Für Bergtouren in diesem Gebiet fallen in Betracht die
Glecksteinhütte und das Hotel Gleckstein (2338 m), die
Gaulihütte
(2200 m) und die
Dossenhütte (2700 m), die den Touristen als Nachtquartier dienen. Der Name Wetterhörner erscheint zuerst
bei Thomas Schöpf (1577 und 1578) und später bei Rebmann (1606), Merian (1642), Scheuchzer (1706) und
Gruner (1760). Der N. Abschnitt der Kette der Wetterhörner
(Wetterhorn oder
Hasle Jungfrau) besteht aus Hochgebirgskalk (Malm),
der S.-Abschnitt aus Gneis und kristallinen Schiefern. Die anderwärts den Malm vom kristallinen Gestein trennenden sog.
Zwischenbildungen (Dogger, Lias, Trias, Verrucano) sind hier oben nicht sichtbar.
oder
Hasle Jungfrau(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
3703 m. Hauptgipfel der Gruppe der
Wetterhörner; am meisten besucht und von
Grindelwald wie Rosenlaui her am schönsten sichtbar. Fällt mit furchtbar grossartigen Hochgebirgskalkwänden zur Grossen
Scheidegg an seinem NW.-Fuss ab. Der schon von Rebmann 1606 und Wyss 1817 mit dem Namen
Jungfrau belegte
Gipfel heisst heute ganz allgemein kurzweg Wetterhorn. Am feierte der berühmte
Grindelwalder Führer Christian
Almer in Gesellschaft seiner
Frau, einer Tochter und zweier Söhne hier oben seine goldene Hochzeit (vergl.
Alpina. 1896, S.
110). Erste Besteigung
am durch Melchior
Bannholzer und J.
Jaun, zwei Führer des Prof. Desor,
von Rosenlaui her durch den
Wetterkessel und über
Wellhorn- und
Wettersattel.
Zweite Besteigung am durch Agassiz, Karl Vogt und Bovet mit den genannten zwei Führern und J. Währen über
Lauteraar-
und
Wettersattel. Erste Besteigung von
Grindelwald her am durch Sir Alfred Wills mit
Aug. Balmat,
Aug. Simond,
Ulrich Lauener und Peter Bohren, denen sich nahe dem Gipfel noch Chr. Almer und Ulr. Kaufmann beigesellten. Heute
besteigt man das Wetterhorn (schwierig) vom Hotel Gleckstein her in 5½ Stunden (beliebteste
Route), von
der
Gaulihütte im 5¾ und von der
Dossenhütte her in 5 Stunden.
In der Nähe die vom Bahnhof
Interlaken aus
längs der Strasse in 1 Stunde zu erreichende Anfangsstation
«ObererGrindelwaldgletscher» (1257 m) des
Wetterhorn-Aufzuges,
einer seit Sommer 1908 im Betrieb stehenden elektrischen Schwebebahn, mit der man zur Station
Engi (1677 m)
hinaufbefördert wird.
3414 m. NW.-Ausläufer des
Wetterhorns (im eigentl. Sinn);
erhebt
sich zwischen
Schwarzwaldfirn und Hühnergutzgletscher und fällt mit mächtigen Steilwänden mehr als 1400 m tief zur Grossen
Scheidegg ab.
Sehr schwieriger und gefährlicher
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Aufstieg, zu dem der Erstersteiger, G. Hasler mit Christian Jossi und Peter Bernet, am von der Glecksteinhütte
her volle 13 Stunden aufgewendet hat.
Der für den Gipfel vorgeschlagene Name «Grindelwalder Dru», der an die Aiguille duDru
im Massiv des Mont Blanc erinnern sollte, ist nie allgemein gebräuchlich geworden.