(La) (Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Orbe).
445 m. Landwirtschaftliche Anstalt für Sträflinge,
am linken Ufer der Orbe; 2 km nö. Orbe. 4 Häuser, 58 reform. Ew. Kirchgemeinde Orbe.
(Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Conthey).
1027 m. Maiensässe, rechts über den Schluchten der Morge; 2 km n. Daillon und 500 m w. vom Pont
Neuf oder Pont du Diable. Etwa 10 Hütten, zum grössten Teil von Bürgern von Savièse benützt.
Rossa oder Tête Ronde(Coldela) (Kt. Wallis,
Bez. Saint Maurice).
Rund 2400 m. Uebergang, im Siegfriedatlas weder benannt
noch kotiert, zwischen der Pointe Beaumont (2582 m) und der Dent d’Émaney (2572 m) in der Gruppe des Fontanabran;
er verbindet
die Combaz Rossa mit der Combe de Blantsin und dadurch Finhaut mit dem Col d’Émaney in 5 Stunden.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Rolle).
420 m. Schloss und Töchterpensionat; 1,2 km von der Station Rolle der Linie Genf-Lausanne. 27 reform.
Ew. Kirchgemeinde Rolle.
d’Arbaz (Kt. Wallis,
Bez. Sitten).
2800-1300 m. Oberer, 6 km langer Teil des Thales der Sionne, vom Maiensäss Zilong bis zum Sex Rouge.
Dieser Name, der auch auf die Maiensässe angewendet wird, die am Weg in dieses Thal liegen, wird im Siegfriedatlas speziell
einer Gruppe Hütten in 1596 m Höhe gegeben. Nahe am Anfange des Thales entspringen die Quellen der Fille
und der Fillette, die vor einigen Jahren für die Versorgung der Stadt Sitten gefasst wurden.
delaChenau(La) (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary).
1190-950 m. Enge, von S. nach N. gerichtete Schlucht von 1 km Länge, die in die
n. Abhänge eines Ausläufers des Chasseral eingeschnitten ist, im Walde der Côte de l’Envers; 1 km s. Cortébert, Station
der Linie Biel-Sonceboz-La Chaux de Fonds. Sie geht in ihrem unteren Teil in verhältnismässig fruchtbare Wiesen über. Der
Bach, der sie durchfliesst, mündet nahe der Mitte des Dorfes Cortébert von rechts in die Schüss.
950-530 m. Ausbuchtung im Bergabhang bei Fully, oberhalb des Weinbau treibenden
Weilers La Forêt;
die durch eine Rutschung der Moränenablagerungen entstand.
Wie die unten liegenden Gehänge, ist sie mit
Weinbergen bedeckt, die zu den best gelegenen des wichtigen Weinbaudistrikts Fully gehören. An ihrer Seite
liegt der Weiler Tassonnières, in 707 m Höhe.
duBez(La) (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary).
1155-700 m. Von S. nach N. gerichtete, 2,5 km lange Schlucht, die in den
N.-Abhang eines Ausläufers des Chasseral eingeschnitten ist, in der Forêt de l’Envers, ssw. Corgémont, Station der Linie
Biel-Sonceboz-La Chaux de Fonds. Sie wird vom Bez (S. diesen Art.) durchflossen, der oberhalb Corgémont von rechts in die Schüss
mündet.
490-410 m. Enges, frisches, von W. nach O. gerichtetes Thal im grossen
Fahy, nw. Pruntrut. Es öffnet sich im O. gegen Courchavon, Station der Linie Delsberg-Delle. Im obern Teil des Thales, das von
schönen Wäldern umgeben und 1,8 km lang ist, sprudelt eine reiche Quelle, die im Jahre 1862 gefasst
und mittelst eines Aquädukts bis oberhalb Pruntrut geleitet wurde, wo sie jetzt das Hülfsreservoir, Varieux genannt, speist.
duVaule(La) (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary).
1090-800 m. Von S. nach N. gerichtete Felsschlucht im Envers du Chasseral; 1,5 km
ssö. Cormoret, Station der Linie Biel-Sonceboz-La Chaux de Fonds. Der Bach, der das Wasser aus dieser Schlucht führt, mündet
oberhalb Cormoret von rechts in die Schüss.
Garot (Kt. Neuenburg,
Bez. und Gem. Boudry).
540 m. Wasser und Elektrizitätswerk; 3 km nw. Boudry, im Mittelpunkt der Gorges de l'Areuse.
Das Werk produziert heute 1200 HP für die Industrien von La Chaux de Fonds und 400 für diejenigen Neuenburgs.
1079 m. Abgerundeter, bewaldeter Hügel, zwischen der Kette
der Berra, von der er durch einen tiefen Einschnitt getrennt ist, der das Thal La Roche bildet, und der Saane.
Von N. nach S.
gestreckt, bildet der Berg La Combert ein Massiv aus Meeresmolasse, die reich an Fossilien und mit einer lehmigen, silikathaltigen
Erdschicht bedeckt ist.
Ueber den N., NO. und S. von La Combert breitet sich ein Wald von 40 ha, der Staatseigentum
ist.
Rot- und Weisstannen sind die hauptsächlichsten Bäume.
(Kt. Wallis,
Bez. Entremont). Die Nomenklatur dieses bedeutenden Massivs wird in der nächsten Ausgabe der Siegfriedkarte
folgendermassen festgesetzt:
1) Gruppe des Grand Combin: der Combin de Grafeneire als höchster Punkt (4317 m);
dem Westgrate folgend trifft man auf den
Combin de Valsorey (4145 m), den Combin du Meitin, vom Combin de Valsorey durch den Col du Meitin getrennt,
der den Uebergang von der Hütte von Valsorey (3037 m) zu der von Panossière (2650 m) ermöglicht.
Dem Combin du Meitin (Meitin
= midi) zur Seite steht die Pointe de Bocheresse (3274 m), die sich über den Alpen von Chalet d’Amont
erhebt. Geht man vom höchsten Gipfelpunkt nach O., so gelangt man zur Aiguille du Croissant (ungefähr 4300 m), zum Combin
de Tsessette (4078 m), dann zu der Kette der Mulets de Tsessette, zum Tournelon Blanc etc.
2) Gruppe des Petit Combin: Mit dem Col des Maisons Blanches
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schliesst sich diese Gruppe an die vorhergehende an; jenseits dieses Passes, der den Valsorey direkt mit dem Corbassièregletscher
verbindet, steigt die Kette der Maisons Blanches empor, die in viele Zacken zerrissen ist, deren wichtigste von S. nach N.
sind: der Moine (3574 m), die Grandes Aiguilles des Maisons Blanches (3699 m), die Épée, die Aiguille du
Meitin und die Ritords (3569 und 3568 m), die vom Mérignier (3092 m) durch den Col du Mérignier getrennt ist.
Beim südlichen Ritord, der von der Aiguille de Challand flankiert wird, beginnt der Grat, der den Boveyregletscher vom Corbassièregletscher
scheidet; auf ihm finden sich der Col de Boveyre (3487 m), der Combin de Boveyre (3640 m), den die Bewohner
des Bagnesthales manchmal Petit Combin nennen, der Col de Panossière und die Aiguilles de Boveyre (3653 und 3625 m), den eine
Firnfläche rechts vom Combin de Corbassière (3722 m) trennt; dann kommt der Petit Combin (3671 m), im
Bagnesthal, oft Mont Folla genannt.
Der Name Les Follas ist auf die Felsspitzen des Kammes anzuwenden, der sich ö. vom Gipfel des Petit Combin abzweigt und im
Bec de Séry endigt; der w. Kamm trägt die Avagères, deren Abhang, der die Boveyre überragt, Lui Reverse genannt wird,
und geht in das kleine Massiv des Mont Rogneux über, das von dem Gesamtmassiv durch den Col de Lana oder de l’Ane getrennt
wird. Es ist natürlich, dass man den Namen Petit Combin diesem Kulm mit seinen einfachen prächtigen Linien gibt, dessen Formen
denen des Grand Combin so ähnlich, nur in weniger grossen Zügen ausgeführt sind.