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Unterberg, Waldegg, Wisshubel. 144 Häuser, 1068 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hergiswil.
Viehzucht.
Unterberg, Waldegg, Wisshubel. 144 Häuser, 1068 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hergiswil.
Viehzucht.
(Kt. Glarus). 2284 m. Gipfel in der Sihlgruppe, auf der linken Seite des Linththales, 2 km w. über dem Dorf Netstal. Er bildet mit dem nur 700 m n. davon sich erhebenden Rautispitz ein mächtiges Bergmassiv, das den ganzen Raum zwischen dem Linththal, Klönthal und Oberseethal einnimmt. Zwei Gräte gehen von ihm aus: der eine, der mit einer hohen Felswand im N. gegen die Rautialp abstürzt, während seine Südabdachung durch steile Rasenhalden gebildet wird, erstreckt sich nach W. bis zum Längeneggpass und trägt die Gipfel Gumenstock (2257 m), Scheye (2261 m), Breitkamm (2083 m) und Krautlistock (1968 m); der andere sinkt gegen N. über den Rautispitz rasch zum Ostende des Oberseethales ab. Die gewaltigen Felswände, mit denen das Gebirge jäh aus dem Linththal und dem Klönthal aufsteigt, verleihen ihm ein licht hochalpines Gepräge.
Die Kalkwände auf dieser Seite und die Geröllhalden, die ihren Fuss umkränzen, zeichnen sich durch eine interessante Flora aus. Man findet da z. B. Hypericum Coris, Geranium sanguineum, Coronilla Emerus, Potentilla caulescens, Physalis Alkekengi, Stipa pennata. Die Wiggiskette besteht fast ganz aus Kreide und gehört drei übereinanderliegenden Ueberfaltungsdecken an. Die oberste derselben, die Säntisdecke, reicht von den Senonmergeln bis zum Valangien hinunter und bildet zwischen den Gipfeln von Wiggis und Rautispitz eine auffällige, nach N. geöffnete Synklinale, an die sich nordwärts ein grosses, zum Oberseethal absteigendes Gewölbe anschliesst.
Die mittlere Decke, die Mürtschendecke, umfasst Nummulitenkalk, die ganze Kreide, Malm und Dogger. Darunter erscheint am Südfuss des Gebirges noch der Tithonkalk, der zur Glarnerdecke gehört. Diese Ueberfaltungsdecken sinken stark nach NW., weshalb die NW.-Abdachung der Wiggiskette viel weniger steil ist, als der Abhang nach S. und O. Das Wasser des Klönthalersees wird durch einen über 4 km langen Stollen fast horizontal durch den s. Teil des Wiggis und dann in mächtigen Druckleitungsröhren über die Felswände hinunter nach dem etwa 350 m tiefer unten, am Fuss des Berges, liegenden Maschinenhaus des Elektrizitätswerkes am Löntsch geleitet. Man besteigt den Wiggis von Netstal aus über die Auernalp in 5 Stunden und geniesst auf dem Gipfel eine prächtige Aussicht auf die Glarner- und Schwyzeralpen. Ein Fusspfad führt vom Gipfel des Wiggis dem obern Rand der 1800 m tief gegen Netstal abstürzenden Felswand entlang in einer Viertelstunde auf den Gipfel des Rautispitz (2284 m) hinüber.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Walterswil).
735 m. Weiler am N.-Abhang des Dürrenrotthals;
1,7 km w. der Station Dürrenrot der Linie Ramsei-Huttwil. 5 Häuser, 32 reform. Ew. Kirchgemeinde Walterswil.
Ackerbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen). 556 m. Gemeinde und Dorf am Abhang eines Bügels nö. der Hauptstrasse von Lyss nach Schönbühl; 1,5 km nö. der Station Münchenbuchsee der Linie Biel-Bern. 19 Häuser. 139 reform. Ew. Kirchgemeinde Münchenbuchsee. Acker- und Obstbau.
(Kt. Aargau, Bez. Muri, Gem. Beinwil).
588 m. Gemeindeabteilung und Dorf, 1 km s. von Beinwil, unweit Muri und 3 km w. der Station Mühlau der Linie Aarau-Lenzburg-Rotkreuz.
Postwagen Sins-Winterswil.
Reiches Dorf am O.-Abhang des fruchtbaren Lindenberges, gegen das Reussthal hin.
Die Abteilung zählt 24 Häuser mit 167 kathol. Ew.;
Dorf: 16 Häuser, 124 Ew. Kirchgemeinde Beinwil.
Viehzucht, Milchwirtschaft, Obstbau.
Wiggwil ist eine der seltenen Ortschaften, die noch Gemeinderechte, als Ueberbleibsel aus alter Zeit, besitzt. Es ist die Heimat der Familie Gisler (Gessler).
Nach alter Ueberlieferung hätten die Nachkommen des Vogtes Gessler das «Steinerne Haus» bewohnt;
Funde, die da gemacht wurden, lassen vermuten, dass an dieser Stelle ein Schloss gestanden habe.
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden). 428 m. Gemeinde und Pfarrdorf zwischen dem Thal der Thur und dem Seerücken, auf einem hervorragenden Hügel, einem Ausläufer des Ottenbergs; 1,5 km nö. der Station Müllheim-Wigoltingen der Linie Zürich-Romanshorn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Wigoltingen-Raperswilen. Zusammen mit Bonau, Gerau, Gillhof, Häusern, Schürli, Tangwang, Engwang, Altenklingen, Egelshofen, Hof, Uetwilen, Wagerwil, Illhart, Lamperswil, Hasli: 272 Häuser, 1529 reform. Ew.; Dorf: 101 Häuser, 635 Ew. Felder, Wiesen, Obst- und Weinbau. Schuhfabrik. Käserei. Heuhandel. Zementfabrik. Im Jahre 889: Wigoltinga. Als im Jahr 1664 einige katholische Soldaten auf ihrem Durchmarsch in den spanischen Dienst von den reformierten Bauern von Wigoltingen niedergemacht wurden, entstand ein gefährlicher Zwist zwischen den katholischen und reformierten Kantonen, der beinahe einen Bürgerkrieg entfacht hätte. Vergl. Amstein, Geschichte von Wigoltingen.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Ettiswil).
auch Wilen (Kt. Schaffhausen, Bez. Stein, Gem. Ramsen).
412 m. Weiler im S. von Ramsen, im Thale der Biber;
2,5 km oberhalb der Mündung dieses Flusses in den Rhein, eine halbe Stunde von der Station Ramsen der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen. 5 Häuser, 36 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ramsen.
Feldwirtschaft, Kartoffel- und Getreidebau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Walkringen).
780 m. Gemeindeabteilung und Dorf ob dem Rütihubelbad;
1,5 km sw. der Station Walkringen der elektrischen Bahn Burgdorf-Thun.
Telephon. Zusammen mit Dorni, Erli, Gstein, Niederwil, Wart: 55 Häuser, 392 reform. Ew.;
Dorf: 16 Häuser, 143 Ew. Kirchgemeinde Walkringen.
Ackerbau und Viehzucht.
Primarschule. Im NO. von Wikartswil, etwa eine Viertelstunde entfernt, befindet sich die Ferienkolonie und das Sanatorium der Stadt Thun.
Ehemals bildete das Dorf mit andern Weilern der Umgebung einen Teil der Herrschaft Worb. Im Jahre 1217: Wikarswilare.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
732 m. Weiler am W.-Ufer des Griesbachs, 300 m w. der Haltestelle Griesbach der Linie Ramsei-Huttwil. 4 Häuser, 22 reform. Ew. Kirchgemeinde Sumiswald.
(Kt. Luzern, Amt. Willisau, Gem. Wikon).
463 m. Gem. ¶
und Dorf, 2 km n. Reiden und 2,5 km von der Station Reiden der Linie Luzern-Olten.
Postablage, Telephon.
Zusammen mit Adelboden, Feld, Lüscherhäuser, Rothfarb, Hintermoos, Lieni, Säge, Schlatt, Untermoos, Marienburg: 89 Häuser, 747 meist kathol. Ew.;
Dorf: 34 Häuser, 185 Ew. Pfarrei Reiden.
Ackerbau und etwas Industrie.
Die Erziehungsanstalt für Mädchen zu Marienburg ist im ehemaligen Schloss. Im N. von Wikon, auf einem erhöhten Felsen, befanden sich vor Altem die Schlösser Wiggen, nach Johann von Müllers Schweizergeschichte vier an der Zahl;
in den Urkunden sind nur drei erwähnt.
Diese Schlösser waren eine alte Besitzung der gräflichen Familie von Froburg;
die Edeln von Büttikon besassen sie zum Teil schon seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Lehen;
sie blieben während mehreren Jahrhunderten ununterbrochen in deren Besitz. Im Jahre 1275: Wikon, 1412: Wiggen, d. h. festes Haus, Burg.
Dieser Name findet sich auch noch in Wiggen (Gem. Escholzmatt und Kriens), Wiken (Gem. Sumiswald) und Wicken bei Rorschach.