1250 m.
Weiler rechts am Ausgang des Oeschinenthal, am Weg,
der von
Kandersteg nach Oeschinensee führt. 4
Häuser, 20 reform. Ew. Kirchgemeinde
Kandergrund.
er verbindet den Zigiorenovegletscher
mit dem SO.-Arm des Seillongletschers oder Durandgletschers und durch diese
Arolla mit dem Col de
Serpentine
und von
Breney oder einfach mit der neuen
Hütte im
Val des Dix, die am Fusse des
Riedmattenpasses gelegen;
Obiger
Pass wird wegen den Schwierigkeiten auf der
Seite von
Arolla sehr selten benützt.
Der Aufstieg bis zur Passhöhe verlangt 5 Stunden.
Dieser eigentümliche Name kommt von Zigiore oder Zigière, Chizèré,
Dialektform des alt-französischen
chesière = chalet, chaumière, vom altlateinischen Casaria, abgeleitet von
Casa und nove,
neuve, also chesière neuve, chalet neuf d. h. neue
Hütte.
(Glacierde) (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
3500 bis 2500 m.
Gletscher der 3,3 km lang und im Maximum 1,8 km
breit. Er liegt am
N.-Hang des
Pigne d'Arolla (3801 m) und geht zwischen den
Felsen von Loitecandoi und denjenigen von
Zinareffien
durch, um 300 m oberhalb der Thalsohle der
Combe d'Arolla ein wenig über den
Mayens gleichen Namens zu
endigen. In seinem zentralen Teil bildet dieser
Gletscher einen wunderbaren Absturz von Firnblöcken der fast unübersteigbar,
weshalb man ihn auch nie in seiner ganzen Länge überschreitet;
auch wenn man den Zingiorenovepass übersteigen will, benützt
man die rechtseitigen
Felsen, um den zentralen Teil zu meiden.
Dieser
Gletscher ist durch die Schnelligkeit
seines Wachstums beachtenswert.
(Alte) (Kt. Bern,
Amtsbez. Nidau).
434 m. Fluss; der die Verbindung zwischen dem
Bielersee und dem
Nidau-Bürenkanal herstellt;
in der Nähe des
Schlosses von
Nidau bildet sie zum Teil den Ausfluss der
Aare bei ihrem Austritt aus dem
Bielersee. In diesen
Ueberrest der alten Zihl ergiesst sich von links die
Suze von
Madretsch und vereinigt sich dann mit dem
Nidau-Bürenkanal, indem sie beim Dorfe
Port einen
Bogen von 1,5 km Länge bildet. Die kleine Stadt
Nidau, mit der Aalmatt liegt
somit auf einer
Insel.
(Pont deThielle ou
Thièle) (Kt. Bern,
Amtsbez. Erlach,
Gem.
Gals). 441 m.AlteBrücke auf der
Zihl, über
welche die Strasse von Bern
nach Neuenburg
führt; 2,5 km nö. dar Station
Marin-Épagnier, Linie
Bern-Neuenburg, 700 m ö. des Weilers Thielle.
Sie überbrückte die Thielle vor der 1888 ausgeführten Korrektion dieses Flusses. Die Korrektion verlangte den Bau einer
neuen Brücke 100 m w. Die alte
Brücke wurde dann zerstört, da sie nur noch ein trockenes Flussbett überbrückte.
Zwischen diesen beiden Brücken erhebt sich das malerische
Schloss von Thielle, welches Privateigentum ist und von dem
Grafen
Berthold von Neuenburg
1261 zum
Schutze der
Brücke erbaut worden sein soll. Dieser Uebergang scheint bereits zur Steinzeit
bewohnt und benützt worden zu sein, da vor der Korrektion zahlreiche Gruppen von Pfählen bei den Ufern des Flusses zu sehen
waren. Spuren einer Station aus dem Bronzezeitalter wurden in der Nähe des
Schlosses gemeldet und eine bedeutende römische
Brücke befand sich 150 m unterhalb der
Steinbrücke.
Ausgrabungen, welche 1876 und 1878 bei Gelegenheit des Baues des neuen Kanals ausgeführt wurden, erlaubten
auch die Existenz einer römischen Station zu konstatieren, welche
wohl ein Wachposten für die
Brücke war, denn die Ziegelsteine
tragen die Zeichen der XXI. Legion. Man fand daselbst auch 200 Münzen der Agrippa (30 v. Chr.) des
Constantin II.
(340 n. Chr.); die meisten datieren vom 2. Jahrhundert. Die
Brücke scheint bedeckt und durch ein Tor verschliessbar gewesen
zu sein; von letzterem hat man eine mächtige Bronzeangel aufgefunden.
Zahlreiche Gegenstände, Werkzeuge, Waffen, Hausgeräte und Schmuckgegenstände, schöne Gefässe und
Vasen, von welchen 24 die
Stempel des Töpfers tragen, wurden an dieser Stelle gefunden; die meisten Gegenstände finden sich im
Museum von Neuenburg.
1228 spricht bereits ein Dokument von der
Brücke von Téla. Die Holzbrücke wurde 1660 durch eine
Steinbrücke
ersetzt. Ein Brückenzoll existierte lange und der letzte Tarif datiert von 1836. Vergl. Ed.
Quartier-la-Tente,
CantondeNeuchâtel.
District deNeuchâtel. - Huguenin und Diacon, Les Châteaux neuchâtelois.Neuenburg,
1894. - W.
Wavre, Musée neuchâtelois 1889.
früher ein vom Bischof von Konstanz abhängiges Lehen, deren Pächter im SchlosseBlidegg wohnten und während Jahrhunderten
der Familie Ryff, genannt Welter, dann den Hallwil angehörten; das Mannschaftsrecht gehörte dem Abt von St. Gallen,
welchem Sitterdorf,
sowie die Ländereien um die Abtei angehörten. In Folge dieses angefochtenen Rechtes lebten die Welter
und die Hallwil stets in Streit mit dem Abt, ganz besonders nach der Reformation, als der Domherr von Hallwil sich bemühte,
den Katholizismus in dem ganz protestantisch gewordenen Dorfe wieder einzuführen.
Diese Bemühungen wurden durch den Eingriff von Zürich
zu Nichte gemacht. 1736 verkaufte der Domherr von Hallwil das
SchlossBlidegg an Giel von Gielsberg zu Hüttingen, aber die Vogtei ging in die Hände von Muralt von Oetlishausen (früher
Edelshausen) über, worauf sie in dieser Familie bis 1769 verblieb. Der Staat Zürich
kaufte sie dann für 15000 Gulden. Im Jahre 1798 wurden
die Feudalrechte aufgehoben. Urkundliche Namensformen: 818 Zilleslata, 875 Zillinsaltarraheimo = Urbar
gemachtes Land des Illi, Illo.