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Ew. Kirchgemeinde Beinwil.
Viehzucht, Ackerbau, Milchwirtschaft, Mühle.
Alemannisches Grab. 1189: Winteswile.
Ew. Kirchgemeinde Beinwil.
Viehzucht, Ackerbau, Milchwirtschaft, Mühle.
Alemannisches Grab. 1189: Winteswile.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Schüpfen).
681 m. Gemeindeabteilung und Bauernhäuser rechts der alten Strasse von Bern nach Aarberg, zwischen Meikirch und Frienisberg;
1,5 km sö. dieses letzteren Ortes.
Telephon. 6 Häuser, 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Schüpfen.
Viehzucht. 1131: Winterwilare, 1269: Winterswile.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2763 m. Gletscherpass das Vernelathälchen mit dem Verstanklathälchen verbindend. Er ist im oberen Teil des Gross Winterthäligletschers gelegen, zwischen dem Bürgenkopf (2920 m) im O. und dem Vorberg des Rothhorn im W. Von der Vereinahütte bis zur Sardascaalp zählt man über diesen Pass 4½ Stunden.
Die Felsen oberhalb des Passes bestehen aus Hornblendeschiefern.
(Gross und Klein) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2700 bis 2400 m. Zwei kleine Gletscher, welche auf dem N.-Hang des Kammes liegen, der vom Rothhorn (2827 und 2813 m) über den Bürgenkopf (2920 m) zu den Verstanklaköpfen (3065 m) führt.
Der grössere Gletscher hat eine Länge von 1,4 km und eine maximale Breite von 450 m, der kleinere ist 500 m lang und 400 m breit.
Beide gehen in das Verstanklathälchen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Adelboden).
1540 m. Weiler auf dem N.-Rücken des Fizer, mit ausgedehnter Aussicht.
Von Adelboden durch die Schlucht des Allenbaches getrennt. 6 Häuser, 30 reform. Ew. Kirchgemeinde Adelboden.
Viehzucht, Alpwirtschaft.
Bezirk des Kantons Zürich; bildet mit dem Bezirk Andelfingen zusammen das Zürcher «Weinland». Er grenzt im O. an den Kanton Thurgau, im S. an die Bezirke Pfäffikon und Bülach, im W. an Bülach und im N. an den Bezirk Andelfingen. Der Flächeninhalt beträgt 25200 ha. Der Bezirk zählt 27 Gemeinden: Altikon, Bertschikon, Brütten, Dägerlen, Dättlikon, Dinhard, Elgg, Ellikon, Elsau, Hagenbuch, Hettlingen, Hofstetten, Neftenbach, Oberwinterthur, Pfungen, Rickenbach, Schlatt, Schottikon, Seen, Seuzach, Töss, Turbenthal, Veltheim, Wiesendangen, Winterthur, Wülflingen und Zell. Diese 27 politischen Gemeinden bilden 24 Kirchgemeinden, indem Bertschikon, Hagenbuch, Hofstetten und Schottikon zur Kirchgemeinde Elgg gehören, während umgekehrt die politische Gemeinde Turbenthal in die zwei Kirchgemeinden Turbenthal und Sitzberg zerfällt. Bezirkshauptort ist Winterthur. ¶
Die Bodenform ist in der Hauptsache bedingt durch die beiden Bergreihen, die durch das Tössthal getrennt werden. Rechts, d. h. nördl. der Töss liegen der Schauenberg (893 m), Eschenberg (595 m), Lindberg, Wolfensberg, Taggenberg und Irchel (696 m); links, d. h. südl. der Töss die Brüttener Höhe (642 m) und der Blauen (613 m). Nach N. lehnen sich niedere Hügel an, zwischen denen breite Flächen in der Höhe von 400-450 m Höhe liegen. Auch die beiden Hauptthäler zeigen ähnliche Höhe: die Töss fällt von 552 m bei Turbenthal auf 380 m bei Dättlikon und die Eulach von 582 m bei Waltenstein auf 428 m bei Wülflingen.
Die beiden Thäler zeigen aber verschiedenen Charakter: das Tössthal ist auf seiner ganzen Länge ein enges Erosionsthal;
das Eulachthal dagegen zeigt im Verhältnis zur Grösse des Flüsschens breite Aufschüttungsflächen.
Die Grundlage des Bodens bilden überall die wagrechten Schichten der oberen Süsswassermolasse (Sandsteine und Mergel); darüber lagern unregelmässig die Glazialgebilde als Moränen und fluvioglaziale Kiese. Diese fehlen aber im Tössthal; zudem ist ein Teil desselben (Sennhof-Wülflingen) ganz jung (postglazial), indem die Moränen des Rhein- bezw. Thurgletschers die Töss von ihrem alten Thalstück Sennhof-Winterthur-Wülflingen ablenkten. Daher der Gegensatz zwischen dem engen Tössthal und dem breiten, aufgefüllten Eulachthal.
Der Bezirk hat 12630 Haushaltungen in 7027 Häusern; zusammen 57269 Ew., wovon 43463 Reformierte, 8576 Katholiken und 120 Israeliten; 55543 Ew. sprechen Deutsch, 368 Französisch, 1152 Italienisch und 61 Romanisch. Auf 1 km2 Fläche kommen 227 Ew. Seit 1888 beträgt die Zunahme der Bevölkerung 20,8%, d. h. weniger als im ganzen Kanton mit 27,8%. Die Landwirtschaft ist immer noch von grosser Bedeutung, namentlich Wein- und Getreidebau. Das zeigen folgende Zahlen:
ha | ||
---|---|---|
Reben | 795.4 | |
Æcker | 5671.0 | |
Wiesen | 9262.2 | |
Ried | 517.8 | |
Wald | 7986.0 | |
Produktiv: | 24232.4 | = 96,2% |
unproduktiv | 967.6 | = 3,8% |
Total: | 25200 | = 100% |
Die Bedeutung der Viehzucht ergibt sich aus den Viehzählungen:
1896 | 1901 | 1906 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 13622 | 12869 | 14874 |
Pferde | 1073 | 1205 | 1318 |
Schweine | 3467 | 3578 | 3157 |
Schafe | 270 | 283 | 106 |
Ziegen | 3099 | 3066 | 2973 |
Bienenstöcke | 3005 | 2905 | - |
Am wichtigsten aber ist die vielseitige Industrie, deren Anfänge sich an die Wasserkräfte der Töss und Eulach knüpfen. Von Turbenthal bis Sennhof und von Töss bis Pfungen treibt die Töss eine ununterbrochene Reihe von Fabriken. Baumwollindustrie und Maschinenbau dominieren, besonders in Winterthur selbst. Dieses bildet auch den Knotenpunkt der Verkehrslinien, von denen die einen den Thalrichtungen folgen (Winterthur-Bülach-Waldshut, Winterthur-Bauma-Wald, Winterthur-St. Gallen und Winterthur-Romanshorn), während die andern quer dazu verlaufen (Winterthur-Schaffhausen, Winterthur-Singen und Winterthur-Zürich).
(Kt. Zürich). 447 m. Stadt und Hauptort des gleichnamigen Bezirkes. 27 km nö. Zürich 47° 30' 44" nördl. Br. und 8° 44' 59" östl. L. von Greenw.
Winterthur, die zweite Stadt des Kantons Zürich gewährt von erhöhtem Standpunkt aus den Anblick eines in anmutiger Thalebene gebetteten, von seinem ursprünglichen Kern nach allen Richtungen kräftig ausgreifenden Ortes. Der von W. nach O. sich ziehende ebene Thalboden ist im N. ziemlich gradlinig begrenzt durch den Lindberg und den Wolfenberg.
Im S. erhebt sich, als Fortsetzung der Kiburger Höhe, aber von dieser durch das enge Tössthal abgeschnitten, der breite Rücken des bewaldeten Eschenberges, der noch einen nasenförmigen Ausläufer mit Hochwacht und Heiligenberg nordwärts aussendet und so die Ebene stark einschnürt. In dieser Thalenge, die etwa 1,2 km Breite hat, liegt der alte Stadtkern in Form eines länglichen Trapezes mit Richtung W.-O., einer Länge von 700 m und einer Breite von 300 m. Von dieser Einschnürung an verbreitet sich die Ebene rasch nach O. und nach W. Die westl. Erweiterung wird jedoch durch den isoliert dastehenden breiten Brühlberg in zwei Arme gegabelt, deren einer westwärts zieht und unterhalb Wülflingen in die Tössebene übergeht, während der andre sich südwestl. gegen Töss hinwendet.
Die umgebenden Hügel erreichen eine Höhe von 100-150 m über der Thalsohle, die selbst in rund 440 m Höhe liegt. Ihren Untergrund bildet eine Kiesbank von 20 m Mächtigkeit, die hie und da von Sandschichten durchzogen ist. Früher nur als Strassenbaumaterial verwendet, wird dieser Kies jetzt an zugänglichen Stellen als vorzügliches Baumaterial ausgebeutet. Ein tiefliegender starker Grundwasserstrom von ziemlich konstantem Niveau bewegt sich mit einer Schnelligkeit von 2 m per Minute thalabwärts.
Von O. her kommt, am Buchenrain bei Waltenstein-Schlatt entspringend, ein bescheidenes Flüsschen, die Eulach. Ihre Hauptquelle ist einst bei Waltenstein durch das Heidenthal nach der Töss zu abgeflossen, aber vermutlich schon von den Römern nach der N.-Seite abgelenkt und für so die Stadt gewonnen worden. Das Flüsschen zeichnet sich aus durch eine konstant bleibende und selbst bei grösster Trockenheit nie versiegende Wassermenge und wird industriell stark ausgenutzt, aber auch verunreinigt. Es trieb in früherer Zeit auf Stadtgebiet sechs Mühlen. Im Zusammenhang mit der erwähnten künstlichen Ablenkung stand jedenfalls die Tatsache, dass Winterthur seit unbekannten Zeiten das Hoheitsrecht über die Eulach von deren Quelle bei Waltenstein bis zur unteren Stadtgrenze besass. Dieses Hoheitsrecht ist 1892 durch Vertrag an den Staat abgetreten worden. Von Seen her erhält die Eulach als Zufluss den Mattenbach. Die Töss berührt das Stadtgebiet bloss am S.-Abhang des Eschenbergs, wo sie die Gemeindegrenze bildet.
Der geographischen Lage entsprechend treffen in Winterthur die Hauptstrassen von Zürich, Bülach, Schaffhausen, Frauenfeld-Bodensee (die ehemalige Römerstrasse), St. Gallen und vom Tössthal her zusammen. Letztere Strasse verlässt bei Sennhof den Flusslauf und übersteigt in der Richtung auf Winterthur die Moräne bei Seen. Winterthur war von jeher ein natürlicher Knotenpunkt bedeutender Verkehrswege und ist es auch im Zeitalter der Eisenbahnen geblieben.
Das Landschaftsbild von irgend einem der vielen Aussichtspunkte aus ist ein sehr anmutiges. Die auffallend reich bewaldeten oder an der S.-Flanke mit Weinreben bestandenen zahlreichen Hügel geben in Verbindung mit der eigenartigen Gliederung der Thalebene dem Bilde ein wechselvolles Relief. Am Stadtbild selbst, in welchem wir deutlich den alten Kern und die äussern Quartiere unterscheiden, überrascht den Fremden das in üppiger Fülle zwischen den Gebäuden emporquellende Grün der Gärten. In das Landschaftsbild hinein drängen sich etwas pretentiös als Wahrzeichen der Industriestadt, aber ohne Schaden für den Gesamteindruck, die zahlreichen Hochkamine der industriellen Etablissemente.
Das Gemeindegebiet hat einen Flächeninhalt von 1556 ha, das Bebauungsgebiet einen solchen von 593 ha. Die Stadt verfügt über einen Grundbesitz von 1325 ha; davon sind Waldungen 1176, Wiesen und Feld 107,67, Reben 4,51, Pünten (Gemüseland) 24,17, unproduktives Land und Gebäudegrundflächen 11,33 ha. Von diesem Grundbesitz liegen 225 ha Wald und Reben in den Gemeinden Oberwinterthur, Wiesendangen, Wülflingen, Neftenbach, Zell und Turbenthal. Im Gemeindegebiet befinden sich 3230 Gebäude, wovon 762 im Rayon der Altstadt. Der Stadt gehören 110 Gebäude, wovon 23 nicht realisierbare (Stadthaus, Schulhäuser, Turnhallen, Friedhofkapelle etc.) mit einem Flächeninhalt von 60 ha und einem Gesamtwert von Fr. 3245700. Die realisierbaren Liegenschaften stehen im Inventar mit Fr. 4019000.
Scharf von einander heben sich ab der alte, zusammengebaute ¶