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(nach Volkart) Rhynchospora fusca, Nardus stricta, Festuca ovina var. capillata, Crepis praemorsa. Auf der Insel Ufenau: Acorus, Gratiola, Lathyrus paluster, Veronica scutellata, Thalictrum flavum. Bei der Au Œnanthe Lachenalii, Iris sibirica. Westlich vom Lattenberg bei Herrliberg im Ufermoor (nach Hausammann) Iris sibirica, Gratiola, Acorus, Œnanthe Lachenalii, Thalictrum flavum.
An Felsen und Mauern finden sich: an den Nagelfluhfelsen im «Gubel» bei Schirmensee nach Volkart: Andropogon Ischaemum, Sedum album und purpureum, Saxifraga tridactylites, Peucedanum Cervaria, Teucrium Botrys, Digitalis ambigua, Hieracium amplexicaule. Am Nagelfluhfelsen der Ufenau: Saxifraga tridactylites, Ajuga genevensis, Geranium molle, Teucrium chamaedrys. An Mauern bei Schirmensee: Sedum dasyphyllum, Linaria Cymbalaria (letztere an Seemauern im ganzen See!) An Felsen bei Herrliberg (Hausammann): Asperula glauca;
im Küssnachtertobel: Saxifraga aizoides und mutata und deren Bastard;
auf dem erratischen «Pflugstein» bei Erlenbach (Melaphyr) und dem «Alexanderstein» im Küssnachtertobel das Kalkfliehende Farnkraut Asplenium septentrionale.
Die Park- und Garten
flora ist am
Zürichsee besonders reich, und zeigt durch das auffallend gute Gedeihen
zahlreicher südlicher Typen die mildernde Wirkung des
Sees und des Föhns. Besonders reich sind folgende Parke: Quaianlagen
(insbesondere das Arboretum mit seinen zahlreichen seltenen Exoten!), Belvoirpark, Rietergut und bot.
Garten in Zürich
(Z.), Muraltengut
in
Zürich-Wollishofen (W.), Schwarzenbachgut beim Bahnhof
Thalwil (Schw.),
Garten von Herrn Treichler in
Wädenswil (Tr.) und der Park der schweizerischen Versuchsstation in
Wädenswil (V.); das schattenhalb gelegene linke Ufer
ist also auffallend bevorzugt, wohl wegen des bessern
Schutzes gegen Spätfröste infolge spätern Austreibens.
Ohne Bedeckung halten folgende Holzpflanzen wärmerer Länder am Zürichsee den Winter aus:
Alle 3 Cedern, bes. atlantica (in W. mit Samen von 70% Keimfähigkeit, sich selbst aussäend!) Cryptomeria japonica, Cunninghamia sinensis (W. und Schw.) Araucaria imbricata (Schw.), Taxodium distichum (Z.), Sequoia sempervirens (Z.), Abies numidica (Schw.), Cupressus sempervirens (in Wädenswil bei Tr. seit 1900, 5 m hoch; die Spitze leidet in strengen Wintern, erholt sich aber regelmässig wieder). - Torreya muifera und grandis (Tr.), Sciadopithys verticillata (Schw.), Abies Pindrow (Tr.).
Quercus Ilex (in Wädenswil bei V. seit 6 Jahren ungeschädigt!), Osmanthus ilicifolius (Schw. V. Tr.), Olea fragrans (Tr.), Diospyros Kaki (Tr., 1907 zurückgefroren aber sehr üppig wieder ausgetrieben!) Edgeworthia chrysantha (Tr.), Magnolia grandiflora (Schw. ungedeckt, Tr. gedeckt), Skimmia Veitchii (Tr.), Viburnum Tinus (Tr., stark zurückgefroren!). Ficus Carica bringt im Freien reife Früchte.
[Prof. Dr. C. Schroeter.]
12. Fauna.
A. Die Ornis. Kein See des schweizerischen Mittellandes bietet im Verhältnis zu seiner Grösse den hier brütenden Schwimm- und Watvögeln so wenig Wohngelegenheiten wie der Zürichsee. Die Kultur hat seine Ufer so vollständig in Beschlag genommen und mit den seichten, schilfbewachsenen Stellen so gründlich aufgeräumt, dass auf dem untern Seegebiet alle Nistgelegenheiten zerstört worden sind und auf dem obern Seebecken sich diese auf einige wenige nicht gar ausgedehnte Rohrstreifen beim Scheller bei Horgen, bei Feldmeilen, der Au, bei Schirmensee und Hurden im Frauenwinkel beschränken.
Günstigere Verhältnisse finden sich in dieser Hinsicht noch am Obersee, da seine Umgebung unter kulturellen Einwirkungen viel weniger zu leiden hatte, und diese darum ihre ursprüngliche Gestaltung ziemlich unverändert beibehielt. Aber auch dieses vermochte nicht zu hindern, dass die bodenständige Ornis des Sees in der Zahl der Arten, wie an brütenden Paaren immer mehr zurückging. Eine Ausnahme davon machte in den Jahren 1906 und 1907 der Haubensteissfuss (Podiceps cristatus), der in all den genannten Schilfstellen sich ungewöhnlich zahlreich angesiedelt hatte.
Vereinzelt brütet dort auch der Zwergsteissfuss (Podiceps minor), wieder in grösserer Zahl das schwarze Wasserhuhn (Fulica atra), etwas seltener das grünfüssige Teichhuhn (Gallinula chloropus). Auf den beiden Inseln und dem festen Gestade des Obersees gründet unsere Wildente (Anas boschas) ihren Hausstand, und nicht ausgeschlossen ist es, dass sich ihr die Krickente (Anas crecca) und die Reiherente (Anas cristatus) angliedern. Im Mai 1907 konstatierte Präparator Nägeli die Zwergrohrdommel (Ardetta minuta) im Schilf bei der Au als Brutvogel, und nach Mitteilungen vom Obersee hält sich dort während der Brutzeit die grosse Rohrdommel (Botauraus stellaris) auf.
Auf den Kiesbänken siedelt sich hier nach ihrer Rückkehr im April die Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) an. Nach einer Beobachtung vom bei Grinau könnte ihr die grauflüglige Seeschwalbe (Hydrochelion nigra) hier oben Gesellschaft leisten, und nach einer weitern Beobachtung aus dem Jahr 1897 ist es möglich, dass sich zuweilen im Schilf von Nuolen noch eine dritte Seeschwalbe (Sterna minuta) bleibend niederlässt. Ständig baut im Rohr der Teichrohrsänger (Acrocephalus arundinacea) sein Nestchen, und auf zwei Exkursionen liess sich der Drosselrohrsänger (Acrocephalus strepera) oberhalb Pfäffikon und bei Schmerikon als sesshaft feststellen. Keinem grössern Rohrfeld fehlt die Rohrammer (Emberiza schöniclus). In den Häusern hart am Wasser schlägt mit Vorliebe die weisse Bachstelze (Motacilla alba) ihre Wohnstatt auf, in den Löchern der Ufermauern baut in einzelnen Paaren die Gebirgsstelze (Motacilla boarula) ihr Nestchen, und dann und wann einmal mag sich da auch die Schafstelze (Budytes flavus) Heimatrecht erwerben.
Nur als Nährgebiet benutzen den See der Fischreiher (Ardetta cinera), der aus weit entlegenem Wohngebiet noch öfters nach den einsam gelegenen Fischgründen des Obersees wandert, und der schwarze Milan (Milvus korschun), der von Mitte April an bis tief in den Sommer hinein oft Tag für Tag überm Wasser kreist. Selten tauchen über ihm der Seeadler (Haliaetus albicilla) und der Fischadler (Pandion haliaetus) auf. Ein nie fehlender und sehr häufiger Jagdgast ist dagegen die Lachmöve (Larus ridibundus). In einigen Dutzenden von Paaren auf dem Uznacherried brütend, macht sie von dort aus täglich ihre Ausflüge auf den Obersee und das obere Becken ¶
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des Zürichsees, wo sich ihr dann noch vagabundierende Exemplare beigesellen.
Ein charakteristisches Gepräge verleihen aber dem ornithologischen Leben des Sees eigentlich erst die zahlreichen überwinternden nordischen Vögel. Mit den ersten starken Frösten zu Ende Oktober oder anfangs November, die ihre Wohngebiete mit Schnee und Eis decken, treffen sie ein und verbleiben bis im Februar und März bei uns. Die in Massen erscheinenden Arten wählen mit Vorliebe zu ihrem Aufenthalt die von der Stadt umschlossene Schutzzone und die an sie angrenzenden Gebiete.
Die mehr vereinzelt und nicht regelmässig eintreffenden Arten ziehen die einsam gelegenen obern Seeteile vor. Das Hauptkontingent zu den Wintergästen stellt wiederum die Lachmöve. Ihre in und um Zürich und bei den Seegemeinden sich sammelnden Scharen nähern sich dem zweiten Tausend oder überschreiten es. Jahr für Jahr mischen sich darunter einzelne Sturmmöven (Larus canus). Eine ziemlich regelmässige Erscheinung auf dem Obersee ist die Häringsmöve (Larus fuscus). Seltener treffen die Silbermöve (Larus argentatus) und die Dreizehenmöve (Larus tridactylus), sehr selten die Mantelmöve (Larus marinus) ein. Ebenso spärlich sind die Belege für das Vorkommen der breitschwänzigen Raubmöve (Lestris pomarina), reicher für das der Schmarotzermöve (Lestris parasitica).
Auf ein halbes Tausend beläuft sich die Zahl der überwinternden schwarzen Wasserhühner (Fulica atra), auf wenige zurückgebliebene Stücke das grünfüssige Teichhuhn (Gallinago ochropus). So zahlreich wie jene zeigt sich die Wildente (Anas boschas), in so vielen Dutzenden, wie sie in Hunderten, die Krickente (Anas crecca), sehr spärlich die Knäckente (Anas querquedula) und die Pfeifente (Anas penelope). Ständige Gäste, bald in grösseren, bald in kleineren Ketten, stellt die Gruppe der Tauchenten in der Tafelente (Nyroca ferina) und der Reiherente (Nyroca fuligula). Nicht mit derselben Regelmässigkeit hält die Bergente (Nyroca marila) Einkehr, etwas häufiger die Samtente (Oedemia fusca), nur in sehr strengen Wintern die Schellente (Nyroca clangula), die Moorente (Nyroca nyroca) und die Eiderente (Sommateria mollissima).
Typische Wintergäste des obern Seegebietes besitzen wir in den Sägern und Tauchern. Nach den vielen Belegen fehlen in keinem Winter der grosse und der mittlere Säger (Mergus merganser und M. serrator). Vereinzelt stehen in den Sammlungen immer der Zwergsäger (Mergus albellus), zumeist in mehreren Stücken der Eis-, der Nordsee- und der Polartaucher (Colymbus glacialis, C. septentrionalis und C. arctikus). Nach Aussagen von Jägern quartiert sich da oben massenhaft der Haubensteissfuss (Podiceps cristatus) ein, und mehr im Vor- und Nachwinter gelangen auf dem Züricherbecken seine kleineren Verwandten, der Zwerg-, der schwarzhalsige und der rothalsige Steissfuss (Podiceps minor, P. nigricollis und P. rubricollis) zur Beobachtung.
Vom breiter gewordenen Ufersaum scheucht etwa der Schritt der Wandernden den Wasserpieper (Anthus spinoletta), die Gebirgsstelze (Motacilla boarula), die Wasseramsel (Cinclus aquaticus), den Eisvogel (Alcedo ispida) und aus dem Schilf ein übernachtender Starenschwarm (Sturnus vulgaris) auf.
Gross ist die Zahl der durchziehenden Vogelarten. Als Zugang zu der grossen östl. Zugstrasse unsres Landes, dem Rheinthal, weist das Seegebiet eine Menge scharf ausgeprägter Zugserscheinungen sowohl im Frühling wie im Herbst auf. Neben den angeführten Wintergästen wurden noch folgende Arten als Zugvögel des Gebietes entweder direkt beobachtet oder dann als Beleg dafür in den Sammlungen gefunden: Wasserralle und getüpfelte Sumpfralle (Rallus aquaticus und R. porzana), der Triel (Oedicnemus crepitans), der Halsband- und Goldregenpfeifer (Charadrius hiaticula und Ch. pluvialis), der Kibitz (Vanellus capella), der Austernfischer (Haematopus ostralegus), der Zwerg- und Alpenstrandläufer (Tringa minuta und T. alpina), der Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), der punktierte Wasserläufer (Totanus ochropus), die Zwerg-, Sumpf- und Waldschnepfe (Scolopax gallinula, S. gallinago und S. rusticula), der grosse Brachvogel (Numenius arquatus), der Purpur-, Schopf- und Nachtreiher (Ardea purpurea, A. ralloides und A. nycticorax), der Kranich (Grus cinerea) und die Wachtel (Coturnix coturnix).
Von den durchziehenden Singvögeln heben sich folgende Arten, da bei uns nicht brütend, als besonders typisch hervor: das Blaukehlchen (Lusciola suecica), der Binsen- und Heuschreckenrohrsänger (Acrocephalus aquaticus und Locustella naevia), die Schafstelze (Motacilla flava), der schwarzkehlige Wiesenschmätzer (Pratincola rubicola) und der graue Steinschmätzer (Saxiola œnanthe). Von den einheimischen Arten verdienen, weil massenweise das Gebiet durchwandernd, Erwähnung: die weisse Bachstelze (Motacilla alba) und die Rauch-, Mehl- und Sandschwalbe (Hirundo rustica, H. urbica und H. riparia).
[Albert Graf.]
B. Fischfauna. Sowohl mit Bezug auf die Zahl der Fischarten als auch der Individuen, welche den Zürichsee beleben, darf dieser als gut bevölkert bezeichnet werden. 27 verschiedene Fischsorten fristen in ihm ihr Dasein, wenn wir nämlich die Felchen als «Arten» auseinander halten wollen. Zerstreut da und dort vor Bachmündungen lebt Petromyzon Planeri, das Bachneunauge, ¶