Wolhusen Dorf oder Wolhusen-Wiggern auf dem linken Ufer liegt.
Der Name Markt rührt daher, dass der Ort am Fusse des Burghügels,
welcher den Eingang in das Entlebuch beherrscht, früher eine kleine Stadt war, in welcher kein Markt abgehalten wurde.
Der
Name «Fort Markt» ist ein Lokalname. 24 Häuser, 230 kathol. Ew.
1031 m. Felswand, welche sich vom Vorberg der Nase bis zur Beatushöhle
erstreckt und die Terrasse trägt, auf welcher sich der w. Teil des Beatenberg mit dem Kasino erhebt.
607 m. Gipfel einer nw. Abzweigung des Bergrückens,
welcher sich über Hohenklingen längs dem rechten Ufer des Rheins hinzieht;
eine halbe Stunde oberhalb der Station Hemishofen
der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen.
Der nw. Teil des Berges trägt den Namen Wolkenstein;
er besteht aus Nagelfluh;
vom Gipfel
dieses Berges geniesst man eine sehr weite Aussicht, unter anderem auf die vulkanischen Höhen des Hegau
und auf der anderen Seite sieht man vom Säntis bis zu den Alpen des Vierwaldstättersees.
(Kt. Schwyz,
Bez. Höfe). 520 m. Gem. und Pfarrdorf an der Grenze des Kantons Zürich,
als schmaler Landstrich vom See bis zur Hohen
Rone sich erstreckend und in schöner Lage auf einem Molassehügel 109 m über dem Zürichseespiegel
gelegen; 2 km sö. von Richterswil. Alte und neue Strassen führen nach Schindellegi, Einsiedeln und Schwyz,
nach Wilen und nach Freienbach,
sowie nach Samstagern. Station der Linie Pfäffikon-Einsiedeln. Postbureau, Telegraph, Telephon.
Der Hafen findet sich zwischen dem Mühlebach und dem Krebsbach. Zusammen mit Allenwinden, Altenbach, Bäch,
Blatt, Erlen, Felsen, Fürti, Hürügis, Hintervogelnest, Junker, Itlemoos, Neumühle, Oberblatt, Obermühle, Ried, Ros, Stegacker,
Untermühle, Weingarten und einem Teil von Sihlegg: 183 Häuser, 1459 kathol. Ew.; Dorf: 41 Häuser, 295 Ew. Grosse Kirche. Neues
Schulhaus mit Sekundar- und Gewerbeschule. Tuchfabrik, 2 Mühlen, 3 Sägereien, 1 Baumwollenspinnerei
in Bäch.
Das «Gmuret Hus» ist das älteste Gebäude des Ortes, Sitz der Familie der Edlen von Wollerau. Filiale der Kantonalbank von
Schwyz.
Reben, Obstbäume, Gemüse; in den höher gelegenen Orten Wiesenbau und Viehzucht. Die Gemeinde besitzt Weiden am Rossberg und
an der Hohen Rone. Steinbrüche mariner Molasse. 16 industrielle Betriebe mit Motoren. Die Industrie und
der Handel blühen sehr. Der Name Wollerau bedeutet «Wiese des Wollram», «Au des Wolheri»; Wolfram ist ein Personenname.
Eberhard, der erste Abt von Einsiedeln, kaufte aus eigenen Mitteln die Gegend; die Herren von Rapperswil waren Vögte von Wollerau;
die Weinbauern, welche die Reben von Weingarten besorgten, waren militärfrei. Wollerau wurde dann an Zürich
verpfändet,
was die Gegend in eine eigentümliche Lage brachte, indem das Kloster Einsiedeln der Grundbesitzer, Rapperswil der Vogt und
Zürich
der hypothekarische Gläubiger war. 1351 eilten die Bewohner der Wollerau nach Tätwil den Zürchern zu Hilfe. 1358 verkaufte
der Graf Gottfried von Rapperswil Wollerau an den Herzog von Oesterreich.
Später, im Krieg von Sempach, eroberte Zürich
Wollerau und setzte einen
Vogt ein; aber in Erinnerung an die früher geliehene Unterstützung,
behandelte Zürich
die Einwohner von Wollerau mit Nachsicht. 1440 eroberte Schwyz
das Land und verwaltete dasselbe bis 1798 als Untertanenland. 1444 wurde
daselbst eine heisse Schlacht zwischen Schwyzern und Zürchern geschlagen; die letzteren unterlagen. Wollerau war früher
zur Kirchgemeinde Richterswil pfarrgenössig, es wurde aber 1536 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben.
Nach den Reformationskriegen wurden die Befestigungen bei Sternen, Eich, Bellen und Hütten, sowie die alte Burg von Wädenswil,
welche Wollerau bedrohte, geschleift. Der Name Wollerau ist bekannt aus dem heissen Verteidigungskampfe,
welchen im April 1798 1800 Glarner unter Hauptmann Zwicki von Mollis gegen eine französische Armee aushielten. Bis 1848 bildete
Wollerau einen Bezirk des Kantons Schwyz;
von diesem Zeitpunkt an wurde es mit demjenigen von Pfäffikon vereinigt und bildet jetzt
einen einzigen Bezirk, dessen Hauptort abwechslungsweise Wollerau während 4 Jahren, und Pfäffikon während 2 Jahren ist. 1196 Vuolerowa,
Wolrowe.
(Kt., Bez. und Gem. Zürich).
445 m. Ehemals Aussengemeinde der Stadt Zürich, seit 1893 in den Kreis II der Stadt
einbezogen, bildet noch eine Pfarrgemeinde mit 3154 Ew., wovon 2408 Reform. Station der Linien Zürich-Richterswil
und Zürich-Thalwil-Zug. Trambahn. Schiffslände. Im kleinen und grossen Hafner und im Haumessergrund Pfahlbauten aus der Steinzeit
und der Bronzezeit. Ein Urnengrab aus der Bronzezeit. Ein zürcherisches, nicht dem Ritterstande angehörendes Ratsgeschlecht
nannte sich zu Ende des 13. Jahrhunderts von Wollishofen, wo es begütert war, aber keine Burg besass. 1394 kam
Wollishofen von den Manesse an die Stadt Zürich und bildete seit 1423 mit Enge, Leimbach etc. die Obervogtei Wollishofen. Die
Gemeinde war ursprünglich zum Teil nach Kilchberg, zum Teil nach St. Peter in Zürich
kirchgenössig, baute 1702-1703 eine Kirche
und wurde Filialgemeinde; 1854 erhob sie der Regierungsrat zur selbständigen Pfarrei. Die Kollatur gehörte
dem Rate zu Zürich.
Im Kriegsjahr 1799 wurde dieser Ort arg mitgenommen; hier begann am die bekannte Schlacht bei Zürich.
Bibliographie:
Heierli, Jak. Der Pfahlbau Wollishofen. (Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft imZürich,
Bd. XXII, Heft 1.) Anzeiger fürAltertumskunde, 5. Antiqua 1883, 1884, 1886. Im Jahre 1270: Woloshoven, d. h. bei den Höfen des Wolo.