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Ortsnamen Schan, Gretschins, Malans, Fontnas, Buchs, Grabs, Garns, Sax, Frümsen weisen auf romanische Besiedelung hin, die neuern Namen Hag, Sennwald, Aeugstisried etc. dagegen auf die alemannische Einwanderung.
Ortsnamen Schan, Gretschins, Malans, Fontnas, Buchs, Grabs, Garns, Sax, Frümsen weisen auf romanische Besiedelung hin, die neuern Namen Hag, Sennwald, Aeugstisried etc. dagegen auf die alemannische Einwanderung.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Grabs). 450-465 m. Gemeindeabteilung und Städtchen nahe dem linken Rheinufer und am NO.-Fuss des Telzenbergs; 1,5 km w. der Station Buchs der Linie Rorschach-Sargans und der Arlbergbahn. Telephon. Zusammen mit Lims: 95 Häuser, 517 reform. Ew.; Städtchen: 72 Häuser, 395 Ew. Kirchgemeinde Grabs. Die Siedelungsgruppe Buchs-Werdenberg-Altendorf zählt zusammen 489 Häuser und 3197 zur Mehrzahl reform. Ew. Ueber dem an einem kleinen Seelein und an der Strasse Buchs-Grabs gelegenen altertümlichen Städtchen tront das gut erhaltene, grosse und stattliche Schloss Werdenberg, das die ganze Landschaft beherrscht.
Die hohe Turmzinne bietet eine prachtvolle Aussicht über die Rheinebene von den Bündner, Liechtensteiner und Vorarlberger Alpen, sowie den St. Galler und Appenzeller Bergen bis beinahe zum Bodensee hinunter. Des festen und mächtigen Hauses mittelalterliche Gemächer und geräumige Hallen rufen einer Reihe Erinnerungen an bewegte vergangene Zeiten. Heute gehört Schloss Werdenberg der Familie Hilty, deren Stammsitz das unten im Städtchen am Tor stehende schlossähnliche Haus ist.
Die Grafen von Werdenberg stammten von dem mächtigen Haus Montfort ab, dem einst die Gaugrafenwürde in Rätien zugestanden hatte. Sie zerfielen in die beiden Linien Werdenberg-Sargans und Werdenberg-Heiligenberg, welch' letzterer die Grafschaft Werdenberg, gehörte. Ihr Glied war auch Rudolf von Werdenberg, der von Oesterreich seiner Länder entsetzte Graf und Mitkämpfer der Appenzeller in der Schlacht am Stoss Die Werdenberger standen bald mit ihren Vettern von Montfort, bald mit jenen von Sargans in Fehde. 1471 trat Graf Wilhelm die Grafschaft Werdenberg, bestehend aus den jetzigen politischen Gemeinden Grabs, Buchs und Sevelen, mitsamt der Herrschaft Wartau seinem Schwiegersohn Peter von Montsax ab. Nun kam sie durch Verkauf der Reihe nach an Luzern (1485), an die Freiherren von Kastelwart (1493), an die Herren von Höwen (1498) und an Glarus (1517). Die hohe Gerichtsbarkeit von Wartau dagegen gehörte seit 1488 den Sargans regierenden eidg. Orten. Glarus liess seine Untertanen durch einen Landvogt reformierter Konfession regieren. 1721 suchte sich das Ländchen Werdenberg frei zu machen, doch ohne Erfolg. In der Helvetik 1798 wurde es dem Kanton Linth und 1803 dem Kanton St. Gallen angegliedert. Hier kam es zunächst an den Bezirk Sargans, um dann 1831, durch Sax-Sennwald, Garns und Wartau vergrössert, zum eigenen Bezirk zu werden.
Binnenkanal (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg und Ober Rheinthal).
Entwässerungskanal. S. den Art. Binnenkanal (Werdenberger).
(Mittler, Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Kappelen).
445 m. Drei Weiler im alten Inundationsgebiet der Aare, an der Strasse Worben Kappelen und 2 km nw. der Station Liss der Linie Biel-Bern. Telephon.
Bilden zusammen die Gemeindeabteilung Werd und zählen, einige Einzelsiedelungen inbegriffen: 40 Häuser, 236 reform. Ew. Kirchgemeinde Kappelen.
Landwirtschaft. Käserei.
Die früher zur Gemeinde Liss gehörenden Weiler sind am der politischen und Kirchgemeinde Kappelen angegliedert worden.
Nachdem sie zunächst dem Kloster Frienisberg unterstanden hatten, gingen sie 1528 an den Staat Bern über.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis und Gem. Schams).
1485 m. Gem. und Pfarrweiler, am O.-Hang des Piz Beverin und 12 km sw. der Station Thusis der Albulabahn.
Postablage. 8 Häuser, 22 reform. Ew. romanischer Zunge.
Wiesenbau;
Alpwirtschaft.
(Ober und Unter) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Ebersecken).
616 und 595 m. Vier Häuser, 500 und 800 m s. Ebersecken und 7 km wsw. der Station Nebikon der Linie Luzern-Olten. 40 kathol. Ew. Kirchgemeinde Grossdietwil.
Ackerbau;
Vieh-, besonders Schweinezucht, und Milchwirtschaft.
Urkundliche Namensformen: 1275 und 1286 Wegeringen, d. h. bei den Nachkommen des Wagheri.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald).
1000-2000 m. Grosse Alp und Gemeindebezirk von Grindelwald.
Umfasst die zur Kleinen Scheidegg ansteigenden Alpweiden und Waldungen und wird die nach S. vom Eiger und dem Mittellegigrat, nach N. durch den Wergisthalbach begrenzt, der sie von der Kramenalp scheidet.
Die zu Wergisthal gehörenden Weiler liegen sämtlich auf dem linken Ufer der Lütschine.
Zusammen mit Lütschifuren, Sand, Stutz, Trichelegg, Trogen.
Vor dem Holz und Wartstein: 56 Häuser, 400 reform. Ew. Kirchgemeinde Grindelwald.
Alpwirtschaft. Fremdenindustrie.
Der Weg von Grindelwald nach der Kleinen Scheidegg, sowie die Wengernalpbahn führen über die Wergisthalalp, auf deren Gebiet die Station Alpiglen (1619 m) mit gleichnamigem Kurort liegt.
Wergisthal ist eine alte Ansiedelung.
Hieher gehörte die durch das Vorrücken des Unteren Grindelwaldgletschers zerstörte Kultstätte Petronellenbalm. 1252 verkauften Walter und Konrad von Wädiswil-Unspunnen diese Alp dem Kloster Interlaken.
Nach dieser Urkunde erstreckt sie sich vom unteren Teil des Kalli zum unteren Gletscher, über die Boneren längs dem Gletscher zur Lütschinen, dieser entlang zur Mündung des Wergisthalbachs, an diesem hinauf bis zur Scheidegg und von dieser über den Kamm zum Eiger.
Beachtenswert ist die Erwähnung des Eiger (mons Egere) als eine der frühesten Benennungen eines Hochgebirgsgipfels.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald).
2000-936 m. Bergbach;
an der Kleinen Scheidegg entspringend und nach 6 km langem Lauf westl. Grindelwald von links in die Schwarze Lütschine mündend.
Mittleres Gefälle 18%.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Emmen).
526 m. Gruppe von 2 Häusern 2,5 km ssw. der Station Rotenburg der Linie Olten-Luzern. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Emmen.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron, Gem. Blatten und Wiler).
1900-2300 m. Alpweide im Lötschenthal, am Gehänge des vom Petersgrat auszweigenden Tennbachhorns.
Wird von einer Genossenschaft aus Wiler und Ried bewirtschaftet und während der Monate Juli, August und eines Teiles des September mit durchschnittlich 90 Kühen und 20 Ziegen oder Schweinen bezogen. 26 Hütten, Etwa 320 ha Fläche, wovon etwa 10 Wald.
(Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Grächen) 1591 m. Gruppe von 2 Häusern am S.-Ende der Terrasse von Grächen, 1 km ö. Niedergrächen und 4 km nö. der Station St. Nikolaus der Linie Visp-Zermatt. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Grächen.
(Hinter, Ober und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Neuenkirch).
610 m. Vier Häuser, 500 m sw. Neuenkirch und 2,5 km von der Station Sempach-Neuenkirch der Linie Luzern-Olten entfernt. 31 kathol. Ew. Kirchgemeinde Neuenkirch.
Urkundliche Namensformen: 1273 Werdingen, 1306 Wernlingen, d. h. bei den Nachkommen des Warto oder des Warilo.
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Uster). 550 m. Zivilgemeinde und Dorf 2,5 km nö. der Station Uster der Linie Zürich-Uster-Rapperswil. Postablage, Telephon. Zusammen mit Halden: 43 Häuser, 191 reform. Ew.; Dorf: 39 Häuser, 161 Ew. Kirchgemeinde Uster. Acker- und Wiesenbau. Von hier gebürtig war der philosophische Bauer Jakob Gujer, genannt «Kleinjogg», der sich durch den mustergiltigen landwirtschaftlichen Betrieb des Katzenrütihofes einen Namen gemacht hat (1775).
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Wolhusen).
653 m. Gruppe von 3 Häusern zwischen Soppensee und Tutensee, 4 km n. der Station Wolhusen der Linie Bern-Luzern. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Wolhusen.
Urkundliche Namensform: 1323 Wernboldingen. ¶