, eine Kleinkinderschule
und eine Kinderbewahranstalt.
Handwerkerkurse. Verkehrsverein. Dramatische Gesellschaft, bekannt durch die Aufführung der Werke fürs Volkstheater von
Dr. Thürler: LeVieuxStavayer,Alcool etPetiteVille, Les Transplantés, Jésus et le Centenier. Gesellschaften
für Instrumentalmusik, kirchlichen und profanen Gesang.
Estavayer hat zwei
Banken (Crédit agricole et industriel und Banque
d’épargne et de prêts), dazu noch drei Filialen auswärtiger Anstalten. Wochen- und Monatsmärkte.
Estavayer gehört zu den Uferorten des
Neuenburgersees, wo die Fischerei als Industrie am eifrigsten betrieben
wird. Eine staatliche Fischzuchtanstalt wurde hier gegründet. Die Stadt wird von einem in
Bellevue, hinter
Font (3 km), angelegten
Réservoir aus mit
Wasser versehen, das hier aus gefassten Quellen auf dem Gebiete von Fontet de
Châbles gesammelt wird und
auf den Einwohner täglich 396 Liter liefert. Licht und elektrische Kraft kommen von
Montbovon. Die Lage
von Stäffis, die herrlich in Bezug auf die malerischen Ansichten und geeignet ist, ihr einen
Ruf als Stadt für Sommeraufenthalt
und Pensionate zu verschaffen, ist leider der Entwicklung des Handels weniger günstig, weil die Eisenbahnverbindungen ungenügend
sind.
Der Wunsch, diesem Uebelstand abzuhelfen, liess das Projekt einer direkten Eisenbahn von
Estavayer nach
Romont und das für eine Linie
Estavayer-Bercher entstehen, welche die Ausfuhr von
Holz und
Steinen und der Handel mit landwirtschaftlichen
Produkten aus dem Gebiete der obern
Broye alimentieren sollte. Der Liste der Schriftsteller, die aus
Estavayer stammen, sind
noch beizufügen: der
Oberst Ferdinand
Perrier (1812-1882), Generaladjudant von Soliman Pascha, Direktor
der eidgenössischen Instruktorenschule in
Thun, Verfasser von Schriften über den
Orient und von romantischen Erinnerungen
an Freiburg,
und der Dr. Louis Thürler, populärer Schriftsteller und Dramaturg. In
Estavayer ist auch der Staatsrat Philipp Fournier
geboren,
Gründer der kantonalen Anstalt in
Drognens für verwahrloste Knaben (1818-1886).