Höhlen und Grotten, die sich am Fusse beider Felswände, besonders hinter der Kapelle finden.
Eine zweite, dem hl. Martin geweihte
Kapelle steht gegenüber der Einsiedelei.
Sie lehnt sich an Bänke aus weichem Korallenkalk, der reich an Versteinerungen ist.
Es ist dies der Korallenkalk von St. Verena, eine klassische, stratigraphische Parallele des Malm (Sequanien).
Ein Denkmal aus Granit, der Wengistein, erinnert an den Schultheissen Wengi.
Auf beiden Seiten der St. Verenaschlucht sind grosse
Steinbrüche, welche einen Haustein, den sog. Solothurner Stein liefern.
Bezirk des Kantons Schwyz.
Laut Schenkungsurkunde des Kaisers Heinrich, vom umfasste Einsiedeln
das
Quellgebiet der Sihl mit 229,6 km2, durch den Entscheid Rudolphs von Habsburg wurden im Jahr 1217 ausgedehnte Gebiete, z. B.
Oberiberg, Alpthal, Altmatt, Einsiedeln
wegerkannt, und durch die Grenzregulierung durch Thüring von Disentis 1350 verblieben dem Bezirk
noch 109,6 km2. Hiernach geht die heutige Süd-Grenze vom Fläschli am Nordfuss des Fluhbrig dem Weisstannenbach
entlang hinab zur Sihl - die Alpen an den Sihlquellen gehören trotz etlichen eidgen.
Karten nicht mehr nach Einsiedeln
-, weiterhin mitten durch die Thalebene - Friedgraben -, zum Attenberg bei Rüti, auf den Spitalberg,
umschliesst das Amselthal, durchquert bei Eigen das Alpthal, geht über die vergessene «Albecca» und
bei der äussern Altmatt hinunter an die Biber. Von dieser wird bis zu ihrer Einmündung in die Sihl die W.-Grenze bestimmt.
Die N.-Grenze zieht sich von Bodmern, die durch Schiedsspruch vom Einsiedeln
zuerkannt wurde, auf und über die Etzelkette,
wo am die Schiedsrichter Einsiedeln
einige Alpen zuwiesen. Die O.-Grenze wendete sich von der Weissegg
schon zur Zeit der Grafen von Rapperswil weit ins einsiedelnsche Fischbachthal zur Sattelegg und den Wäggithalerhöhen entlang
zum Fläschli (hievon ausgenommen die oberste Alp des kleinen Aubrig).
Als älteste geologische Formation treffen wir im SO. bei Euthal-Krummfluh-Aubrig die Kreide. Das tertiäre
Eozän bildet einen Streifen von 7-8 km Breite, der sich von SW. nach NO. verfolgen lässt; die untere Stufe besteht aus
Grünsand mit Nummuliten und Mollusken und aus Kalk mit Nummuliten; dessen Begleiter ist der Flysch, wovon sich sehr schöne
Exemplare in der Ahornweid bei Euthal finden. Ein bis zwei Kilometer südl. vom Flecken Einsiedeln tritt
die tertiäre Molasse zu Tage und erstreckt sich über das ganze nördl. Gebiet, nämlich rote Molasse, Kalk- und bunte Nagelfluh,
überall durchzieht der Sandstein die Nagelfluh; löcherige Nagelfluh tritt auf im Rabennest (Linie Einsiedeln-Biberbrücke).
Bedeutende Moränen zeigen sich am Katzenstrick und bei Bennau (Reussgletscher) im Alp- und Sihlthal, auch
sehr viele rote Sernifite, die der Linthgletscher am Etzel vorbei um Schwantenau abgelagert hat. Die Nummulitenkalkbänke bei
Steinbach und die Süsswassermolasse am Etzel werden zu Bausteinen ausgebeutet; die ergibigste Ausbeute liefern die Torf- und
Lettenlager, ebenso die Moränen für Strassenkies. - Unter den Pflanzen, welche der Höhenlage von
Einsiedeln
entsprechen, findet sich bei Roblosen in der Sihlniederung eine Insel nordischer und hochnordischer Typen aus der Eiszeit;
vergl. Pflanzengeographische und wirtschaftliche Monographie des Sihlthales bei Einsiedeln von Max Düggelin. Zürich
1903. - Im Friedensvertrag
vom wurde über die Landeshoheit bestimmt, dass dem Fürstabt die Raubtiere, als Bären, Wölfe,
Luchse und Wildschweine, welche der Abt mit seinem eigenen Gejägd einfangen lässt, zugehören sollen. In Kalksinter eingelagert
fanden sich in der Gegend noch Reste von Höhlenbären, Steinbock und Biber.
Die Viehstatistik von 1906 zeigt folgende Zahlen:
1906
Hornvieh
4442
Pferde
220
Schweine
1068
Ziegen
1157
Schafe
377
Bienenstöcke
-
Für Hebung der Viehzucht leistet der Bezirk bedeutende Beiträge. Die Waldprodukte werden in 25 Holzsägen mit Wasserbetrieb
verarbeitet. Dem Verkehr dienen ausser der Südostbahn mit den Linien nach Goldau, Wädenswil und Rapperswil, der 3fache Postkurs
durchs Sihlthal nach Oberiberg und der doppelte Postkurs nach Alpthal.
Herzog Hermann I. von Schwaben schenkte das Gebiet «im finstern Wald» dem adeligen Stifte Einsiedeln und Probst Eberhard des
Hochstiftes Strassburg - ein Nellenburger - erbaute das erste Kloster und wurde dessen erster Abt. -
Vergl. die Geschichte des fürstlichen Benediktinerstiftes Einsiedeln von P. Odilo Ringholz, Einsiedeln 1904. Der Verkehrsverein
Einsiedeln erstellte 1906 dem grossen Einsiedler Bürger Philipp von Hohenheim, genannt Theophrastus Parazelsus (1492-1541)
ein schönes Denkmal in Sernifit. - Vergl. Theophrastus Parazelsus von P. Netzhammer. Einsiedein 1901.
(Kt., Bez. und Gem. Schwyz).
1700-1216 m. Bach, der in n. Richtung von der Mördergrube und dem Grossen Schien
herabfliesst. Er bewässert das Eisentobel, das in 1287 m Höhe von einer eisernen Brücke der Strasse
Iberg-Schwyz übersetzt wird. Der Bach mündet von rechts in die Minster (1216 m);