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englischen Gesandten war, der andere die Absicht verriet, die Fabriken in das Berner Gebiet zu verlegen.
Einwohnerzahl: 1406-1468 rund 2200 Personen;
1611 starben während 5 Monaten 1145 Personen;
1675: 2776 Einwohner, darunter 2595 Bürger;
1766: 421 Häuser, 605 Haushaltungen, 2985 Personen, nämlich 2528 Bürger und 457 Nichtbürger;
1836: 4612 Ew.
Die französische Revolution brachte eine vollständige Umwälzung der Dinge. Am wurden Schultheiss, Kleiner und Grosser Rat und Stadtgericht abgeschafft und eine provisorische Regierung eingeführt. Am erschienen die ersten Franzosen in der Stadt. 16. August: Nationalfest, Tanz um den Freiheitsbaum. 13. November: Einführung von Munizipalität und Gemeindekammer. Erscheinen der österreichischen Armee. 1. Juli: Einführung einer österreichisch-provisorischen Regierung. Abdankung von Munizipalität und Gemeinderat, Einführung eines Gemeinderates von 16 Mitgliedern Einfacher und doppelter Gemeinderat (Gemeindskommissarien). Ein Wahlkollegium aus 39 Mitgliedern wählt den Stadtrat von 13 Mitgliedern.
Winterthur, ein Knotenpunkt mancher Heerstrassen, hatte vom Durchzug der fremden Armeen schrecklich zu leiden. Vom bis Ende 1803 wurden 304000 Franzosen mit 43000 Offizieren bei den Bürgern einquartiert oder fanden in Kasernen und andern Unterkunftslokalen Obdach und Nahrung. Vom 27. Mai bis erhielt der Ort Besuch von 43000 Oesterreichern mit 5000 Offizieren, ebenso mussten 7800 Mann helvetische Milizen beherbergt werden. In den Lazareten kamen 13000 Verwundete zur Verpflegung; der Durchzug von Kriegsgefangenen betrug 18000 Mann.
Grosse Summen verschlangen die Heulieferungen und Requisitionsfuhren. Am berichtete Winterthur nach Zürich: Die Totalsumme unsres Kriegsschadens beträgt 440496 Fr. 9 Batzen und 8 Rappen. Nach einem Verzeichnis der Munizipalität vom betrug die Gesamtsumme der Militärlieferungen 217000 Gulden, wobei die Ausgaben für die Einquartierung von Truppen bei den Bürgern nicht inbegriffen waren. Besonders lästig war die Requisition von 12000 Paar Schuhen durch General Masséna Da war kein Ueberfluss an Geld mehr im «Ratstrog»; die Kassen waren leer, besonders weil die Stadt durch die Umwälzung die meisten Einkünfte (Grundzinse, Zehnten, Bussen, Weinungeld, Bürgersteuer, Abzugsgebühren, Schirmgeld für die Ansässen) verloren hatte. Es nützte nicht viel, dass die Handels- und Fabrikationsprivilegien der Hauptstadt aufgehoben worden waren; denn Handwerk, Gewerbe, und Verkehr stockten oder lagen darnieder; zudem erlitten die Winterthurer Kaufleute durch die Napoleonsche Kontinentalsperre schwere Verluste. Zur Aufstellung der Mediationsakte wurde von Winterthur an die Konsulta nach Paris Johann Rudolf Sulzer abgeordnet. Die Stadt bekundete ihre Zufriedenheit mit einer Belobigungsurkunde und einem Ehrengeschenk. Bis 1815 verschlangen die Grenzbesetzungen und Truppendurchmärsche neue grosse Summen.
Die Restauration brachte Ruhe, aber auch Rückschritte. Doch dämmerte ein neuer Völkerfrühling. An den Vorbereitungen zum Tag von Uster nahm Winterthur lebhaften Anteil, und die neue Zürcher Staatsverfassung kam hier mit grossem Mehr zur Annahme Das Schulwesen wurde verbessert. 1823: Bau des Mädchenschulhauses, 1825: Errichtung eines Schulfonds, 1835: Errichtung der Gewerbeschule, 1838: Bau des Knabenschulhauses. An der Niederwerfung des Sonderbundes beteiligte sich Winterthur mit Auszeichnung. Es gab dem neuen Bund seinen ersten Bundespräsidenten: Dr. Jonas Furrer Die Zürcher demokratische Bewegung von 1867 hatte ihren Hauptsitz in Winterthur. In dem Bau der Nationalbahn (ursprünglich war eine Schienenverbindung des Bodensees mit dem Genfersee geplant) und der Tössthalbahn lag das Bestreben, nicht nur neue Gegenden mit dem neuen Verkehrsmittel zu versehen, sondern auch die Allmacht der grossen Privateisenbahngesellschaften zu brechen. Abfall, Zahlungsweigerungen, politische Verfolgung brachten Winterthur in äusserst peinliche finanzielle Schwierigkeiten, aus welchen sich der Ort aber ehrenvoll erhob. Aber nicht nur auf dem Gebiete des Verkehrs entwickelte die Stadt eine grosse Tätigkeit; in der Neuzeit wurden auch das Technikum und eine vortreffliche Wasserversorgung errichtet. Aus dem kleinen Landstädtchen ist ein wichtiger Ort des Handels und der Industrie geworden.
[Dr Hauser.]
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