ihre Felsmasse erhebt sich zwischen er Kleinen Windgälle und dem
Gross Ruchen.
Die Besteigung wird in 6 Stunden vom
Hotel S. A. C. des
Maderanerthales gemacht.
Die erste Besteigung wurde am durch G. Hoffmann mit J. M. Tresch und
Melch.
Tresch ausgeführt. Sie zeigt ziemlich grosser Schwierigkeiten, bietet aber eine wunderbare Aussicht.
(S. Führer durch die UrnerAlpen. B. I. Zürich
1905).
Auf dem S.-Hang, in der Richtung des
Maderanerthales geneigt, zeigen sich die
Gesteine des Aarmassives, bestehend aus serizitischen Schiefern und amphibolitischen Gesteinen.
Die Sedimentgesteine, welche
ihnen aufliegen (Dogger, Malm und Eozän), bilden eine prächtige, nach N. gerichtete Falte.
Der Gipfel
und die nördl. mächtige Felswand des
Berges werden von vertikal aufgerichteten Kalkbänken des Malm gebildet.
Der Kern der
Falte findet sich auf dem
S.-Hang des Gipfels;
er besteht aus einer mächtigen Masse von rotem quarzitischen
Porphyr, welcher
zu den Gesteinen des Zentralmassives gehört.
Sie ist von einer breiten Felsenmasse gebildet, über welcher sich eine Art Bollwerk erhebt.
Man besteigt den
ziemlich schwierigen Gipfel vom
Hotel desKlausenpass aus über den Ruosalperkulm gehend, in 4 Stunden,
oder in 5¾ Stunden von
Unterschächen aus über die Mettenenalp, wo man oft nächtet.
Wunderbare Aussicht, namentlich auf
das Massiv der
Clariden.
Sie liegt 5½ Stunden von Amstäg und 2 Stunden vom
Hotel Alpenklub im
Maderanerthal
entfernt. 1907
wurde sie von einer Lawine zerstört, wird aber wieder hergestellt.
Sie enthält einen abschliessbaren Raum
für 26 Personen und einen anderen immer offenen für 8 Personen.
Bequemer Ausgangspunkt für die Besteigung derWindgällen
und der beiden
Ruchen.
(Kt. Uri).
2815 m. Gipfel, welcher im Siegfriedatlas Rothehörner genannt ist;
Name, der sich aber eigentlich
nur auf rötliche Vorgipfel obigen
Berges bezieht, welche nicht der eigentliche Gipfel sind;
dieser letztere erhebt sich zwischen
dem
Windgällen-Schwarzhorn (ungefähr 2805 m) und der Grossen
Windgälle (3192 m) im Massive gleichen
Namens, welches im N. das
Maderanerthal dominiert.
Man besteigt den Gipfel, nicht ohne Schwierigkeiten, von der Windgällenhütte
aus in 3 Stunden.
(Im) (Kt. Freiburg,
Bez. Saane,
Gem. Freiburg).
630 m. Burg, welche sich auf einer von der
Saane gebildeten Halbinsel erhebt; 3,2 km n. von
Freiburg,
links von der Strasse nach Bern.
4
Häuser, 17 kathol. Ew. Kirchgemeinde Freiburg.
(Kt. Glarus).
1749 m. Zum Teil felsiger, zum Teil von
Rasen bedeckter Bergvorsprung der Hausstockgruppe, dessen nach
W. gegen das
Linththal geneigter
Kamm von Flyschschiefern gebildet wird;
Vindonissa. Lange vor dem römischen Zeitalter hatte der Ort, auf dem sich später Vindonissa erhob, andere Wohnsitze getragen;
schon in dieser frühen Epoche waren die Bewohner dieser Gegend sich der strategischen Wichtigkeit dieses Ortes bewusst. Flechtwerkabdrücke
von Hüttenwänden (aus Weidenruten) und andere Funde zeugen von der Anwesenheit von Wohnstätten, welche
vielleicht dem Steinzeitalter angehören. Dieses Alter ist vertreten durch Steinbeile, Messer, Lanzenspitzen, wie auch durch
Schleif- und Schleudersteine; man trifft auch Hängeschmuck aus Stein und Zähne von Tieren. Die Ueberreste aus dem Bronzezeitalter
bestehen aus Messern, Beilen, Meiseln aus Bronze, Nadeln, Agraffen, Sicheln, Schwertern etc. Die Eisenzeit
ist vertreten durch einen Grabfund, eine Statuette des gallischen Merkur und mehrere gallische Münzen. Diese Fund stützen
die von mehreren Autoren bestrittene Ansicht, das Vindonissa eine der 12 Stadte(oppida) war, welche die Helvetier (58 v. Chr.)
vor ihrer Abreise nach Gallien verbrannen.
Nach d'Arbois de Jubainville ist der Name Vindonissa von dem gallo-römischen Eigennamen Vindonius abzuleiten. Zur Zeit der
Römer war Vindonissa das Standlager einer Legion, zuerst der XXI., später der XI. Legion. Die
XIII. Legion hat vielleicht
vorübergehend ebenfalls dort stationiert. Sicher sind nachgewiesen die III. spanische, die VI. und VII.
rätische und die XXVI. italische Kohorte. Das römische Kastell befand sich auf der «Breite»,
wo man die Reste der Nordmauer am steil zur Aare abfallenden Ufer entdeckte.
Diese Mauer war in der Mitte durchbrochen von einem von zwei Türmen beschützten Tor. Beim westlichen Turm kamen grosse Stützmauern
zum Vorschein und dahinter lagen zahlreiche kasernenartige Gebäude. Dem gemauerten Kastell ging ein solches von Holz und
Erde voran, wie durch die aufgefundenen Palissaden wahrscheinlich gemacht wurde. Rechts von dem östl. Schutzturm fand
man zwei Reihen im Bogen angeordneter Palissaden, welche 4 bis 5 m von einander entfernt waren.
Die Balken, welche diese Palissaden bildeten, waren viereckig und je 0,5 m von einander entfernt. Die
Löcher, in welchen sie steckten, bestehen alle heute noch in bestem Zustande, aber mit der Zeit ist das Holz in Staub zerfallen
und hat die Löcher ausgefüllt. Man hat vor kurzem diese Palissaden wieder errichtet, und das beistehende
Bild gibt eine genaue Ansicht der früher bestehenden Verhältnisse. Das alte Lager von Vindonissa war zur römischen Zeit
vollständig von solchen Palissaden umgeben. Man ist nicht mehr der Meinung, dass früher ein durch ein Steintor ersetztes
Holztor bestand; wahrscheinlich bestanden für das Tor
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