früher ein vom Bischof von Konstanz abhängiges Lehen, deren Pächter im Schlosse Blidegg wohnten und während Jahrhunderten
der Familie Ryff, genannt Welter, dann den Hallwil angehörten; das Mannschaftsrecht gehörte dem Abt von St. Gallen,
welchem Sitterdorf,
sowie die Ländereien um die Abtei angehörten. In Folge dieses angefochtenen Rechtes lebten die Welter
und die Hallwil stets in Streit mit dem Abt, ganz besonders nach der Reformation, als der Domherr von Hallwil sich bemühte,
den Katholizismus in dem ganz protestantisch gewordenen Dorfe wieder einzuführen.
Diese Bemühungen wurden durch den Eingriff von Zürich
zu Nichte gemacht. 1736 verkaufte der Domherr von Hallwil das
Schloss Blidegg an Giel von Gielsberg zu Hüttingen, aber die Vogtei ging in die Hände von Muralt von Oetlishausen (früher
Edelshausen) über, worauf sie in dieser Familie bis 1769 verblieb. Der Staat Zürich
kaufte sie dann für 15000 Gulden. Im Jahre 1798 wurden
die Feudalrechte aufgehoben. Urkundliche Namensformen: 818 Zilleslata, 875 Zillinsaltarraheimo = Urbar
gemachtes Land des Illi, Illo.
Die im Grunde des Thales gelegene Kirche ist sehr alt;
die
Tradition schreibt Karl dem Grossen die Gründung zu;
sie wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut;
der Chor
wurde am Anfang des 16. Jahrhunderts gebaut.
Die Kirche hat ein einziges Schiff mit einer flachen Holzdecke,
die in 153 Füllungen eingeteilt ist welche mit einer Reihe romanischer Gemälde versehen sind.
Fund eines Münzenschatzes
aus der Zeit Otto des Grossen.
Ganz nahe dabei wurde ein silberner Pokal mit 70 Münzen von Hermann, Herzog der Alemannen
gefunden.
Ein Teil dieser Münzen wird im Nationalmuseum aufbewahrt. Im 11. Jahrhundert Ciranes;
romanisch
Cirauns;
1156, Serlis. - Bibliographie: Rahn.
Geschichte der bildenden Künste.
Zürich
1876. - Kind, in der Neuen Alpenrose III. Zürich
1876,
No. 9, 10.
Ein Dokument von 1243 erwähnt einen Ritter von Zimikon, Lehensmann von Kiburg. 1849 entdeckte
man sö. des Dorfes Mauerreste, welche wohl die Ruinen eines Turmes sind.
(Kt. Zürich,
Bez. Horgen).
773 m. Breiter Molassehügel zwischen dem Sihlthal und dem Zürichsee, der von einer Moräne gekrönt
ist. Dieser Name bezeichnet besonders den Hauptgipfel, 4 km s. von Horgen.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Ober Simmenthal, Gem. Boltigen).
1310 m. Sehr hochgelegener Weiler, km sw. von Garstatt, auf dem
Rücken eines Hügels, welcher sich zwischen dem Ruhrgraben und dem Beretgraben erhebt. 7 Häuser, 31 reform. Ew. Kirchgemeinde
Boltigen.
425 m. Gruppe von 5 Häusern, den südlichen Teil des sehr zerstreuten
Dorfes Rothrist bildend, ungefähr 2 km osö. der Station Rothrist der Linie Olten-Bern;
250 m w. der Strasse von Rothrist nach
Vordemwald. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde Rothrist.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Seftigen).
843 m. Gem. und Pfarrdorf auf einem schönen Plateau auf dem Bergrücken des Längenbergs; 3 km
s. des Gurten, an der Strasse von Kehrsatz bis Rüeggisberg und 3 km sw. der Station Belp der Gürbethalbahn.
Postbureau, Telegraph; Postwagen Kehrsatz-Zimmerwald-Rüeggisberg. Gemeinde mit Brönni, Egg, Halde, Niederhüseren, Obermuhleren,
Wald, Winzenried: 100 Häuser, 648 reform. Ew.; Dorf: 21 Häuser, 145 Ew. Ackerbau, Vieh- und Pferdezucht. Milchwirtschaft. Bis 1699 war
Zimmerwald kirchgenössig von Belp. Von diesem Zeitpunkt an wurde es zur
mehr
Kirchgemeinde erhoben.
Prächtige Aussicht auf die Alpen, den Thunersee und das Plateau.
Luftkurort. Bronzebeil;
vereinzelte
Funde aus dem römischen Zeitalter auf dem Längenberg.