sich die Navizance mit dem Gougra vereinigt, beträgt 19 km davon sind 9 km mit dem Durand- oder Zinalgletscher bedeckt, welchen
ausser den bereits genannten Gipfeln noch das Trifthorn (3737 m), der Moming oder das Rothhorn von Zinal (4223 m) und das Weisshorn
(4512 m) umgeben. Dieselben trennen im O. das Zinalthal vom St. Nikolaithal, in welches man sich über
mehrere hohe Pässe begeben kann; es sind dies das Triftjoch, der Momingpass und die beiden Schallijoche. Mehr im N. trennen
die Diablons (3605 m), dann das Frilihorn (3101 m) das Zinalthal vom oberen Teil des Turtmannthales.
Vom Zentrum der Eisfelder, welche diese Höhen bedecken, sieht man den Besso (3675 m) sich erheben, so
genannt wegen seiner Form von zwei Zwillingshörnern. Im W. verlängert sich der Kamm von Sorebois gegen die Dent Blanche und
erhebt sich zu der Garde de Bordon (3316 m), der Pigne de l'Allée (3404 m), der Bouquetin (3484 m) und
der Grand Cornier (3969 m). Das Thal selbst besitzt an seinen Hängen und den seitlichen Hochthälern mehrere grosse Sommerweiden;
im Grunde, zu beiden Seiten der Navizance folgen sich zahlreiche Mayens, der wichtigste ist derjenige von Zinal, schon lange
ein Alpenluftkurort, welcher drei bedeutende Hotel besitzt.
Oberhalb von Misonnette, gräbt sich das Thal zwischen zwei bewaldeten Hängen ein; links nahe an seinem
Eingang erscheint das Dorf Ayer wie aufgehängt inmitten von weiten bebauten Hängen. Man hat daselbst Kupfer- und Nikelminen,
sowie Schwefelkies ausgebeutet. Der untere Teil des Zinalthales vom Seitenthal von Moiry an, ist in Gneis und Glimmerschiefer
von der Zone des Grossen St. Bernhard eingegraben; auf diese folgt die Zone von triadischen und jurassischen Gesteinen, welche
die Diablons und die Corne de Sorebois krönt. Diese Schichten senken sich dann nach S., von Zinal an die beiden Seitenhänge
des Thales bis ans untere Ende des Durandgletschers bildend. Die Gipfel, welche diesen Gletscher und seine
Zuflüsse umgeben, sind von dem, der Gneisdecke der Dent Blanche angehörendem Arollagneis gebildet. Dieser Gneis überlagert
die Zone der triadischen und jurassischen Gesteine von Zinal und der Grünsteine, welche sie begleiten.
Rothhorn oder Moming (Kt. Wallis,
Bez. Visp
und Siders). 4223 m. Wichtiger Gipfel der Berge von Zermatt, der
Kette angehörend, welche den oberen Teil des Eifischthales vom Zermatthal trennt. Von seinem Gipfel gehen vier Kämme ab: 1. Der
SO.-Kamm, der durch die Pointe du Mountet, das Trifthorn und die Wellenkuppe (3878 m) mit dem Obergabelhorn verbunden ist;
2. der
O.-Kamm, welcher die Crête du Blanc, den Mont Blanc von Moming und den Besso trägt;
3. der N.-Kamm, welcher
über die Momingspitze dasselbe mit dem Schallihorn und Weisshorn verbindet;
4. endlich der O.-Kamm, welcher über den Rothhornpass
und die beiden Rothhörner dasselbe mit dem Mettelhorn verbindet.
Von seinem Gipfel gehen vier wichtige Gletscher
aus;
auf seinem SO.-Hang derjenige von Mountet;
im NO. derjenige von Moming;
im O. der Hohlichtgletscher und auf dem S.-Hang der
Triftgletscher.
Mit dem Matterhorn, dem Monte Rosa, dem Weisshorn, dem Dôme des Mischabel und der Dent Blanche teilt es den Ruhm,
eine der Besteigungen zu sein, welche jeder Alpinist, der einige Zeit in Zermatt oder in Zinal geweilt
hat, gemacht haben muss. Es ist der einzige Hochgipfel der penninischen Alpen, den man vom Rhonethal aus sehen kann; man erblickt
ihn von Siders aus durch die Oeffnung des Eifischthales. Von der Höhe der Diablons und der Umgebung von Siders scheint
das Zinal Rothhorn ausserordentlich schlank und spitzig. 1863 machte der Alpinist S. Winkworth in Begleitung seiner Frau und
zweier Führer einen ersten erfolglosen Besteigungsversuch über den Triftgletscher.
Erst 1864 wurde die erste Besteigung, auf dem auch heute noch meist gewählten Wege von Zinal aus von Leslie Stephen, Cranfurd
Grove mit den Führern Melchior und Jakob Anderegg ausgeführt. Der Weg von Zermatt aus über den Triftgletscher
wurde erst 1872 durch C.-T. Dent, G.-A. Sassingham, mit den Führern Alex. Burgener, Franz Andermatten, Ferd. Imseng und einem
Träger zum erstenmal begangen. Die Besteigung über den
W.-Hang dieses Berges wurde 1878 von der Hütte
von Mountet aus durch W.-M.
Conway, W. Penhall und G. Scriven mit Ferd. Imseng, P.-J. und M. Truffer ausgeführt. Von welcher Seite man auch diesen Gipfel
besteigt, immer ist es eine der schwierigsten Besteigungen der Hochalpen. Sie wird in 7 Stunden von Zermatt über das Trifthotel,
in 5 Stunden von Mountet (Hütte des schweizerischen Alpenklubs) gemacht. Dieser Berg war der Schauplatz
mehrerer Unfälle, von welchen einige tötlich verliefen. In schönen Sommertagen besteigt man den Gipfel häufig; oftmals
mehrere Karawanen am gleichen Tage. Javelle gab in seinen Souvenirs d'un alpiniste (Lausanne 1892) eine klassische Beschreibung
dieser Besteigung.
(Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
3500 m. Felskamm, der zum Teil von Eis bedeckt, den Pigne d'Arolla (3801 m) mit
dem Pas de Chèvres (2851 m) verbindet und im O. den Durandgletscher oder Seillongletscher begrenzt.
Einige Teile dieses Kammes
sind von der neuen Hütte des Val des Dix am Fusse des Riedmattenpasses besteigbar.
(Kt. Glarus
und Schwyz).
2098 m. Gipfel in der Kette des Räderten, welche zwischen dem Oberseethal und dem Wäggithal gelegen
ist. Dieser Gipfel befindet sich 4 km sö. von Hinter Wäggithal, zwischen dem s. Lachenstock und dem n. Rossälplispitz. Der
Berg ist von Kreidekalk und Schrattenkalk gebildet, welche ein sehr schönes nach N. gewendetes Gewölbe
bilden. Man besteigt ihn häufig wegen der schönen Aussicht auf die Schwyzer- und Glarneralpen. Der Gipfel wird in 3½ Stunden
von Hinter Wäggithal über die Zindlenalp erreicht. Der Abstieg ins Oberseethal muss mit Vorsicht durch ein am O.-Hang unter
dem Gipfel befindliches Couloir ausgeführt werden.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
2510 m. Gipfel in der Kette, welche nach N. das Calfeisenthal begrenzt. Erhebt sich zwischen dem
Seezberg im W. und dem Sazmartinhorn im O.
(Kt. Uri).
1896 und 1963 m. Kamm, der auf der NW.-Seite felsig, auf der SO.-Seite von Weiden (Baubergalp)
bedeckt ist;
er verbindet den Ober Bauenstock oder Bauberg (2121 m) mit dem Haldifeldgrat (1999 m), der der ö. Vorberg des
Schwalmis ist.
Man besteigt den Zingel von Emmetten in 4 Stunden über den Beim Schwierenpass (1876 m), welcher ihn vom Oberbauenstock
trennt, von Isenthal über die Baubergalp in 3½ Stunden.
Sehr schöner Aussichtspunkt, zwar weniger schön
als der Oberbauenstock.
(Mittler, Ober, Unter) (Kt. Nidwalden,
Gem. Stansstad).
589 m. 3 Gehöfte auf dem SO.-Hang des Bürgenberg, 3 km
der Station Stansstad der Engelbergerbahn. 18 kathol. Ew. Kirchgemeinde Stans.
Viehzucht.
(Kt. Uri).
1095 m. Felswand etwas w. des Seelisbergs, oberhalb welcher sich auf der NO.-Seite die Wälder von Oberwald
ausdehnen;
sie beherrschen den Weiler von Follingen.
Man erklimmt diese Felswand von Seelisberg aus auf
einem Fussweg, der dem Rand entlang zieht und über den Stutzberg nach Einmetten hinunter führt.
Die Felsen beginnen 15 Minuten
von Seelisberg.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Malters).
654 m. 2 Häuser 1,5 km s. von Hellbühl und 4 km nnö. der Station Malters
der Linie Luzern-Bern. 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hellbühl.
Feld-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
(Kt. Luzern,
Amt Willisau, Gem. Pfaffnau).
507 m. 5 Häuser 600 m s. von Pfaffnau und 7 km wsw. der Station Reiden der Linie
Luzern-Olten. 40 kathol. Ew. Kirchgemeinde Pfaffnau.
Feld-, Wiesen- und Obstbau.
Viehzucht, Milchwirtschaft.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Unter Rheinthal, Gem. Au).
408 m. Gemeindeabteilung und Weiler, den oberen Teil des
Pfarrdorfes Au bildend, an der Strasse von Rorschach nach Sargans in einer fruchtbaren, von Obstbäumen bedeckten Gegend gelegen;
1 km
s. der Station Au der Linie Sargans-Rorschach.
Zusammen mit Dornach, Oberfahr und einem Teil von Herbrugg: 71 Häuser, 362
mehr
kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinde Au.
Mais-, Gemüse- und Wiesenbau.
(Kt. Uri).
2259 m. Felskamm, der sich direkt im NO. des Ruosalperkulmpass (2172 m) und im NW. des Klausenpasses hinter
dem Rauchstöckli (2308 m) erhebt.
Vom Hotel des Klausenpasses aus wahrscheinlich in ungefähr 1½ Stunde erreichbar.