gestattete dann die Errichtung einer
Brücke unter der Bedingung, dass seine sämtlichen Untertanen zollfrei wären; doch
erhielten 1434 diese Vergünstigung nur diejenigen, die schon des Fährgeldes enthoben waren. Dieser Zustand dauerte, bei
vielen Streitigkeiten, bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit, im August 1756, wurde ein Staatsvertrag
zwischen dem Markgrafen Karl Friedrich von
Baden und der Stadt
Basel abgeschlossen, der den Zwistigkeiten ein Ende machte.
Seitdem besassen die Bewohner folgender 11 markgräflicher Orte Zollfreiheit: Haltingen, Oetlingen, Märkt, Wollbach, Hammerstadt,
Winterswiler, Mangenhardt, Egisholz, Mappach, Nebenau und Eimeldingen, doch nur für die Einfuhr ihrer eigenen Produkte
auf denMarkt in Basel,
nicht für Handelsprodukte. Dafür waren sie verpflichtet, die Zollstrasse von
Otterbach
bis an die Wiesenbrücke zu unterhalten. Da die Eingangszölle im Kaufhaus der Stadt bezogen wurden, handelte es sich in
Wirklichkeit nur um ein Brückengeld für
Wagen,
Karren, Vieh und Personen. So bezahlte ein beladener oder leererWagen 1
Schilling
und 8 Pfennige, ein
Karren die Hälfte, d. h. 10 Pfennige, ein Rind oder ein Schwein 2 Pfennige, ein Kalb oder ein Schaf 1 Pfennig,
und ebensoviel eine Person. Grössere Bedeutung erlangte die
Brücke, als hier die eidgenössische Zollstätte aufgeschlagen
wurde und der Basler Stab dem Schweizerkreuz denPlatz einräumte. Jetzt genügte auch die alte Holzbrücke
nicht mehr, sodass eine eiserne an deren Stelle trat.
(Kt. Zürich,
Bez. Winterthur).
475 m. Gem. und Pfarrdorf; 5,5 km nö. von
Winterthur. Station der Linie
Winterthur-Frauenfeld.
Postbureau, Telegraph, Telephon. Mit
Altikon,
Buch,
Menzengrüt und
Wallikon zählt die Gemeinde 172
Häuser mit 957 reform.
Ew., das Dorf 119
Häuser, 648 Ew. Weinberge, Getreidefelder,
Wiesen. Im Jahre 745: Wisuntwangas, 809: Wisuntwangas, 897: Wisantwangan,
1155: Wiesendange. Bezeichnet ein Gefild, wo der Auerochs (Wisent) vorkommt.
Dieser Name ist also ein Beweis dafür, dass
der Wisent
(Bosurus) im 5. und 7. Jahrhundert hier vorkam.
Schafthæli(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2345-1263 m. Westliches Seitenthälchen des Davoserthales; sein Bach ergiesst sich
am W.-Fuss des
Silberbergs ins
Landwasser. Er entspringt auf der
N.-Seite des
Bühlenhorns (2811 m) und des
Stulsergrates (2680
m), stürzt auf einer Länge von 3 km gegen SW. hinab und endigt in einer steilen
Schlucht, Thälitobel
genannt.
in 2031 m steht eine
Hütte, bei der die Fusswege endigen, die über
die
Löser vom Dorfe
Jennisberg und
aus dem Kuhthäli, einem westl. Parallelthälchen kommen.
Durch das Wiesener Schafthäli
kann man das
Bühlenhorn besteigen, das wegen seiner schönen Aussicht bekannt ist.
Das Thälitobel ist
in die Trias (Muschelkalk, Arlberger Dolomit,
Obere Rauhwacke und Hauptdolomit) eingeschnitten. Im obern Teil des Thälchens
finden sich Phyllitschiefer und Gneis.
409 m. 3
Häuser, mit Wirtshaus, auf mit zahlreichen Obstbäumen bestandenen
Wiesen, 80 m s. vom Ufer des
Bodensees, sowie von der Bahnlinie und der Strasse
Rorschach-Sargans. 36 kathol.
und reform. Ew. Kirchgemeinden
Rorschach.
448 m. 11
Häuser an der alten Strasse, die
zur Station
Altstätten führt, 900 m sw. von dieser Station der Linie
Rorschach-Sargans. 86 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden
Altstätten.