diese
verbinden ihn mit dem
Muttengletscher und dem
Gerengletscher. Er hat in den letzten Jahren bedeutend abgenommen und sich
an mehreren
Stellen vollständig verändert.
(Kt. Wallis,
Uri
und Tessin).
3084 m. Doppelter Gipfel des Gotthardmassivs, an der Grenze der drei Kantone, an der Stelle
wo der
Kamm der
Muttenhörner dem
Kamm, welcher den
Pizzo Rotondo mit dem
PizzoLucendro verbindet, begegnet. Am
N.-Hang liegt der
Wittenwassergletscher, am
S.-Hang undSO.-Hang der
Gerengletscher, am
O.-Hang der
Ghiacciajo dei Sabione. Der
W.-Gipfel hat 3084 m; er ist höher und leichter zur erreichen; er wurde zum erstenmal am von Rev. W.
A. B. Coolidge
mit dem Führer Almer bestiegen; man erreicht ihn von
Realp oder
Villa aus in 5 Stunden. Dieselbe Karawane
erstieg an demselben Tag den ziemlich schwierigen O.-Gipfel (1 Stunde vom W.-Gipfel über den
Kamm).
Dieser Gipfel zeigt die
Besonderheit dass die Schmelzwasser des Gipfelschnees einerseits durch das Wittenwasser zum
Rhein anderseits durch den
Gerenbach
zur
Rhone und den
Wildbach der
Pesciora zum Tessin
und Po fliessen.
Das Dorf ist versteckt inmitten eines
Waldes von Obstbäumen, in welchem sich auch die alte Burg, Residenz der
Herren von Wittenwil
erhebt; sie war Eigentum der
Grafen von
Toggenburg. Ein Edler von Wittenwil, Heinrich Wittenswiler, welcher
im 14. Jahrhundert in
Lichtensteig lebte, war ein Minnesänger von Bedeutung; er ist der Autor eines Gesanges betitelt
«Ring»,
welcher für eine Bauernhochzeit komponirt wurde; man ersieht aus dem Gedicht dass er
die
Sitten und Gebräuche der Dorfbewohner
des
Thurthales gründlich kannte. Bis ins 19. Jahrhundert besassen alle Bewohner von Wittenwil den Namen
«Ammann», zum Andenken an einen gewissen Ammann, ihren Vorfahren der nach
der Tradition eine herkulische Kraft besass. Dieser Mann soll allein den Glockenschwengel der grossen Glocke des
Münsters
von Konstanz in den
Turm hinaufgetragen haben; er soll sogar ein feindliches Schiff mit einem Faustschlag zum Sinken gebracht
haben, was ihm und seinen Nachkommen Zollfreiheit eintrug.
(Kt. Solothurn,
Bez. Dorneck).
346 m. Gem. und
Dorf auf dem
N.-Hang des
Jura; 7,5 km w. von
Dorneck. Station der Birsigthalbahn. Postablage,
Telephon. 59
Häuser, 303 kathol. Ew. Seit 1621 Kirchgemeinde. Ackerbau. Milchwirtschaft. Obstbau. Wenig Rebbau. Römische
Kolonie. Alemannische Gräber im S. des Dorfes. Man suchte daselbst früher Gold. Vor 1790 musste der
von der Regierung von Solothurn
autorisierte Goldsucher jeden Tag dem Vogt von
Dorneck eine Handvoll
Erde bringen damit er darin als
Erster Goldkörner suche.
(Kt. Solothurn,
Bez. Dorneck).
526 m. Hügel am
N.-Hang des
Jura, 500 m s. vonWitterswil; im S. dieses
Dorfes findet sich ein ausgedehntes
Lager, von feuerfester
Erde. Dieses
Lager, dessen
Dicke 10 bis 30 m beträgt, erstreckt sich
auf eine Länge von mehr als einem Kilometer, von Hollenfeld, oberhalb des Dorfes in sö. Richtung bis Hornisthal nahe der
Grenze des Kantons. Es liegt direkt dem Malm auf, dessen Schichten nach SO. verlaufend unter einem
Winkel
von 50° nach N. geneigt sind. Die feuerfeste
Erde ist von Süsswassermergel überlagert, welcher mit Lagen von rotem oder
gelbem Ton und mehr oder weniger grobem Geröll des Malm abwechselt. Oberhalb diesem lagert ein zum Teil sehr harter Sandstein,
der ebenfalls mit dem dem mittleren Oligozän angehörenden Geröll und marinem
Sand vermengt ist. Die
feuerfeste
Erde dieses
Lagers ist bald fett (Ton), bald sandig und mager;
(Kt.,Amtsbez. und Gem. Bern).
558 m. Bauernhäuser 1,5 km n. des Dorfes
Muri, nahe dem Zollgässli. 13
Häuser, 94 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Muri. Ackerbau. Obstbäume. 1256: Wittekofen, bei den Nachkommen des Wito. Nahe der Burg römische Altertümer,
Ringe, Lampen, Münzen von
Nero, Domitian und Konstantin.
(Kt. Aargau,
Bez. Laufenburg).
414 m. Gem. und Pfarrdorf in einem Seitenthal des
Rheines; 3 km sw. der Station
Frick der Linie
Brugg-Basel.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Frick-Oberhof. Gemeinde 173
Häuser, 815 kathol. Ew.; Dorf: 168
Häuser, 787 Ew.
Ackerbau, Viehzucht. Obstbau. Sägerei und Ziegelei. Refugium s. von
Homberg. Steinbeile und Hämmer.
Römische Kolonie. Alemannische Gräber am Rittacker. Urkundliche Namensformen: 838: Witunhova, Gehöfte des Wito, oder vielleicht
Witunowa, owa =
Au des Wito.