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Bietschthal trennt, ohne Kotierung im Siegfriedatlas. Es ist eine Felsspitze, die sich zwischen dem Dübihorn und dem Thieregghorn erhebt und die vom obern Ende des Bietschthales in 3 Stunden erreicht werden kann.
Bietschthal trennt, ohne Kotierung im Siegfriedatlas. Es ist eine Felsspitze, die sich zwischen dem Dübihorn und dem Thieregghorn erhebt und die vom obern Ende des Bietschthales in 3 Stunden erreicht werden kann.
(Kt. Glarus). Gipfel. S. den Art. Firzstock (Alp).
(Kt. Aargau, Bez. und Gem. Aarau). 430 m. Wirtschaft am SO.-Abhang des Hungerberges; 800 m nw. von Aarau. Schöner Aussichtspunkt auf die Alpen und das Aarethal. 2 Häuser, 6 reform. Ew. Kirchgemeinde Aarau.
(Kt. Uri). Gletscher. S. den Art. Ruchenfirn.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2500 bis 1680 m. Bach, der an der Fuorcla di Lunghino entspringt; er fliesst gegen S. und mündet nach 2,6 km langem Lauf von links in die Maira.
(Bocchetta d’) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2170 m. Pass in der Kette von der Cima di Broglio zum Monte Zucchero. Er stellt die Verbindung zwischen der Alp Osola im obern Teile des gleichnamigen Thales und dem obern Teil des Val Cocco her.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Gem. St. Moritz).
1890 m. Bekannter Aussichtspunkt zwischen St. Moritz und Campfer, auf der sö. Seite des Ober Engadins;
2 km sö. von St. Moritz. Sommerwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Alt St. Johann).
1400-1000 m. Alpe am Ursprung des n. Quellbaches der Thur, oberhalb Kühboden.
Flächeninhalt 106 ha, wovon 85 Weideland, 9 Waldung. 17 Hütten und 19 Ställe.
(Kt. Zug). 1397 m. Bewaldete Anhöhe;
500 m nw. vom Wildspitz im Massiv des Rossberges.
Alprüfi
(Kt. Glarus, Gem. Nidfurn).
627 m. Häusergruppe am Wege von Nidfurn zum viel besuchten Oberblegisee;
1 km wsw. von der Station Nidfurn der Linie Glarus-Linthal. 6 Häuser, 13 reform. Ew. Kirchgemeinde Schwanden.
(Kt. und Bez. Schwyz).
Katholische Pfarrei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen).
990 m. Weiler;
800 m w. der Station Lauterbrunnen, am linken Abhang des Thales. 6 Häuser, 29 reform. Ew. Kirchgemeinde Lauterbrunnen.
Alpwirtschaft.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Bachs).
S. den Art. Bachs.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 943 m. Anhöhe zwischen Schwantenau und dem Alpbach; 1,5 km ö. der Station Biberbrücke der Linien Wädenswil-Einsiedeln und Goldau-Rapperswil, vor der Einmündung des Alpbachs in die Sihl. Der Altberg beschreibt einen Halbkreis von S. nach O., wo er an die Hartmannsegg (auch Armisegg genannt) an schliesst.
Auf seinem Kamm und an seinen Abhängen liegen zahlreiche Blöcke von rotem Sernifit, die vom ehemaligen Linthgletscher abgelagert wurden. 2 Häuser, 24 kathol. Ew. Kirchgemeinde Einsiedeln, Filiale Bennau.
Diese Höhe hiess früher «Gästlingsberg», weil der Ertrag, den sie lieferte, für die Armen bestimmt war (Gästlinge = Arme).
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Regensdorf).
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). Gem. und Dorf. Deutscher Name von Bassecourt.
(Kt. Uri). Gem. und Flecken. Hauptort des Kantons Uri, am Fusse des Gruonbergs, der durch seine steilen bewaldeten Abhänge auffällt, am Ostende der Ebene des Altdorfer Bodens. Seine geographischen Koordinaten (auf den Turm der Pfarrkirche bezogen) sind: 6° 18' 24" ö. Länge von Paris, 46° 53' 3" n. Breite. Distanz von Bern: 90 km OSO.; 3 km s. von Flüelen. Höhe 462 m. Die Gemeinde Altdorf, eine der kleinsten des Kantons an Ausdehnung (885 ha), ist dagegen die bevölkertste (3117 Ew., d. h. 354 Ew. per km2).
Drei Vierteile der Gemeinde liegen auf ebenem Grunde; den Rest bilden die untern Abhänge des Gruonbergs mit dem Bannwald. Das Gebiet der Gemeinde umfasst 285 ha Wald, 550 ha kultivierten Boden und nur 50 ha unproduktives Land. Die Gemeinde grenzt im N. an Flüelen, im W. an Seedorf und Attinghausen, im S. an Schattdorf und im O. an Bürglen. Der aus Anschwemmungsmaterial des Schächenbachs und der Reuss gebildete Boden ist für Land- und Gartenbau gut geeignet und ist grössten Teils in privatem Besitz.
Der Korporation Uri gehören etwa 100 ha Allmend und die 285 ha Wald. Früher wurde an den sonnigen Halden des Gruonberges auch Weinbau betrieben; jetzt sind da seit langem Wiesen, Gärten und Obstbäume. Da aus dem Bannwald fast kein Holz genommen werden darf und dieses dem Bedürfnis nicht genügte, hat man die letzten Jahre mit Bundesunterstützung ein neues Aufforstungsprojekt durchgeführt (etwa 102000 Nadelhölzer, für die der Boden am besten passt, und 6000 Ahorne).
Unter den öffentlichen Gebäuden verdienen Erwähnung: die Pfarrkirche, nach dem Brande von 1799 neu aufgebaut in den letzten Jahren mit grossen Kosten innen und aussen prachtvoll restauriert, mit vorzüglichem Orgelwerk, einem sehr wertvollen, antiquarisch bedeutsamen Kirchenschatz, ferner mit Gemälden von Caracci (Grablegung Christi) und van Dyck (Geburt Christi), einige von Deschwanden und Skulpturen von Imhof. Neben der Kirche ist das in gotischem Stil erbaute Beinhaus sehr sehenswert. Kapuzinerkloster (ältestes der Schweiz, gegründet 1581) und -kirche mit reichem Bilderschmucke. Daneben einer der schönsten und am besten gepflegten, in Terrassen ¶
angelegten Gärten der Urschweiz. Von hier herrlicher Blick über Flecken, Thalebene und Berge. Gerade unter dem Kloster das bestens eingerichtete Waisen- und Armenhaus. Kloster und -kirche zu St. Karl mit wertvollen alten Glasgemälden. Seit Nov. 1904 besitzt Altdorf ein schönes neues Postgebäude an der Bahnhofstrasse; ein Schmuckkästchen von einem historischen Museum (1906 erbaut) an der Gotthardstrasse, voll wertvoller antiker Sehenswürdigkeiten. Das Kollegium Borromäum mit prächtiger Kirche (1 km vom Hauptplatz an der Abzweigung der Gotthard- und Klausenroute) mit Internat; Realschule und Gymnasium: herrliche Sammlungen.
Ausserdem gibt es eine Erziehungsanstalt für arme und verwahrloste Kinder, eröffnet 1. VI. 1887 mit 20 Kindern; wird bald erweitert, so dass für deren 100 Raum geschaffen ist. Erwähnenswert ist das Zeughaus und die Kaserne auf dem Lehn, der Fremdenspital (1437 gegründet), das Gemeindehaus mit hübschem Saal, Bureaus, Theater, Mädchensekundarschule und endlich der Kantonsspital, in den 70er Jahren des 19. Jahrh. erbaut und dotiert und dem Kanton übergeben von dem berühmten Ingenieur und Landammann K. E. Müller († 1870). Alte steinerne Brunnen mit Heiligenstatuen schmücken mehrere Plätze Altdorfs.
Neben dem Postgebäude befindet sich eine öffentliche Anlage mit Rehkolonie. Mehrere prächtige Privatgärten verschönern überdies den Flecken. Besonders zu erwähnen ist das Tellmonument vom Zürcher Bildhauer R. Kissling (1895 enthüllt) auf dem Rathausplatz, wo Tells Apfelschuss stattfand. Die in Paris gegossene 3 Meter hohe Bronzestatue (Knabe 2 m 10) stellt den Wilhelm Tell als echten Sohn der Urnerberge, als einen Mann der Freiheit, Tatkraft und Entschlossenheit, aber auch des Biedersinns und der Treuherzigkeit dar.
Das Denkmal lehnt sich an einen uralten, indes neurestaurierten Turm «Türmli», dessen südl. Seite mit einer ältern Malerei des Urner Malers Püntener geziert ist. Dieses Monument hat einer neuen Industrie gerufen, indem es als Modell zu einer Menge «Andenken an Altdorf» dient, die in Metall, Elfenbein, Alabaster, Holz (Statue und Relief) ausgeführt sind (Tellartikel und Tellkarten). Total der Häuser 400; darunter blieben vom Brande 1799 verschont und sind somit die ältesten: Der 1550 erbaute Jauch’sche Familiensitz mit dem aus dem Jahre 1566 stammenden «Schützengarten», das anno 1560 erbaute Lusser’sche Wohnhaus und einige im 17. Jahrhundert erbaute Häuser auf dem Lehn und an der Spitalgasse.
Wenigstens teilweise unversehrt blieb auch der uralte Tellenturm («Türmli» genannt) und das im 16. Jahrh. erbaute von Roll’sche Haus, jetzt kant. Ersparniskasse auf dem Rathausplatz; das obere hl. Kreuz (Grundsteinlegung 1677), Kirche und Kloster der Franziskanerinnen, das 1608 zu Attinghausen gegründet, aber 1677 nach einem Brande, der das Gebäude zu Attinghausen zerstörte, nach Altdorf verlegt wurde, und das 1437 gegründete Fremdenspital. Im Jauch’schen Hause übernachtete am der russische General Suworow, eine Marmortafel erinnert uns daran. Das in deutschem Stil erbaute Haus birgt einen alten Saal mit prachtvollem Getäfel und Büffet.
Infolge seiner Lage am untern Ende des Reussthales ist Altdorf dem Einfluss des Föhns ausgesetzt, der ihm ein mildes, gemässigtes Klima verleiht, das der Kultur südlicher Pflanzen günstig ist: Kastanien, Magnolien, Kamelien gedeihen im Freien;
die Vegetation ist um 8 bis 10 Tage früher als in den benachbarten Orten Schwyz und Zug. Nach den von 1864-1900 gemachten Beobachtungen beträgt die mittlere jährliche Temperatur 9,3 °C.
Zwischen 1881 und 1900 war das mittlere jährliche Maximum 29,1°, das Minimum -9,9°. Der mittlere jährliche Niederschlag von 1864 bis 1893 war für Altdorf (Höhe 462 m) 1265 mm.
37jähriges Monats- und Jahresmittel der Temperaturen 1864-1900:
Altdorf | °C |
---|---|
Januar | 0.09 |
Februar | 2.02 |
März | 4.86 |
April | 9.35 |
Mai | 13.05 |
Juni | 16.26 |
Juli | 18.07 |
August | 17.29 |
September | 14.60 |
Oktober | 9.48 |
November | 4.96 |
Dezember | 0.81 |
Jahr | 9.24 |
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