Der Name
Markt rührt daher, dass der
Ort am Fusse des
Burghügels,
welcher den Eingang in das
Entlebuch beherrscht, früher eine kleine Stadt war, in welcher kein
Markt abgehalten wurde.
Der
Name «Fort
Markt» ist ein Lokalname. 24
Häuser, 230 kathol. Ew.
1031 m. Felswand, welche sich vom
Vorberg der
Nase bis zur Beatushöhle
erstreckt und die Terrasse trägt, auf welcher sich der w. Teil des
Beatenberg mit dem Kasino erhebt.
Der nw. Teil des
Berges trägt den Namen Wolkenstein;
er besteht aus Nagelfluh;
vom Gipfel
dieses
Berges geniesst man eine sehr weite Aussicht, unter anderem auf die vulkanischen Höhen des
Hegau
und auf der anderen
Seite sieht man vom
Säntis bis zu den
Alpen des
Vierwaldstättersees.
Das «Gmuret
Hus» ist das älteste Gebäude des
Ortes, Sitz der Familie der Edlen von Wollerau. Filiale der Kantonalbank von
Schwyz.
Reben, Obstbäume, Gemüse; in den höher gelegenen Orten Wiesenbau und Viehzucht. Die Gemeinde besitzt
Weiden am
Rossberg und
an der Hohen
Rone.
Steinbrüche mariner Molasse. 16 industrielle Betriebe mit Motoren. Die Industrie und
der Handel blühen sehr. Der Name Wollerau bedeutet
«Wiese des Wollram»,
«Au des Wolheri»; Wolfram ist ein Personenname.
Eberhard, der erste Abt von
Einsiedeln, kaufte aus eigenen Mitteln die Gegend; die
Herren von
Rapperswil waren Vögte von Wollerau;
die Weinbauern, welche die
Reben von
Weingarten besorgten, waren militärfrei. Wollerau wurde dann an Zürich
verpfändet,
was die Gegend in eine eigentümliche Lage brachte, indem das Kloster
Einsiedeln der Grundbesitzer,
Rapperswil der Vogt und
Zürich
der hypothekarische Gläubiger war. 1351 eilten die Bewohner der Wollerau nach Tätwil den Zürchern zu Hilfe. 1358 verkaufte
der
Graf Gottfried von
Rapperswil Wollerau an den Herzog von Oesterreich.
Später, im Krieg von
Sempach, eroberte Zürich
Wollerau und setzte einen
Vogt ein; aber in Erinnerung an die früher geliehene Unterstützung,
behandelte Zürich
die Einwohner von Wollerau mit Nachsicht. 1440 eroberte Schwyz
das Land und verwaltete dasselbe bis 1798 als Untertanenland. 1444 wurde
daselbst eine heisse Schlacht zwischen Schwyzern und Zürchern geschlagen; die letzteren unterlagen. Wollerau war früher
zur Kirchgemeinde
Richterswil pfarrgenössig, es wurde aber 1536 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben.
Nach den Reformationskriegen wurden die Befestigungen bei
Sternen,
Eich,
Bellen und
Hütten, sowie die alte Burg von
Wädenswil,
welche Wollerau bedrohte, geschleift. Der Name Wollerau ist bekannt aus dem heissen Verteidigungskampfe,
welchen im April 1798 1800
Glarner unter Hauptmann Zwicki von
Mollis gegen eine französische Armee aushielten. Bis 1848 bildete
Wollerau einen Bezirk des Kantons Schwyz;
von diesem Zeitpunkt an wurde es mit demjenigen von
Pfäffikon vereinigt und bildet jetzt
einen einzigen Bezirk, dessen Hauptort abwechslungsweise Wollerau während 4 Jahren, und
Pfäffikon während 2 Jahren ist. 1196 Vuolerowa,
Wolrowe.
(Kt.,Bez. und Gem. Zürich).
445 m. Ehemals Aussengemeinde der Stadt
Zürich, seit 1893 in den Kreis II der Stadt
einbezogen, bildet noch eine Pfarrgemeinde mit 3154 Ew., wovon 2408 Reform. Station der Linien
Zürich-Richterswil
und
Zürich-Thalwil-Zug. Trambahn. Schiffslände. Im kleinen und grossen
Hafner und im Haumessergrund Pfahlbauten aus der Steinzeit
und der Bronzezeit. Ein Urnengrab aus der Bronzezeit. Ein zürcherisches, nicht dem Ritterstande angehörendes Ratsgeschlecht
nannte sich zu Ende des 13. Jahrhunderts von Wollishofen, wo es begütert war, aber keine Burg besass. 1394 kam
Wollishofen von den Manesse an die Stadt
Zürich und bildete seit 1423 mit
Enge,
Leimbach etc. die Obervogtei Wollishofen. Die
Gemeinde war ursprünglich zum Teil nach
Kilchberg, zum Teil nach
St. Peter in Zürich
kirchgenössig, baute 1702-1703 eine Kirche
und wurde Filialgemeinde; 1854 erhob sie der Regierungsrat zur selbständigen Pfarrei. Die Kollatur gehörte
dem
Rate zu Zürich.
Im Kriegsjahr 1799 wurde dieser
Ort arg mitgenommen; hier begann am die bekannte Schlacht bei Zürich.
Bibliographie:
Heierli, Jak. Der Pfahlbau Wollishofen. (Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft imZürich,
Bd. XXII, Heft 1.) Anzeiger fürAltertumskunde, 5. Antiqua 1883, 1884, 1886. Im Jahre 1270: Woloshoven, d. h. bei den
Höfen des Wolo.